Mein Buch. Die Wahrheit über unsere Medikamente.

Wenn es euch gefallen hat, würde ich mich freuen, wenn ihr ein paar Sternchen dalasst. 😘 #Werbung

Die Wahrheit über unsere Medikamente: Wann sie helfen. Wann sie schaden. Wann sie Geldverschwendung sind : #DerApotheker: Amazon.de: Bücher
Die Wahrheit über unsere Medikamente: Wann sie helfen. Wann sie schaden. Wann sie Geldverschwendung sind | #DerApotheker | ISBN: 9783404060054 | Kostenloser Versand für alle Bücher mit Versand und Verkauf duch Amazon.

Ihr könnt mein Buch übrigens auch kostenlos als Hörbuch mit einem kostenlosen Audible-Probeabo anhören. Ich nutze Audible selbst seit Jahren und kann es nur empfehlen. #Werbung

Audible Probeabo - Anmelden | Amazon.de
Mit dem Audible Probeabo erhalten Sie jedes Hörbuch für 9,95 EUR pro Monat. Starten Sie mit dem Probeabo und testen Sie 30 Tage kostenlos.

Wenn ihr mich supporten und vielleicht sogar mein Buch mit persönlicher Widmung haben möchtet, schaut mal auf meiner Steady-Seite vorbei.

#DerApotheker 🥷
Ich kläre über Arzneimittel und Pseudomedizin auf, erzähle Geschichten aus der Apotheke, erstelle Schwurbelfrei-Listen. Siehe unten.

Über den selben Link könnt ihr auch meinen täglichen Newsletter #DerApothekerInformiert mit spannenden Fakten aus der Apotheke abonnieren.


Formerly known as: Rote Corona-Hände — Was ist besser für die Hände: Waschen oder Desinfizieren?

Überarbeitete und erweiterte Version.


Version 2.0 vom 13. März 2021


#Kundin: Schauen Sie sich mal meine Hände an, die platzen ständig auf! Was kann ich tun, um das zu verhindern?

#DerApotheker: Statt waschen eher desinfizieren. Und ganz wichtig: cremen, cremen, cremen!


Während der Coronapandemie werden die Hände wesentlich häufiger gewaschen und desinfiziert als zuvor, was letztendlich dazu führt, dass viele Menschen unter extrem trockenen, rissigen Händen leiden.

In der Vorcoronazeit wurde immer wieder darauf hingewiesen, dass man im privaten Umfeld seine Hände eher waschen als desinfizieren sollte. Desinfizieren wäre übertrieben. Für Zuhause mag das wohl zutreffen, denn da reicht es die Hände zu waschen. Zu häufiges Waschen greift jedoch die Hände an. Desinfizieren ist besser für die Haut.

Was ist eigentlich Seife?

Eine Seife ist ein Tensid. Ohne groß ins Detail gehen zu wollen, entstehen Seifen durch das Verkochen von pflanzlichen oder tierischen Fetten mit Natronlauge oder Kalilauge. Dabei entsteht zum einen Glycerol (früher: Glycerin genannt) und zum anderen die jeweiligen Salze der einzelnen Fettsäuren. Bei der Verwendung von Natronlauge ensteht das Natriumsalz der Fettsäure und bei Verwendung der Kalilauge das entsprechende Kaliumsalz. Die entstehenden Salze sind basisch, das heißt, sie greifen den Säureschutzmantel der Haut an.

Die Haut hat einen pH-Wert von ca 5,5 und ist dementsprechend sauer. Ein pH-Wert von 7 wäre neutral. Alles, was darunter liegt ist sauer und alles, was darüber liegt, basisch. So wie Seife.

Da Seife also basischt ist, neutralisiert sie den Säureschutzmantel und schadet damit vorübergehend der Haut. Pilze und Bakterien können sich dadurch leichter ansiedeln. Vorübergehend zumindest, weil die Haut den Säureschutzmantel relativ schnell wieder aufbaut. Sofern sie gesund ist.

Was ist dann ein seifenfreies Waschstück oder auch Syndet genannt?

Syndet steht für synthetic detergents, ein künstlich hergestelltes Tensid also. Der Unterschied zur Seife liegt - grob gesagt - im pH-Wert. Die seifenfreien Waschstücke sind pH-hautneutral, ihr pH-Wert liegt also ebenfalls bei 5,5. Angeblich soll das besser für die Haut sein, aber auch sie können die Haut austrocknen. Ein Syndet ist bei einer Dermatitis jedoch meistens besser verträglich als Seife.

In beiden Fällen sind natürlich noch andere, pflegende Substanzen zugefügt.

