Berlin - Dienstag, den 2. November 2021 |@Berlin #Inzidenzwerte #Inzidenz #Corona @Thüringen @Bayern @Sachsen #CoronaUpdate #Intensivstationen
- Apothekerin angegriffen, weil sie einen gefälschten Impfausweis erkannte
- Hausärztechef fordert Impfpflicht in Pflegeeinrichtungen
- VdK fordert Testpflicht in Kliniken und Heimen
- Kreise/Kreisfreie Städte: 286 über einer Inzidenz von 100!
- RKI meldet 10.813 Neuinfektionen - Sieben-Tage-Inzidenzwert sinkt leicht auf 153,7
- Hospitalisierungsinzidenz sinkt leicht
- @Thüringen - Inzidenz: 306,48
- @Bayern - Inzidenz: 248,91
- @Sachsen - Inzidenz: 284,40 - Update aus der Hauptstadt
- Situation auf den Intensivstationen
Apothekerin angegriffen, weil sie einen gefälschten Impfausweis erkannte
Nach den Informationen der Polizei Dortmund soll ein 30 Jahre alter Mann eine Apothekerin angegriffen haben, weil diese in dem Impfausweis eine Fälschung erkannte. Der Mann wollte seinen gefälschten Ausweis digitalisieren lassen.
Laut der Polizei erkannte die Apothekerin jedoch gleich mehre Fälschungsmerkmale auf dem Dokument und wies den Kunden daraufhin.
Um das gefälschte Dokument wieder in seinen Händen halten zu können, entschied sich der Mann die Frau anzugreifen. Nachdem ein Zeuge die Tat bemerkt hatte, entschloss sich der mutmaßliche Täter zur Flucht.
Die Ermittlung wegen des Verdachtes auf Körperverletzung und Urkundenfälschung wurde umgehend eingeleitet. Da der zuvor geflüchtete Mann seine Personalien zurückließ, konnte die Polizei ihm umgehend identifizieren.
Der Vorfall ereignete sich bereits am Samstag (30. Oktober).
Hausärztechef fordert Impfpflicht in Pflegeeinrichtungen
Der "Hausärztechef" Ulrich Weigeldt äußerte sich gegenüber dem Magazin Wirtschaftswoche und sprach dort die Forderung nach einer Impfpflicht in Alten- und Pflegeheimen aus: "Wer nicht geimpft ist, kann und sollte nicht in Alten- und Pflegeheimen arbeiten. Das sollte eigentlich vom Berufsbild her bereits eine Selbstverständlichkeit sein, wenn ich mich um schwerstkranke und besonders gefährdete Menschen kümmere."
Die Bundesregierung hatte sich erst kürzlich gegen eine mögliche Impfpflicht ausgesprochen.
VdK fordert Testpflicht in Kliniken und Heimen
Wegen der immer häufigeren Ausbrüche von Corona-Fällen in Kliniken und Pflegeeinrichtungen fordert der Sozialverband VdK nun eine Testpflicht für alle Besucher und Mitarbeiter. VdK-Präsidentin Verena Bentele sagte dazu: "Eine solche Pflicht ist unabhängig vom Impfstatus dringend notwendig. Die Zahl der Infizierten steigt gerade deutschlandweit wieder, gleichzeitig können auch Geimpfte und Genesene das Virus übertragen. Es muss darum jetzt schnell gehandelt werden".
Weiter forderte sie die Politik auf, eine solche Testpflicht zu beschließen. Weiter hieß es von ihr: "Sobald diese Voraussetzung geschaffen ist, müssen Einrichtungsleitungen sowie Klinikdirektoren dafür sorgen, dass allen Besuchern und Mitarbeitern kostenlose Tests angeboten werden und nur jene Zutritt bekommen, die negativ getestet wurden. Es stehen Menschenleben auf dem Spiel."
Kreise/Kreisfreie Städte: 286 über einer Inzidenz von 100!
