Berlin - Dienstag, den 5. Oktober 2021 |‌‌@Berlin @Bremen
#EMA #BoosterImpfung #Inzidenzwerte ‌‌#Inzidenz #Corona #CoronaUpdate #Intensivstationen

  • EMA: Auffrischungsimpfung für Corona-Risikopatienten empfohlen
  • Booster-Impfung für alle?
  • AstraZeneca: beantragt US-Zulassung für ein Covid-Prophylaxe-Medikament
  • RKI meldet 4.799 Neuinfektionen - Sieben-Tage-Inzidenzwert bei 63,6
    @Bremen
  • Update aus der Hauptstadt
  • Situation auf den Intensivstationen

EMA: Auffrischungsimpfung für Corona-Risikopatienten empfohlen

Schon 817.313 Menschen haben sich in Deutschland bereits eine Auffrischungsimpfung geholt². Am 23. September gab es den bisherigen Spitzenwert, dort waren es über 52.000 Impflinge.
Die Begehrlichkeit könnte sogar noch zunehmen, denn die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) sprach nun erstmals eine offizielle Empfehlung für die Drittimpfung aus.

Für Risikopatienten gilt, diesen Personen könnte frühestens 28 Tage nach der Zweitimpfung eine dritte Dosis verabreicht werden. Eine Drittdosis empfiehlt man zurzeit besonders bei Menschen mit stark geschwächtem Immunsystem, dies teilte die EMA am Montag mit, dies gelte für die Impfstoffe von Biontech/Pfizer (Comirnaty) und Moderna (Spikevax).

Booster-Impfung für alle?

Was die Arzneimittelbehörde auch mitteilte, ist das Volljährige mit einem normal-funktionierenden Immunsystem von einer dritten Dosis profitieren könnten, diese sollte jedoch frühestens nach 6 Monaten erfolgen.
Laut dem Ausschuss der EMA, zeige sich bei Personen zwischen 18 und 55 Jahren ein Anstieg des Antikörperspiegels, wenn die Booster-Impfung etwa ein halbes Jahr nach der Zweitdosis erfolge. Aktuell liegen diese Daten nur für den Impfstoff Comirnaty (Biontech/Pfizer) vor. Die Daten für den Impfstoff von Moderna wertet man aktuell noch aus.

Die Gesundheitsämter der Mitgliedsstaaten könnten von nun an selbst Empfehlungen dazu herausgeben, wenn dies unter der Berücksichtigung der neuen Informationen geschehen sollte. Zeitgleich wies die EMA jedoch darauf hin, dass die Daten zur Sicherheit der Booster-Impfungen aktuell nur begrenzt vorhanden sind, wie etwa die genaue Risikowahrscheinlichkeit von selten Nebenwirkungen.

Stiko empfiehlt die Drittimpfung nur bei Menschen mit Immunschwäche

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt in Deutschland bisher nur eine Drittimpfung mit einem mRNA-Impfstoff nach frühestens sechs Monaten und dies begrenzt auf Menschen, welche eine Immunschwäche haben.
Krebspatienten oder weitere Personen mit einer schweren Immunschwäche (wie etwa Organtransplantation), könnten eine weitere Dosis bereits nach vier Wochen erhalten.

²Daten aus dem Impfquoten-Monitoring des RKI

AstraZeneca: beantragt US-Zulassung für ein Covid-Prophylaxe-Medikament

In den USA möchte der Konzern AstraZeneca ein Mittel
zur Prophylaxe von Covid-19 auf dem Markt bringen, dazu beantragte man nun eine Notfallzulassung bei der US-Arzneimittelbehörde FDA.
Bereits im August wurden Studiendaten veröffentlich, nach welchen die Antikörper-Therapie ein Risiko für die symptomatische Covid-19-Erkrankung um 77 Prozent senke.
Forschungschef Mene Pangalos erklärte dazu: "Mit diesem ersten weltweiten Zulassungsantrag sind wir der Bereitstellung einer zusätzlichen Option zum Schutz vor Covid-19 neben Impfstoffen einen Schritt näher gekommen."

RKI meldet 4.799 Neuinfektionen - Sieben-Tage-Inzidenzwert sank leicht auf 63,6

Am heutigen Dienstag meldete das Robert-Koch-Institut 4.799 neue Corona-Infektionen. ‌‌Der Sieben-Tage-Inzidenzwert sank leicht auf einem Wert von 63,6 (pro 100.000 Einwohner) . Vor einer Woche lag der Inzidenz-Wert bei 60,3 und es gab 4.171 Neuinfektionen.

Seit dem Beginn der Pandemie wurden in Deutschland 4.260.187 Infektionen mit dem Coronavirus festgestellt. 93.883 Verstorbene wurden an das RKI gemeldet.

Die Hospitalisierungsrate (H.-inzidenz) wurde heute veröffentlicht und liegt bei 1,68. Andere Medien teilen immer den Wert des Vortages mit, dieser lag bei 1,55.
Der Wert für die Personen ab 60 Jahren ist deutlich gestiegen und liegt aktuell bei 3,0, dies bedeutet das 3 Personen (ab 60) pro 100.000 ins Krankenhaus müssen. Dieser Wert nimmt mit dem Alter der Personen stark zu. Bei über 80-Jährigen liegt die Hospitalisierungsinzidenz bei 5,85.

@Bremen - Aus der Hansestadt meldet das RKI eine Hospitalisierungsinzidenz von 5,59, dies ist im bundesweiten Vergleich ein aktuell einsamer "Spitzenwert". Im Vergleich zur letzten Woche nahm der Wert um 2,35 zu. Zum Vergleich: Am dichtesten an dem Wert ist Thüringen, hier liegt der Wert jedoch "nur" bei 2,7.

Update aus der Hauptstadt

@Berlin - Der Inzidenzwert steigt weiterhin kontinuierlich, wenn auch nur leicht. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt aktuell bei 76,61.‌‌ Innerhalb von 24 Stunden wurden 659 Neuinfektionen an das Robert-Koch-Institut gemeldet.‌‌ In den letzten sieben Tagen gab es in Berlin 2.807 Fälle. Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich in der gesamten Hauptstadt 207.813 Menschen, davon verstarben 3.631 Menschen.

Der Bezirk Reinickendorf übernahm heute die Führung im negativen Sinne und hat einen Sieben-Tage-Inzidenzwert von 101,48. Seit dem Beginn der Pandemie erkrankten hier 16.468 Personen und davon starben 303 (1,84%).‌‌

Wo ist die Berlin-Karte?‌‌Die Hauptstadtkarte entfällt, da diese in die "Kreis-Karte" inkludiert wurde. Diese Karte findet sich immer unter dem Reiter "RKI meldet". Dort sin weitere Informationen zum Kartenupdate vorhanden.

Situation auf den Intensivstationen:

‌‌In der Bundesrepublik Deutschland werden 1.352 Erwachsene auf einer ITS behandelt, davon 58,58 Prozent beatmet (792 Personen | +/- 0/24h). ‌‌
16 Kinder und Jugendliche (+3/24h) werden aktuell ebenfalls intensivmedizinisch behandelt, davon werden 3 (+1/24h) beatmet.‌‌
Für Covid-19-Fälle liegt die freie Kapazität bei 1.620 (+190/24h). ‌‌Die deutschlandweite Notfallreserve beträgt 10.849 Betten (+411/24h), welche innerhalb von sieben Tagen aufstellbar wären.*

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*Stand der ITS-Daten 05.10.2021 10:15 Uhr

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