Seit 2011 arbeitet unsere Initiative mit einem einzigen Ziel vor Augen: Der Durchsetzung eines Werbeverbotes für Alkohol im Sport.
Der Sport - wichtigster Teil für Gesundheit und Daseinsvorsorge - darf nicht länger im Fokus einer Alkoholindustrie bleiben, der es nicht um die Gesundheit geht, sondern um Verkaufszahlen.

Das Elend, welches im Zuge von Alkoholabhängigkeit entsteht, die Opfer von Rohheitsdelikten, die traumatisierten Familien, die Krebserkrankungen in Mund, Rachen, Speiseröhre, Darm, Bauchspeicheldrüse und der weiblichen Brust, das alles darf von der Allgemeinheit getragen werden. Steuereinnahmen in Höhe von 3,2 Mrd € stehen nach Berechnungen der dhs Kosten von 57 Mrd € gegenüber. Arbeitsausfälle durch Krankheit und Frühberentung dürfen bei der Berechnung der Kosten nicht fehlen.

Ein "Gläschen / Fläschchen" am Abend kann doch nicht schaden...

Die ständig wiederholten Botschaften, geringe Mengen Alkohols seien unschädlich, ja harmlos und können der Gesundheit gar dienlich sein, entpuppten sich in den letzten Jahren mehr und mehr als Propagandalüge der Alkoholindustrie.
Schon der regelmäßige "Genuss" von geringen Mengen richten nachhaltige Schäden am Herzmuskelgewebe an und lassen die Tumorwahrscheinlichkeit signifikant ansteigen. Die Einbußen an Lebensqualität sind im Falle einer Herzerkrankung oder einer alkoholinduzierten Krebserkrankung enorm. Das anerkannte kanadische WHO-Center of Addiction and Mental Health und die International Agency for Research on Cancer sprechen im Zusammenhang mit Alkohol in ihrer jüngsten Publikation vom “Leading risk factor for  cancer”. Zusammen mit Asbest, Tabak und Radioaktivität ist Alkohol von der WHO als "Group-1-carcinogen" eingestuft worden.

Bremer Initiative fordert Werbeverbot

Das Thema Alkohol-Werbeverbot darf keinesfalls aufgeweicht werden, auch wenn Lobbygruppen, wie kürzlich erst im EU-Parlament geschehen, dieses immer und immer wieder versuchen. Auch über massive Bedrohungen von Seiten der Alkoholproduzenten ist berichtet worden. Daher muss die Politik eine unmissverständliche und klare Sprache sprechen, dabei die Vorteile eines Werbeverbots nicht vergessen: Ein "Nein" zur Alkohol-Werbung im Sport hilft, sichere Räume für Kinder und Jugendliche zu schaffen, die in ihrer Gesundheit in punkto Gewöhnung und Suchtentwicklung besonders gefährdet sind.

Ein "Nein" zur Alkohol-Werbung im Sport ist geeignet, Bewusstsein zu bilden über den eigenen Konsum und um sich über die eigenen Ideale und Ziele klar zu werden.

Nahezu täglich habe ich TumorpatientInnen auf dem Behandlungsstuhl und bin daher sehr froh und glücklich, dass die Medien sich nach mittlerweile 11 Jahren dieses Themas auf breiter Linie widmen (NTV, Spiegel, Stern, SZ, RND, DÄB) und dass vielen Menschen die Verknüpfung von Krebserkrankung und Alkohol klar gemacht wird. Dabei freuen wir von bcgh.de uns über die hervorragende Zusammenarbeit mit dem dkfz.

Burkhart Blienert nimmt den Jugendschutz ernst

Auch wenn die Zahl der eingelieferten komatösen Kindern und Jugendlichen in der Gesamtzahl rückläufig ist, stieg die Zahl der Alkoholintoxikationen bei den 10- bis 14-Jährigen Kindern weiter an. In diesem Alter sind die Auswirkungen der Droge Alkohol besonders stark und deshalb tragisch.
Dem Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Burkhart Blienert, wünsche ich viel Erfolg bei der Umsetzung des Werbeverbotes und der dringen notwendigen Heraufsetzung des Mindesalters - ohne Ausnahme.
Die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen steht auf dem Spiel.
Nicht mehr und nicht weniger.