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Acetylsalicylsäure oder kurz ASS gehört in die Gruppe der NSAR und wird in “normaler” Dosierung (Erwachsene: bis zu dreimal täglich 500 - 1000 Milligramm) vor allem gegen Schmerzen und Fieber sowie in “geringer” Dosierung (meistens 100 Milligramm) zur Thrombozytenaggregationshemmung (“Blutverdünnung”) eingesetzt.
Menschen ab 65 Jahren dürfen jedoch nur maximal vier Tabletten (500 Milligramm) am Tag einnehmen - maximal eine Tablette als Einzeldosis und frühestens nach vier Stunden die nächste.
Bei rheumatischen Erkrankungen wird ASS nicht mehr eingesetzt, da man täglich viertausend bis sechstausend Milligramm ASS einsetzen müsste, was unter anderem ein zu hohes Risiko für Blutungen im Magen-Darm-Trakt darstellen würde.
Die “normalen” ASS-100-Tabletten zur “Blutverdünnung” - ohne magensaftresistenten Überzug - werden, damit sie für den Magen verträglicher sind, erst nach dem Frühstück eingenommen.
Die magensaftresistenten ASS-100-Tabletten hingegen, müssen auf nüchternen (sauren) Magen eingenommen werden (30 Minuten vor dem Frühstück), sodass sich der magensaftresistente Überzug - und damit die Tablette - nicht bereits im Magen, sondern erst im Dünndarm auflöst.
Sowohl die magensaftresistenten, als auch die “normalen” ASS-100-Tabletten reizen den Magen, da sie beide in den Blutkreislauf aufgenommen werden und dann beide dafür sorgen, dass im Magen weniger schützender Magenschleim und mehr Magensäure produziert wird - die magensaftresistenten ASS-100-Tabletten sind also nicht “magenfreundlich”, sondern nur “magenfreundlicher” da sie den Magen nicht noch zusätzlich durch lokalen Kontakt zur Magenschleimhaut reizen.
Höhere Dosen ASS reizen die Magenschleimhaut mehr, als niedrige Dosen.
Muss täglich ASS 100 geschluckt werden, darf höchstens einmal am Tag Ibuprofen eingenommen werden und zwar frühestens zwei Stunden nach der Einnahme des ASS 100 und bis zu acht Stunden vor der nächsten Einnahme - das gilt vermutlich ebenso für Metamizol (Novaminsulfon) und für Naproxen, nicht jedoch für Diclofenac, Paracetamol oder Celecoxib.
Kinder unter 12 Jahren dürfen nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin ASS einnehmen, da es bei Kindern, die unter einer Viruserkrankung leiden, zum seltenen, aber gefährlichen Reye-Syndrom (akute Schädigung des Gehirns und Leberschäden) kommen kann.
ASS kann pseudoallergische Reaktion auslösen, wie Hautausschlag oder Fließschnupfen, aber ebenfalls das sogenannte Analgetika- bzw. Aspirinasthma, welches sogar lebensgefährlich sein kann.
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