Berlin - Dienstag, den 9. November 2021 ‌‌ |‌‌ #2G in @Brandeburg #Inzidenzwerte ‌‌#Inzidenz #Corona @Thüringen @Bayern @Sachsen @Berlin ‌‌ #CoronaUpdate #Intensivstationen

Update 13:58 - DFB: Fünf Spieler in Quarantäne - Süle infiziert
Mittlerweile ist bekannt, wer der Fußballspieler ist, welcher positiv auf Corona getestet wurde. Laut dem Deutschen Fußballbund handelt es sich dabei um Niklas Süle. Der Spieler des FC Bayern und vier weitere Spieler müssen in Quarantäne. Nach bekannt werden der Infektion soll Süle umgehend isoliert worden seien. Das erst abgesagte Tranig, welches für 11 Uhr geplant war, wurde nicht ersatzlos gestrichen und soll gegen 16:15 Uhr nachgeholt werden. Laut den DFB Angaben sei Süle vollständig geimpft und seine Infektion sei symptomlos.

Trotz negativen Test müssen die Spieler und Teamkollegen, Joshua Kimmich, Serge Gnabry und Jamal Musiala sowie Karim Adeyemi von Red Bull Salzburg ebenso in Quarantäne.

Oliver Bierhoff, Direktor der Nationalmannschaften und Akademie, sagte auf der Presskonferenz: “Diese Nachricht ist so kurz vor den abschließenden beiden Spielen in der WM-Qualifikation sehr bitter - für das Trainerteam wie für die gesamte Mannschaft. Aber die Gesundheit geht selbstverständlich vor. Ich wünsche dem positiv getesteten Spieler schnelle Genesung und dass er weiterhin symptomfrei bleibt”.

Bundestrainer Flick nominierte drei Männer nach, darunter Maximilian Arnold, Ridle Baku und Kevin Volland.

  • Anästhesisten, Patientenbeauftragte und Intensivmediziner zeigen sich besorgt
  • Brandenburg: Verschärfte Reglung - 2G
  • Ute Teichert: Kontaktverfolgung ist flächendeckend nicht mehr machbar
  • DFB: Fünf Fußball-Nationalspieler in Quarantäne
  • Immer mehr Hochinzidenzgebiete - 106 Gebiete über Inzidenzwert von 300
  • RKI meldet 21.832 Neuinfektionen  
    Sieben-Tage-Inzidenzwert steigt auf 213,7!
    ‌- Hospitalisierungsinzidenz deutlich gestiegen
    ‌‌- @Sachsen     - Inzidenz: 483,7
    - @Thüringen - Inzidenz: 439,3
    ‌‌- @Bayern        - Inzidenz: 348,0
  • Update aus der Hauptstadt
  • Situation auf den Intensivstationen

Anästhesisten, Patientenbeauftragte und Intensivmediziner zeigen sich besorgt

Die rapide zunehmenden Corona-Infektionen bedrohen die Versorgung der Patienten, darin sind sich die Anästhesisten, Patientenbeauftragte und Intensivmediziner förmlich einig.
In einem offenen Brief, an Bund und  Länder, forderten der Berufsverband Deutscher Anästhesisten (BDA) und die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) wirksame Schritte zur Eindämmung der Corona-Pandemie.

Aktuell betrachte man mit größter Sorge die Auswirkungen auf die gesamte Bevölkerung, etwa bei der Versorgung von Herzinfarkten, schweren Verletzungen oder Krebserkrankungen. Die Narkose-Spezialisten fordern unter anderem eine 2G-Regelung für sämtliche Bereiche des öffentlichen Lebens, insbesondere bei Großveranstaltungen. Kontaktbeschränkungen sollten erneut strikt eingehalten werden. Zudem setzten die Verbände auf eine Auffrischungsimpfung für alle Personen.

Gegenüber der Rheinischen Post sagte Gernot Marx, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), “Je mehr Corona-Patienten intensivmedizinisch behandelt werden müssen, desto weniger Kapazitäten haben wir für alle anderen Patienten, die schwer oder sogar lebensbedrohlich erkrankt sind.