Bye Bye

Werden die Hände mit Seife oder Syndet gewaschen, werden sie - unabhängig vom pH-Wert - durch die darin enthaltenen Tenside entfettet.

Tenside sind amphiphile Moleküle, das heißt, sie lieben sowohl Fett als auch Wasser. Außerdem setzen sie die Oberflächenspannung des Wassers herab. So kommen sie besser mit den Schmutzpartikeln, aber auch den Lipiden in Kontakt, wodurch sie diese leichter herauslösen können. Das ist gut bei den Schmutzpartikeln, allerdings weniger gut bei den Lipiden.

Der Schwanz des Tensids ist lipophil (fettliebend) und der Kopf hydrophil (wasserliebend). Wäscht man sich mit Seife oder Syndet die Hände, richten sich die Tenside so aus, dass die hydrophile Seite dem Wasser zugewandt ist und die lipophile Seite den Lipiden der Haut. Es bilden sich dadurch Mizellen aus. Das heißt, dass sich die lipophilen Schwänze der Tenside kugelförmig um die Schmutzpartikel und um die Lipide der Haut anordnen. Die hydrophilen Köpfe des Tensids sind dabei dem Wasser zugewandt. Durch den Waschvorgang landen die Mizellen mitsamt den Schmutzpartikeln, aber auch mit den Fetten der Haut, im Abfluss. Bye Bye. Auf Nimmerwiedersehen. Die Haut wird trocken und kann aufplatzen. Deshalb am besten ein rückfettendes Produkt verwendet und nach dem Waschen sofort die Hände eincremen.

Dazu kommt: je heißer das Wasser ist, desto stärker wird die Haut entfettet. Erhöht man die Temperatur eines Lösemittels, lässt sich darin — bis zu einer bestimmten Konzentration — mehr von dem jeweiligen Stoff lösen.

Desinfektionsmittel

Wenn die Hände nicht verdreckt sind, sondern man nur eine Desinfektion, also ein Abtöten der Keime bis zu einem gewissen Grad, erreichen will, kann man seine Hände desinfizieren. Das Desinfektionsmittel löst zwar ebenfalls die Lipide aus der Haut heraus, doch es verdunstet wieder während man die Hände miteinander verreibt. Die Lipide bleiben dabei auf der Haut zurück.

Wie man die Hände richtig desinfiziert, habe ich in einem alten Artikel bereits erwähnt:

Die Hände müssen trocken sein, bevor man das Desinfektionsmittel drauf gibt. Anschließend müssen sie mit der richtigen Technik so desinfiziert werden, dass die kompletten Hände mit dem Mittel in Kontakt kommen und dabei 30 Sekunden nass bleiben. Sind sie zu früh wieder trocken, muss weiteres Desinfektionsmittel verwendet werden. Benetzungslücken sind zu vermeiden.
Dazu gibt es die Standard Einreibemethode für die hygienische Händedesinfektion gem EN 1500. Das klingt zwar sehr deutsch, um aber eine komplette Desinfektion zu erreichen, ist das leider notwendig.

SARS-CoV-2 ist ein behülltes Virus, das heißt, es lässt sich schon mit begrenzt viruziden Desinfektionsmitteln abtöten.

Im Vergleich zum Händewaschen mit Seife oder Syndet ist das Händedesinfizieren also schonender für die Haut. Sie wird weniger entfettet und platzt dementsprechend nicht so leicht auf. Trotzdem empfiehlt es sich, sie danach einzucremen.

Ich merke deutlich, dass meine Hände an den Tagen wesentlich trockener sind, an denen ich nicht in der Apotheke stehe. Während ich arbeite versuche ich sie nach jedem Kunden zu desinfizieren, was leider nicht immer gelingt. Aber auf 50 mal am Tag komme ich locker. Und sie fühlen sich dadurch dennoch nicht unbedingt trocken an, vor allem, weil die aufgetragene Creme immer wieder durch das Desinfektionsmittel gelöst wird und somit zurückbleibt, wenn es verdampft.

Wenn ich dann zwischendrin meine Hände wasche, spüre ich, wie erstmal die ganze Creme runtergewaschen wird, auch wenn ich sie schon eine Weile nicht mehr eingecremt habe.

Kann ich auch waschen UND desinfizieren?

Seine Hände zu desinfizieren und sie danach zu waschen, ergibt genauso wenig Sinn, wie sie zu waschen und sie dann zu desinfizieren.

Durch das Händewaschen lagert sich Wasser in die Hornschicht der Haut ein. Desinfiziert man sich nach dem Waschen die Hände, wird das Desinfektionsmittel dadurch verdünnt, wodurch dessen Wirkung abgeschwächt wird.