Immer mehr Kreise liegen deutlich über den Inzidenzwerten des eigenen Bundeslandes. So gibt es in der Bundesrepublik 18 Kreise, die eine Inzidenz von über 400 aufweisen. 7 Kreise liegen bei einer Inzidenz von über 500 und 3 sogar über einem Sieben-Tage-Inzidenzwert von 600. Der größte Teil dieser Kreise mit besonders hohen Werten liegt in Bayern.
Wenn man alle Kreise und kreisfreien Städte ab einem Wert von 150 zählt, kommt man auf 174. Nach den Daten des Robert-Koch-Institutes sammelt man die Zahlen von 411 Kreisen/Städten. Nur 20 Kreise/kreisfreie Städte liegen unter einem Inzidenzwert von 50 und davon liegen die meisten in Niedersachsen (10).
Unter einem Sieben-Tage-Inzidenzwert von 100 liegen nur 124 Kreise und kreisfreie Städte, damit liegen die meisten Gebiete in Deutschland deutlich über dieser Marke (Hinweis: Aus dem Kreis Ludwigslust-Parchim werden aktuell keine Daten übermittelt).
286 Kreise und kreisfreie Städte liegen damit über dem Inzidenzwert von 100:
174 dieser Gebiete liegen sogar bei einem Sieben-Tage-Inzidenzwert von 150 und höher:
74 dieser Gebiete verfügen über einen Inzidenzwert über 250:
18 Kreise liegen über der Inzidenz von 400:
7 Kreise liegen über der Inzidenz von 500:
RKI meldet 10.813 Neuinfektionen - Sieben-Tage-Inzidenzwert sinkt leicht auf 153,7
Zum Dienstag sank die Inzidenz leicht, jedoch ist die weitere Dynamik ungebrochen. Viele Länder und Kreise haben mit einer großen Welle zu kämpfen.
Besonders im Süden und Südosten der Bundesrepublik steigen die Fallzahlen und die Inzidenz weiterhin stark an.
Für das gesamte Land wurden innerhalb von 24 Stunden 10.813 Neuinfektionen an das Robert-Koch-Institut gemeldet.
Zum Vergleich am letzten Dienstag (26.10.) wurden 10.473 Infizierte gemeldet.
Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt heute bei einem Wert von 153,7, dies meldete das RKI. Zum Vergleich: Am Vortag lag der Wert bei 154,8 und vor einer Woche bei 113.
Auch wenn zum heutigen Tag die Inzidenz sehr leicht gesunken ist, so dürfte dies innerhalb der Woche wahrscheinlich nicht so weiter gehen. Die heute veröffentlichten Zahlen spiegeln die Meldungen des Vortages wider, welche dort bis 0 Uhr eingegangen sind.
Also im konkrete Fall bis zum 2. November um 0 Uhr.
Daten aus dem Kreis Ludwigslust-Parchim sind weiterhin nicht übermittelt worden. Der Grund dafür soll immer noch in einem Cyberangriff liegen. Die IT des Landkreises sei praktisch lahmgelegt.
Hospitalisierungsinzidenz sinkt leicht
Die Hospitalisierungsinzidenz für den heutigen Tag wurde veröffentlicht und zeigt eine leichte Abnahme. Andere Medien beziehen sich häufiger auf die Zahlen des Vortages. Der heutige Wert liegt bei 3,29 und für die Personengruppe ab 60 wurde der Wert mit 7,3 angegeben.
Die Werte vom Montag lagen bei 3,46 und für die Personengruppe ab 60 bei 7,7.
Thüringen, Bayern und Sachsen
@Thüringen - Auch im Verlauf dieser Woche dürften die Werte in Thüringen erneut ansteigen. Zum heutigen Dienstag sank der Sieben-Tage-Inzidenzwert jedoch und liegt bei einem Stand von 306,5 (Gestern: 307,1). 796 Fälle wurden von dort innerhalb der letzten 24 Stunden gemeldet.
Der Landkreis Sonneberg verfügt auch heute über den höchsten Sieben-Tage-Inzidenzwert in Thüringen. Die Inzidenz stiegt dort etwas an und befindet sich aktuell bei einem Wertestand von 490,85. Innerhalb von 24 Stunden wurden hier nur 9 Neuinfektionen registriert. Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich dort mindestens 4.979 Menschen, davon starben 167 (3,35%).