Ähnlich wie im letzten Jahr müssen aktuell schon jetzt Operationen verschoben werden, da ähnlich wie 2020, viele Covid-19 Patienten auf den Stationen seien. Im Vergleich zum letzten Jahr: Stehen aktuell etwa 4.000 Intensivbetten weniger zur Verfügung. Der Grund dafür sei der gestiegene Personalmangel. In den Ländern Bayern, Thüringen und Sachsen sieht die Lage aktuell deutlich schlechter aus, dies sei vor allem auf die geringe Impfquote zurückzuführen.

Laut den Aussagen der Patientenbeauftragten Claudia Schmidtke, welche sie gegenüber der Funke Mediengruppe tätigte, rechne sie demnächst mit Notverlegungen von Coronaerkrankten. “Insbesondere im Osten und im Süden des Landes mittlerweile äußerst kritisch”, mahnte Schmidtke.

Brandenburg: Verschärfte Reglung - 2G

Die aktuellen Maßnahmen reichen der Regierung in Brandenburg nicht mehr aus. Man will die 2G-Regelung einführen, doch wie weit diese Regelung sich erstrecken soll, ist offen. Zumindest so weit ist sich das Kabinett einig: Zutritt zu Diskotheken, Clubs und Festivals sollen nur noch Genesene und Geimpfte haben. Ob auch Gasstätten und Hotels hinzukommen soll am Donnerstag entschieden werden.

Ärzteverband: Kontaktverfolgung ist flächendeckend nicht mehr machbar

In der jetzigen vierten Welle sei eine Kontaktverfolgung nicht mehr flächendeckend möglich, dies sagte Ute Teichert, Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst. Gegenüber dem SWR sagte Teichert: "Es ist ein Unterschied, ob jemand drei Kontakte hat, weil wir einen Lockdown haben oder vielleicht 50 Kontakte, weil er auf einem Konzert war und anschließend noch gereist ist." Den Grund für die nicht mehr machbare Kontaktverfolgung sieht Teichert somit hauptsächlich in der nicht vorhanden Kontaktbeschränkung.
An die Adresse der Politik stellte sie eine Forderung nach einer besseren technischen und personellen Ausstattung der Gesundheitsämter. Ansonsten sei eine Nachverfolgung der Kontakte nicht mehr möglich.

DFB: Fünf Fußball-Nationalspieler in Quarantäne

Nach den Informationen des Deutschen Fußballbundes befinden sich insgesamt fünf Nationalspieler in Quarantäne, dies seinötig geworden, weil es einen positiven Corona-Test gegeben haben soll. Die Quarantäne wurde durch das zuständige Gesundheitsamt verhängt. Trotz Vorfall laufen die Vorbereitung für das WM-Qualifikationsspiel am Donnerstag weiter. Welche Auswirkungen dies auf das Spiel gegen Liechtenstein hat, war noch nicht bekannt. Das heutige Trading in Wolfsburg wurde durch den Fußballbund abgesagt. Welcher Spieler infiziert ist, wurde nicht mitgeteilt.

Immer mehr Hochinzidenzgebiete - 106 Gebiete über Inzidenzwert von 300

Immer mehr Kreise und kreisfreier Städte gehören zu Hochinzidenzgebieten, dies geht aus der heutigen Datenanalyse hervor, welche als Grundlage die Daten des Robert-Koch-Institutes nutzt. In mittlerweile 106 Kreisen und kreisfreien Städten übersteigt die Sieben-Tage-Inzidenz die Marke von 300. Schon länger gilt die Inzidenz zwar nicht mehr als alleiniges Merkmal, dennoch verraten die hohen Inzidenzwerte etwas über das aktuelle Infektionsgeschehen. Besonders im süd- bis südöstlichen Teil der Bundesrepublik steigen die Zahlen regelrecht in die Höhe. Gerade in Bayern finden sich viele Gebiete mit bemerkenswert hohen Inzidenzwerten.