Wir erinnern uns: Wenn man sich die Hände desinfiziert, werden die Hautfette gelöst, verbleiben aber auf der Haut, wenn das Desinfektionsmittel verdunstet ist. Es sei denn, man hält die Hände im Anschluss unter Wasser und spült die bereits angelösten Fette in den Abfluss. Doppelt schlecht. Keine gute Idee. Zumindest nicht für die Hände.

In manchen Situationen, wie zum Beispiel in der Klinik, kann es auch notwendig sein, dass die Hände, sofern sie nicht optisch verdreckt sind, zuerst desinfiziert und dann gewaschen werden müssen.

Fazit

Wenn ihr also zu extrem trockenen Händen neigt, dann versucht  eher auf Desinfektionsmittel zurückzugreifen und stattdessen die Hände weniger zu waschen. Das ist auf jeden Fall die bessere Option.

Ansonsten: Cremen, cremen, cremen! Am besten natürlich eine Handcreme, die extra für trockene Hände gedacht ist, z.B. eine mit fünf Prozent Urea. Zum Schlafen könnt ihr davon eine extra dicke Schicht auftragen und anschließend Baumwollhandschuhe drüber ziehen. Statt einer "normalen" Creme könnt ihr auch eine mit Dexpanthenol verwenden, wodurch die Wundheilung gefördert wird.

Zum Schutz der Hände empfiehlt es sich, zum Beispiel vor der Arbeit, eine Hautschutzcreme aufzutragen. Dadurch werden die Hände dann weniger stark angegriffen.

Wenn eure Hände trotzdem aufplatzen, müsst ihr sie noch häufiger eincremen und/oder auf ein anderes Produkt zurückgreifen.

In Liebe,


Du suchst einen schwurbelfreien Arzt oder eine schwurbelfreie Ärztin, eine schwurbelfreie Hebamme oder eine schwurbelfreie Apotheke? Guck mal hier:

#DerApotheker - Die Schwurbelfrei-Listen
Die Links zu meinen drei Schwurbelfrei-Listen.

Hier findest du kurze Artikel über Arzneimittel und mehr.

In zehn Sätzen.

In zehn Sätzen
Bei meiner neuen Artikelreihe “In zehn Sätzen”, versuche ich ein Thema - meistens Wirkstoffe - auf die zehn wichtigsten Sätze zu beschränken.

Lange, ausführliche, für jeden verständliche Artikel über Arzneimittel findest du hier:

#DerApotheker präsentiert: Wirkstoffartikel
Ich möchte eine Datenbank über verschiedene Arzneistoffe erstellen, über die ich sehr ausführlich und leicht verständlich aufkläre. In diesesm Artikel seht ihr, welche schon online sind und welche nach und nach entstehen werden.

Ihr könnt, wenn ihr möchtet, mir einen Earl-Grey-Tee ausgeben. Dafür musst ihr einfach nur auf "#DerApotheker 🥷 jetzt unterstützen €" klicken.

Aber nur, wenn euch dieser Artikel gefallen hat. ❤


Kennt ihr schon meine T-Shirts und Hoodies?

#DerApotheker - Supergeek.de
Er wünscht sich, dass die Apotheken und die Medizin frei von Pseudomedzin sind und, dass während der Corona-Pandemie sich so wenig Menschen wie möglich infizieren. Deshalb wird er nicht müde, darauf hinzuweisen, dass Masken nicht nur getragen, sondern auch korrekt getragen werden sollten. #Maskenkor…

Wenn ihr noch mehr von mir lesen möchtest, schaut mal bei meiner Kolumne auf DAZ.online vorbei:

https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/themen/debatte/derapotheker

Ansonsten findet ihr mich auf den folgenden Social-Media-Plattformen:

Twitter: https://twitter.com/ApothekerDer

Instagram: https://www.instagram.com/derapothekeraufinsta/

Facebook: https://www.facebook.com/ApothekerDer

Ich freue mich über jeden neuen Follower.

DANKE FÜR EUREN SUPPORT! ❤️


Kontakt:

[email protected]


#DerApotheker ist Teilnehmer des Amazon-Partnerprogramm, das zur Bereitstellung eines Mediums für Webseiten konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Partner-Links zu Amazon.de Entgelte verdient werden können.


Danke für stilistische und orthographische Korrekturvorschläge der ersten Version an Dr. Ulrike Koock alias Schwesterfraudoktor.

www.Schwesterfraudoktor.de

Dir gefällt, was #DerApotheker 🥷 schreibt?

Dann unterstütze #DerApotheker 🥷 jetzt direkt: