Berlin - Mittwoch, den 10. November 2021 ‌‌ |‌‌ #Krankenhausampel #NRW #Inzidenzwerte ‌‌#Inzidenz #Corona @Thüringen @Bayern @Sachsen @Berlin ‌‌ #CoronaUpdate #Intensivstationen

  • NRW: Alles für den Karneval? - Feiern ohne Masken erlaubt!
  • 23.000 Infektionsfälle bei Schülern - 10.000 in Bayern!
  • Lauterbach: 2G oder Lockdown!
  • Niederbayern: Landkreis Rottal-Inn deutlich über 1.000
  • Bayern: Corona-Ampel auf Rot - Das gilt jetzt!
  • RKI meldet 39.676 Neuinfektionen  
    Sieben-Tage-Inzidenzwert steigt auf 232,1!

    ‌- Hospitalisierungsinzidenz deutlich gestiegen
    ‌‌- @Sachsen     - Inzidenz: 459,4
    - @Thüringen - Inzidenz: 454,9
    ‌‌- @Bayern        - Inzidenz: 395,8
  • Update aus der Hauptstadt
  • Situation auf den Intensivstationen

NRW: Alles für den Karneval? - Feiern ohne Masken erlaubt!

In Nordrhein-Westfalen ist der Karneval traditionell verwurzelt und bekommt dieses Jahr eine Sonderstellung. Während in der gesamten Republik die Zahlen steigen und auch in rheinischen Karnevalshochburgen die Zahlen aktuell ansteigen, beschloss die Landeregierung eine Ausnahme für die Jecken.

Wer in Innenräumen ohne Maske oder Mundschutz feiern möchte benötigt lediglich einen maximal sechs Stunden alten Schnelltest (Antigen). In der seit heute gültigen Verordnung steht, dass man bei “Karnevalsveranstaltungen und vergleichbaren Brauchtumsveranstaltungen mit Mitsingen, Schunkeln oder Tanzen in Innenräumen” auf die Maske verzichten kann.

23.000 Infektionsfälle bei Schülern - 10.000 in Bayern!

An den deutschen Schulen waren, laut der regelmäßig veröffentlichenten Statistik der Kultusministerkonferenz (KMK), in der Woche vom 1. bis 7. November rund 23.000 Corona-Fälle bei Schüler*innen bekannt.  Von allen Lehrkräften waren 1.770 infiziert.

Im gleichen Zeitpunkt waren zudem rund 54.000 Schüler*innen und 1.073 Lehrer*innen in Quarantäne.

Die Daten basieren auf den Meldungen aller Schulen, jedoch meldet nicht jede Schule die Daten an das Land weiter. Zusätzlich sind in dieser Woche keine Daten aus Baden-Württemberg enthalten, da dort Ferien waren.
Aus der Statistik ergibt sich zusätzlich, dass 573 Schulen  nur im eingeschränktem Präsenzbetrieb waren. Nur 9 Schulen waren komplett aus dem Präsenzbetrieb ausgestiegen.
Die meisten dieser eingeschränkten Schulen finden sich in Bayern. Prozentual sind es hier 4.16 Prozent. Rund die Hälfte der infizierten Schüler*innen sind zudem in Bayern beheimatet, genau sind es 10.007.

Hinweis: 44. Kalenderwoche (01.11.-07.11.2021) / Stichtag 04.11.21
Zudem waren in Thüringen vom 25.10. bis 05.11, Herbstferien
Das vollständige Datenblatt findet sich hier: https://www.kmk.org

Lauterbach: 2G oder Lockdown!

Nach dem SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach sei 2G die einzige Alternative zu einem neuen Lockdown, da ansonsten keine Wende bei den steigenden Infektionszahlen erreicht werden könne. Gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) sagte er: “Wir brauchen entweder einen Lockdown oder eine 2G-Regel, und einen Lockdown wird es nicht mehr geben”. Aktuell rät er den Landesregierungen selbst zur Einführung der 2G-Regelung. Laut Lauterbach seien “die Voraussetzungen” da.

