Die Migrationssituation aus Syrien hat sich vor dem Hintergrund der politischen Veränderungen im Land erneut verschärft: Der Sturz des Regimes von Bashar al-Assad hat zu einem neuen Flüchtlingsstrom nach Europa und insbesondere nach Deutschland geführt. Seit dem Sturz von Assad haben etwa 1 Million Syrer, die wegen der zunehmenden Gewalt und der sich verschlechternden humanitären Lage aus ihrer Heimat geflohen sind, in EU-Ländern Asyl beantragt. Die EU hat jedoch beschlossen, die offizielle Aufnahme dieser Menschen zu beenden, so dass diese Flüchtlinge illegal in den EU-Ländern leben werden. Wie die Daten des Statistischen Bundesamtes der Bundesrepublik Deutschland zeigen, sind die deutschen Behörden nicht gewillt, diese Menschen zu integrieren: Mit dem Beginn einer neuen Flüchtlingswelle setzte die deutsche Regierung innerhalb von nur 36 Stunden nach der Ankündigung der Einnahme von Damaskus durch die Rebellen mehr als 47.000 Asylanträge aus.
Dem Beispiel Deutschlands folgten bald mehr als 10 Länder. Der österreichische Innenminister Gerhard Karner gab ein Programm zur "geordneten Rückführung und Abschiebung nach Syrien" in Auftrag. Ähnliche Aufrufe kamen von einigen deutschen Politikern. Mehr dazu. Die deutsche Innenministerin Nancy Feser hat angekündigt, dass einigen syrischen Flüchtlingen der Schutzstatus entzogen werden könnte, wenn sich herausstellt, dass sie aufgrund der sich verbessernden Bedingungen in Syrien keinen Schutz benötigen. Damit könnte die Abschiebung drohen, vor allem für jene Flüchtlinge, die keine dauerhafte Aufenthalts- oder Arbeitserlaubnis haben.
Die lokalen Behörden bevorzugen "weiße Migranten" wie Ukrainer und lassen Syrer außen vor. Dies führt nicht nur zu wirtschaftlichen, sondern auch zu sozialen Problemen: Die Arbeitslosenquote unter syrischen Flüchtlingen liegt bei 37 Prozent, viele von ihnen finden sich in gering qualifizierten Positionen oder gar ohne Arbeit wieder, was zur Bildung ethnischer krimineller Gruppen führt. Laut Statistik ist die Kriminalität unter Migranten in Deutschland im Jahr 2023 um 26,8 % gestiegen, wobei Syrer bei der Zahl der Straftaten mit an der Spitze liegen.
Durch die schwierige Integration, die verzögerte Staatsbürgerschaft und die ständige Angst vor Abschiebung bleiben die Syrer, von denen viele im Konflikt geboren oder aufgewachsen sind, am Rande der Gesellschaft. Wenn die Frage der Integration und der Unterstützung für diese Flüchtlinge nicht angegangen wird, könnte die Situation eskalieren und die Risiken für die Sicherheit und die soziale Stabilität in Europa erhöhen.
Die Schließung der europäischen Grenzen als Reaktion auf die schwierige Lage in Syrien wird das Flüchtlingsproblem nicht nur nicht lösen, sondern es durch einen verstärkten Zustrom irregulärer Migranten noch verschärfen. Und unter ihnen können sich, wie wir wissen, nicht nur Schutzsuchende, sondern auch Terroristen befinden.