In 32 Kreisen und kreisfreien Städten liegt der Inzidenzwert über 500

Deutschlandweit liegen bereits 32 Kreise und kreisfreie Städte über einem Inzidenzwert von 500. In der gesamten Bundesrepublik werden die Werte in 411 Gebieten gesammelt, davon meldet aktuell eines keine Daten an das RKI (Landkreis Ludwigslust-Parchim). Aktuell ist somit in 7,54 Prozent der Kreise und kreisfreien Städte solch ein massiver Inzidenzwert zu finden. Nimmt man nun die 106 Gebiete über der 300er-Marke als Grundlage, sind in 25,79 Prozent der Gebiete die Werte deutlich zu hoch. Aktuell sieht es auch nicht nach einer Entspannung der Lage aus, denn in vielen Ländern, Kreisen und kreisfreien Städten gehen die Zahlen weiter nach oben. Zudem verschärfen inzwischen einige Länder ihre Maßnahmen, doch bis sich diese in den Zahlen niederschlagen könnten, dürfte es noch eine Weile dauern. Obendrein ist nicht klar, ob diese Maßnahmen ausreichend sind, um die Zahlen senken zu können.

Die meisten Kreise und kreisfreien Städte mit einer Inzidenz über 500 liegen in Bayern, gefolgt von Sachsen, Thüringen und nur eines befindet sich in Brandenburg.

Gebiete über 500er Inzidenz

Und um es mit den Zahlen von gestern etwas besser vergleichen zu können. In 19 Gebieten liegt der Inzidenzwert bereits über 600 (Gestern 17). Die drei Kreise mit den jeweils höchsten Sieben-Tage-Inzidenzwerten finden sich zudem in Bayern, Sachsen und Thüringen.

RKI meldet 21.832 Neuinfektionen  
Sieben-Tage-Inzidenzwert steigt auf 213,7!

Heute wurde der höchste Sieben-Tage-Inzidenzwert seit dem Beginn der Corona-Pandemie erreicht.

Es wurden innerhalb von 24 Stunden 21.832 Neuinfektionen an das  Robert-Koch-Institut gemeldet.
Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt heute bei einem Wert von 213,7.
Zum Vergleich: Letzten Dienstag (2.11.) wurden 10.813 Infizierte gemeldet. Am Vortag lag der Inzidenzwert bei 201,1 und vor einer Woche bei 153,7 (Vormonat: 64,4).

169 Todesfälle wurden binnen eines Tages verzeichnet. Seit dem Beginn der Pandemie wurden 96.727 Todesfälle in Deutschland gemeldet.

Daten aus dem Kreis Ludwigslust-Parchim sind weiterhin nicht übermittelt worden. Der Grund dafür soll immer noch in einem Cyberangriff liegen. Die IT des Landkreises sei praktisch lahmgelegt.
Auf der Webseite des Kreises werden jedoch die Daten bereitgestellt. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert lag am 8. November bei 106,7 (42 Fälle in 24 h). Im Kreis gab es seitdem Beginn der Pandemie 276 Todesfälle, welche im Zusammenhang mit der Covid-19 Infektion stehen

Hospitalisierungsinzidenz deutlich gestiegen

Der heutige Wert liegt bei 4,31 und für die Personengruppe ab 60 wurde der Wert mit 10,0 angegeben. Für alle Personen ab 80 wird der Wert mit 20,52 angegeben.

Die Werte vom Montag lagen bei 3,93 und für die Personengruppe ab 60 bei 9,15.

Sachsen, Thüringen und Bayern

@Sachsen - Die Sieben-Tage-Inzidenz nahm heute leicht ab, jedoch ist der Wert weiterhin der höchste aller Bundesländer. Der heutige Inzidenzwert liegt bei von 483,7 (Gestern: 491,3). In 24 Stunden wurden 1.544 Neuinfektionen registriert. Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich hier mindestens 350.556 Personen.

Im Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ging der Sieben-Tage-Inzidenzwert stärker zurück.
Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt heute bei 864,25 (Gestern: 924,31).
103 Neuinfektionen wurden in den letzten 24 Stunden erfasst.
Seit dem Beginn der Pandemie wurden 26.763 Infektionen registriert, davon starben 1.002 (3,74 %).

@Thüringen -  Zum heutigen Dienstag stieg der Sieben-Tage-Inzidenzwert  an und liegt bei einem Stand von 439,3 (Gestern: 427,5). 1.170 Fälle wurden von dort innerhalb der letzten 24 Stunden gemeldet.

