THEMA DES TAGES |
Habemus Mama
Sie kann die Anhänger elektrisieren, ...
... er kommt beim Rest besser an. Und egal wie viele Kategorien man noch heranzieht: Die meisten Vergleiche zwischen Frau Baerbock und Herrn Habeck enden mit Gleichstand.
Und bei den Grünen gilt:
Im Zweifel wird’s die Frau.
Nun gut.
Unterm Strich lief es auf dieser Welt ja hin und wieder auch schon mal andersherum. Insofern ist es da vielleicht noch etwas zu früh, für einen Aufschrei.
Außerdem:
Robert Habeck ist zwar elf Jahre älter. Aber Joe Biden war schon gefühlte 150, als er vor ca. 15 Jahren Vize wurde. Und bei ihm läufts doch auch noch überraschend frisch.
Soweit ist es schon?
Wir spekulieren über eine ganze Öko-Dynastie?
Liegt am Endboss.
„Einmal Juniorpartner, immer Juniorpartner.“ Mit solchen Worten gab uns Markus Söder die Kraft, an so etwas zu glauben. Denn wenn jetzt schon Franz-Josef-Strauß-Groupies fest mit der grünen Dauerherrschaft rechnen, wer soll einen da dann noch auslachen?
Er meinte das wohl eher taktisch.
"Nehmet mich, sonst drohet das Chaos!". Viele fragen sich allerdings: Was genau hätten wir denn da noch zu verlieren?
Söder vs. Laschet: 2 Guys 1 K-Frage
Apropos Söder:
Die Shit-Show um die K-Frage sollte verfilmt werden.
Denn es war so schön spannend.
Wenige Stunden bevor die Deadline endet, düst Markus Söder noch mit einem Privatjet zur Hauptstadt. Was dann folgt, liest sich wie ein Teaser für eine Sopranos-Folge: Der ehrgeizige junge Capo und seine Crew kommen zu einem Sit Down mit dem schwächelnden Boss zusammen. Die Sicherheit der Teilnehmer garantiert mit Schaüble eine Legende: Er hat schon zu Zeiten des großen Don Helmuth die Geldkoffer geschmuggelt. Daher wird er von allen Seiten respektiert und geachtet. Und Krieg ist schlecht fürs Geschäft, daher soll der Alte nun schlichten.
Soweit kommt es aber nicht.
Einer wie Söder hat schließlich ein Flugzeug, das (wortwörtlich) auf ihn wartet. Deswegen überlässt er die Entscheidung einfach der CDU: Sein Angebot steht. Und die Jungs haben auf den verstopften Autobahnen ja noch genug Zeit, sich gut zu bedenken.
Aber ganz ehrlich:
Respekt! Denn wer sich sooo weit aus dem Fenster lehnt, endet gerne als Lachnummer (fragt Herrn Merz, der hat das schon öfter probiert). Markus Söder reitet hingegen die brachialste Ego-Nummer der jüngeren Geschichte. Und am Ende schafft er es sogar noch, sich einen Ausweg zu graben: Er erlaubt der CDU nun doch noch, über den Kandidat zu entscheiden.
Und so sehr wir auch suchen:
Außer seiner Flugeinlage finden wir einfach keine Peinlichkeit, mit der man ihn vorführen könnte.
Der erste Preis gehört aber Laschet.
Egal ob Talkshow oder Showdown: Er sieht bei jeder Gelegenheit denkbar schlecht aus. Die eigene Partei hält ihn Großteils für unfähig. Die Wähler sowieso. Aber wenn er sein Präsidium stundenlang anbettelt, entscheidet es widerwillig doch noch halbwegs für ihn.
Kohl & Merkel …
… wurde „Mittelmäßigkeit“ vorgeworfen. Laschet ist da einen großen Schritt weiter. Er ist das fleischgewordene „Mindestmaß“. Ein laufendes "mit viel Glück hat es dann Ende irgendwie doch noch ganz knapp gereicht".
