Bischof Georg Bätzing hat sich in den letzten Monaten mehrfach und  eindeutig gegen die AfD positioniert. Er erklärte, dass  rechtsextremistische Parteien wie die AfD für Christinnen und Christen  nicht wählbar seien, da ihre öffentliche Programmatik und Aussagen  fundamentalen christlichen Grundsätzen, insbesondere Menschenwürde und  christlicher Nächstenliebe, widersprächen. Bätzing warnte explizit  davor, dass die AfD das demokratische, freiheitliche System umstürzen  wolle, und rief Christinnen und Christen dazu auf, dies nicht zu  unterstützen. Besonders der völkische Nationalismus, die Spaltung der  Gesellschaft nach Herkunft sowie antieuropäische und antidemokratische  Tendenzen der AfD sind für ihn Gründe, sich aus prinzipiell christlicher  Ethik heraus gegen diese Partei zu wenden. Die Deutsche  Bischofskonferenz teilt diese Haltung und positioniert sich regelmäßig  öffentlich gegen die AfD.

Zentrale Zitate von Bätzing zur AfD

„Rechtsextremistische Parteien wie die AfD in Thüringen sind für Christinnen und Christen nicht wählbar.“

„Diese Partei will unser demokratisches, freiheitliches System umstürzen. Davor muss ich Christinnen und Christen warnen.“

„Wir  wenden uns gegen Kräfte, die Grundwerte des christlichen Glaubens  bekämpfen. Das nennen wir völkischen Nationalismus. Wer da Spaltungen  betreibt, muss weiter damit rechnen, dass wir als Kirche massiv die  Stimme dagegen erheben.“

Verhältnis zu Rupprecht Mayer

Rupprecht  Mayer war ein katholischer Geistlicher, der als NSDAP-Gegner zur Zeit  des Nationalsozialismus mutig gegen die menschenverachtende, totalitäre  Ideologie und das Hitler-Regime Stellung bezog. Mayer steht damit für  eine Tradition der katholischen Kirche, sich öffentlich gegen politische  Kräfte zu stellen, die Menschenwürde, Gemeinwohl und Demokratie  gefährden.

Die  Linie von Bätzing ist im Geiste dieser Tradition zu sehen: Wenn ein  Bischof heute offen gegen antidemokratische, menschenfeindliche und  rechtsextreme Positionen der AfD Stellung bezieht, ist das von der  Motivation her mit historischen Vorbildern wie Mayer vergleichbar. Beide  eint, dass sie sich aus der christlichen Lehre und im Dienst am  Gemeinwohl gegen politische Entwicklungen stellen, die sie als Bedrohung  für Würde, Frieden und gesellschaftlichen Zusammenhalt erkennen.

Kontext für journalistische Einordnung

Bätzing  spricht sich nicht für ein AfD-Verbot aus, sieht dies jedoch als  politische Frage und verweist auf die Aufgabe der Kirche, ethische  Orientierung zu geben.

Die  fortlaufenden, teils aggressiven Gegenreaktionen der AfD auf Bätzings  Aussagen unterstreichen die gesellschaftliche Relevanz seines  Standpunkts.

Besonders  im Osten Deutschlands ist laut Bätzing die Sorge groß, dass die AfD  Wahlerfolge erzielt und die Gesellschaft weiter spaltet.

So  lässt sich Bätzings Haltung schlüssig und faktengenau als Fortsetzung  jener kirchlichen Tradition begreifen, entschieden gegen Parteien und  Ideologien Stellung zu beziehen, die christlichen und demokratischen  Grundüberzeugungen diametral entgegenstehen.

Ich habe hier noch nie einen Gegenartikel geschrieben, aber den https://publikum.net/bischof-georg-batzing-spaltet-die-gesellschaft/ Artikel fand ich so unsäglich, dass ich es für meine Pflicht hielt.

Dein Wort sei Ja, ja oder Nein, Nein - und wer gegen den Faschismus nicht aufsteht, bevor es zu spät ist, wird eines Tages wie Bonhoeffer oder Scholl von Faschisten getötet. Das ist alles andere als harmlos.

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