Der Landkreis Sonneberg verfügt auch heute über den höchsten Sieben-Tage-Inzidenzwert in Thüringen. Am Wochenbeginn lag der Wert bei 823,93 und heute erreicht dieser einem Stand von 843,21. 35 Neuninfektionen wurden im Kreis registriert.
Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich dort mindestens 5.483 Menschen, davon starben 170 (3,10%) (+1 seit Montag²).

@Bayern - Im gesamten Bundesland liegt der Inzidenzwert aktuell bei 348 und 6.230 Neuinfizierte wurden durch die Gesundheitsämter registriert. Zum Vergleich: Der Sieben-Tage-Inzidenzwert von Freitag lag bei 256,8 und am Montag bei 316,2.

Der Kreis Miesbach gelangte mit dem heutigen Tag erneut auf dem negativen Thron und hat bundesweit den höchsten Inzidenzwert, dieser liegt heute 868,41.
Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich hier mindestens  7.619 Personen, davon starben 90 (1,18 %).

Der niedrigste Sieben-Tage-Inzidenzwert findet sich im Bundesland Schleswig-Holstein, dort liegt der Sieben-Tage-Inzidenzwert bei 76,99 (Gestern: 75,48).

Weitere Daten für alle Länder, Kreise und kreisfreien Städte finden sich in den nachfolgenden Karten:

Da die aktuellen Inzidenzwerte so massiv auseinander liegen, wurde eine Karte mit einem fixierten Wert erstellt. Der Wert liegt bei 150 und bildet die "Farbmitte". Im Grunde sorgt es für eine reale Einteilung der Lage. Bei den anderen Karten sortieren sich die Farben zwischen dem niedrigsten und höchsten Wert, was normalerweise die Lage auch gut widerspiegelt, sich jedoch nicht beim ersten Blick erschließt. Solange die Werte in Deutschland so unterschiedlich sind, soll die "fixierte Karte" eine Hilfestellung sein.

Hier findet sich die gewohnte Karte:

Update aus der Hauptstadt

@Berlin - Am heutigen Dienstag wurden stark steigende Zahlen aus der Hauptstadt übermittelt. Innerhalb von 24 Stunden wurden 2.210 Neuinfektionen gemeldet.
Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt nun bei einem Wert von 220,8 (Gestern: 194,5).‌‌  Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich alleine in Berlin 233.474 Menschen mit dem Coronavirus, davon starben 3.740 (+5 seit Montag²).

Im Bezirk Reinickendorf wird der heutige Inzidenzwert mit 285,14 angegeben. Innerhalb der letzten 24 Stunden wurden 190 Neuinfektionen im Bezirk registriert.
Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich hier 18.822 Personen  (nachweislich) und davon starben 313 (1,66 %).‌‌
Zum Vergleich: Am Montag lag der Inzidenzwert noch bei 260,83.

Wo ist die Berlin-Karte?‌‌ Die Hauptstadtkarte entfällt, da diese in die "Kreis-Karte" inkludiert wurde. Diese Karte findet sich immer unter dem Reiter "RKI meldet". Dort sind weitere Informationen zum Kartenupdate vorhanden.

Situation auf den Intensivstationen:

‌‌In der Bundesrepublik Deutschland werden 2.662 (Mo.: 2.551) Erwachsene auf einer ITS behandelt, davon 51,28 Prozent beatmet (1.365 Personen). 9 Kinder und Jugendliche werden aktuell ebenfalls intensivmedizinisch behandelt. ‌‌Für Covid-19-Fälle liegt die freie Kapazität bei 971 (Mo.: 1.020). ‌‌Die deutschlandweite Notfallreserve beträgt 9.999 Betten, welche innerhalb von sieben Tagen aufstellbar wären (Mo.: 10.122). Insgesamt sind 19.451, der 22.063 Intensivbetten, belegt.*

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*Stand der ITS-Daten 08.11.2021 08:35 Uhr - aktuellere Daten standen zur Zeit des Schreibens nicht zur Verfügung
² Nachmeldungen (der Todeszahlen) sind möglich und es können Nachmeldungen enthalten sein

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