Aber hat es das?
Söder riecht schon die kleinsten Lücken in einer Deckung. Und Laschet Nehmerqualitäten sind übermenschlich. Deswegen könnte sich der Zweikampf noch in alle Ewigkeit ziehen.
BIG TECH |
Apple plant Comeback für Paler
Ein Bauernopfer.
So könnte man die Fatwa für Parler auch nennen.
Analysen zeigen:
QAnons Kapitolstürmer verabredeten sich Großteils über die Angebote der Facebook Inc.. Und Googles YouTube war auch ganz vorn mit dabei.
Dann wurde der US-Kongress zum Schlachtfeld.
Und die US-Republikaner waren zu feige, Anstifter Trump zu belangen.
Irgendwer muss aber Schuld sein.
Und nachdem Parler sich ein paar Wochen länger verweigerte, Hassreden zu bannen, fiel die Wahl auf das kleinste Netzwerk im Bunde: Amazon warf es von seinen Servern, Google & Apple aus dem App bzw. Play Store.
Sehr bequem.
Apple war aber nicht dabei, als sich alle mit Trumps Wahnsinn die Taschen vollstopften. Deswegen weiß man dort wohl nicht so genau, warum diese Diskussion unter dem Teppich halten soll. Und plant nun, Parler wieder auf die iPhones zu lassen.
GEWINNER DES TAGES |
Facebook. Denn dort hat man nun eine Antwort auf den großen Audio-Trend gefunden: Man integriert Boombox, einen Spotify-Player, in Facebook & Insta. So kann man dort Musik & Podasts streamen & sharen, ohne die Apps verlassen zu müssen.
VERLIERER DES TAGES |
Die Querdenker. Denn "Wir sind das Volk" war gestern. Inzwischen ist man schon bei "Ich bin der Volker." Und so erklärt sich auch, wo der Rest der Bande geblieben ist: Auf der Suche nach einem Gebäude, das "dem deutschen Volker" gewidmet ist.
READ THIS TODAY |
Die Super League & ich
Nur die Kasse zählt.
So würden echte Fans wohl die Pläne der Top-Clubs beschreiben, eine Superliga zu gründen: Nachdem sich Amis, Chinesen etc. wohl kaum für die Dramen auf dem Betzenberg, im 60er-Stadion oder am Millerntor interessieren, sollen die „Nobel-Marken“ des Fußballs nun von dieser B-Ware befreit werden. Schließlich lockt jede Partie zwischen München, den Manchesters & Madrid weltweit Millionen vors Pay-TV. Warum sollte man sich da auf ein paar Klassiker im Jahr beschränken?
Unsere MEINUNG:
Jetzt würde ich ja nur allzu gern schreiben, dass ich schon seit meiner Geburt überzeugter Ultra eines Drittligisten bin. Und was den Fußball wirklich ausmacht. Wie es menschelt, wenn man Wochenende für Wochenende in rostigen Kleinbussen von Provinzclub zu Provinzclub tingelt und sich dabei von warmen Dosenbier ernährt. Und was das dann für ein Gefühl ist, wenn man nach Jahrzehnten treuen Fantums und mehreren Abstiegen den ganz großen Triumph über einen Großen im DFB-Pokal erlebt. Und dass man sowas auch für alle Petro-Dollars der Welt nicht kaufen kann.
Würde mich sympathisch machen.
Allerdings weiß ich von alldem rein gar nichts zu berichten. Mein Fußballherz fängt nämlich erst im CL-Halbfinale an zu schlagen. Und einer geldverseuchten Super League gegenüber, wäre ich noch nicht einmal abgeneigt. Ich habe nämlich nie verstanden, warum die Top-Clubs fast ihre gesamte Zeit damit verschwenden, Halbamateure an die Wand zu spielen.
Aber es gibt ja den Kicker.
Und der weiß wohl doch etwas besser als ich, was eine Super League bedeuten würde.
GRAFIK DES TAGES |
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