@Bayern - Im gesamten Bundesland liegt der Inzidenzwert aktuell bei 248,9 und am heutigen Dienstag wurden 2.327 Neuinfizierte gemeldet.
Zum Vergleich: Montag war die Sieben-Tage-Inzidenz bei einem Wert von 248,1.
Im Kreis Mühldorf am Inn sank zum heutigen Tag der Sieben-Tage-Inzidenzwert leicht und liegt heute bei 650,74 (Gestern: 654,17).
12 Neuinfizierte wurden im Kreis registriert.
Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich hier mindestens 9.692 Personen, davon starben 166 (1,71 %).
3 Kreise in Bayern verfügen über einen Sieben-Tage-Inzidenzwert, welcher bei über 600 liegt (Mühldorf am Inn, Miesbach und Traunstein).
@Sachsen - Das Bundesland Sachsen liegt heute auf Platz 2, der Inzidenz-Höchstwerte. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist hier bei einem Wert von 284,40 angekommen. Alleine in den letzten sieben Tagen gab es 11.538 Fälle.
Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich hier mindestens 329.369 Personen.
Am heutigen Dienstag wurden 816 neue Infektionsfälle gemeldet.
Besonders betroffen ist der Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, hier liegt der Inzidenzwert bei 465,83. Seit dem Beginn der Pandemie wurden 24.526 Infektionen registriert, davon starben 988 (4,03 %).
Der niedrigste Sieben-Tage-Inzidenzwert findet sich in Schleswig-Holstein, dort liegt der Sieben-Tage-Inzidenzwert bei 70,6.
Weitere Daten für alle Länder, Kreise und kreisfreien Städte finden sich in den nachfolgenden Karten:
Da die aktuellen Inzidenzwerte so massiv auseinander liegen, wurde eine Karte mit einem fixierten Wert erstellt. Der Wert liegt bei 150 und bildet die "Farbmitte". Im Grunde sorgt es für eine reale Einteilung der Lage. Bei den anderen Karten sortieren sich die Farben zwischen dem niedrigsten und höchsten Wert, was normalerweise die Lage auch gut widerspiegelt, sich jedoch nicht beim ersten Blick erschließt. Solange die Werte in Deutschland so unterschiedlich sind, soll die "fixierte Karte" eine Hilfestellung sein.
Hier findet sich die gewohnte Karte:
Update aus der Hauptstadt
@Berlin - Heute wurden 1.498 Neuinfektionen gemeldet.
Der Sieben-Tage-Inzidenzwert stieg im Vergleich zum Montag an und liegt nun bei einem Wert von 156,1 (Montag: 140,2). Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich alleine in Berlin 225.044 Menschen mit dem Coronavirus, davon starben 3.709.
Im Bezirk Neukölln stiegen die Inzidenzwerte massiv an. Der heutige Inzidenzwert liegt bei 208,41 Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich hier 26.549 Personen (nachweislich) und davon starben 427 (1,61 %).
Wo ist die Berlin-Karte? Die Hauptstadtkarte entfällt, da diese in die "Kreis-Karte" inkludiert wurde. Diese Karte findet sich immer unter dem Reiter "RKI meldet". Dort sind weitere Informationen zum Kartenupdate vorhanden.
Situation auf den Intensivstationen:
In der Bundesrepublik Deutschland werden 2.084 Erwachsene auf einer ITS behandelt, davon 51,4 7Prozent beatmet (1.083 Personen). 11 Kinder und Jugendliche werden aktuell ebenfalls intensivmedizinisch behandelt.
Für Covid-19-Fälle liegt die freie Kapazität bei 1.258. Die deutschlandweite Notfallreserve beträgt 10.840 Betten, welche innerhalb von sieben Tagen aufstellbar wären.*
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*Stand der ITS-Daten 02.11.2021 08:45 Uhr - aktuellere Daten standen zur Zeit des Schreibens nicht zur Verfügung
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