Niederbayern: Landkreis Rottal-Inn deutlich über 1.000

Der niederbayrische Landkreis Rottal-Inn liegt mit seiner heutigen Inzidenz deutlich über dem Wert von 1.000. Nach den Daten des Robert-Koch-Institutes ist dieser Wert zudem der höchste jemals berechnete Sieben-Tage-Inzidenzwert in der gesamten Bundesrepublik. 1.104 Infektionen auf 100.000 Einwohner. Alleine in den letzten sieben Tagen infizierten sich hier 1.345 Menschen mit dem Coronavirus.

In den letzten 24 Stunden gab es in dem Kreis 432 nachgewiesene Neuinfektionen. Die Auslastung der Intensivbetten, im zuständigen Leitstellenbereich Passau, liegt aktuell bei 90 Prozent. Im gesamten Bezirk Niederbayern liegt nur noch die Stadt Landshut unter einem Inzidenzwert von 400.

Bayernweit gibt es in den Hotspot-Regionen beziehungsweise in den Hochinzidenzgebieten keine zusätzlichen Einschränkungen oder Sondermaßnahmen. Im Freistaat befindet sich die "Corona-Ampel" auf Rot.


Bayern: Corona-Ampel auf Rot - Das gilt jetzt

Zuletzt war die Krankenhausampel schon auf Gelb, doch wegen der anhaltenden Lage sprang diese nun auf Rot. Was heißt das jedoch?

2G für Kultur, Sport und Freizeit

In vielen Kultur-, Sport- und Freizeiteinrichtungen gilt jetzt die 2G-Pflicht, so können nur noch geimpfte und genesene Personen zutritt erhalten. Insbesondere gilt dies für Fitnessstudios, Sportstätten, Theater, Opernhäuser, Kinos, Solarien, Seilbahnen und Zoos. Zusätzlich ist auch der touristische Bahn- und Busverkehr von der Regelung betroffen. Ausgenommen sind Kinder und zwölf Jahren, da für sie kein Impfstoff zugelassen ist.

Für alle ab 12 Jahren gilt: Impfung oder Genesung, sonst kein Zutritt?

Nach der Kritik, dass diese Regelung auch für Schüler*innen gelten sollte, ruderte die Staatsregierung zurück und gewährt Kindern und Jugendlichen ab Donnerstag eine Übergangsfrist bis zum 31.12 für "sportliche und musikalische Eigenaktivitäten und Theatergruppen".

Diskriminierung der Personen, die sich nicht impfen lassen können?

Personen, welche sich nicht impfen lassen können (medizinische Gründe), dürfen durch Veranstalter oder Betreiber "ausnahmsweise" Zutritt erhalten - jedoch ist es hier dringend notwendig ein ärztliches Attest "im Original" mit zunehmen und einen negativen Test vorzulegen.

3G plus

Weiterhin gilt 3G plus bei Cafés und Restaurants, Hotels und Pensionen, sowie bei den körpernahen Dienstleistungen wie etwa bei Friseuren. Neben Genesenen und Geimpften dürfen hier Menschen mit einem aktuellen und negativen PCR-Test Zutritt bekommen. Schüler*innen benötigen nur den Schulausweis. Unter 12 Jahren ist ein Testnachweis nicht nötig.

3G in Hochschulen und Bibliotheken

Zugang zu "Hochschulen, der außerschulischen Bildungsangebote einschließlich der beruflichen Aus-, Fort- und Weiterbildung, der Bibliotheken und Archive" erhalten alle, welche geimpft, genesen oder getestet sind. Ein Nachweis unterhalb von 12 Jahren ist nicht nötig.

3G Arbeitsplatz

Wenn Arbeitnehmer oder Betreiber ungeimpft und nicht genesen sind, kann auf sie die 3G-Pflicht am Arbeitsplatz zutreffen. Überall wo Besucher oder Kunden 3G-, 3G-plus- oder 2G-Regeln unterliegen, müssen sich die Betreiber oder Mitarbeiter zweimalig pro Woche testen lassen. Die Pflicht dazu gilt: Wenn der Betrieb mehr als 10 Arbeitsplätze (einschließlich Betreiber) hat und die dort arbeitenden Menschen Kontakt zu anderen haben könnten. Ausgenommen sind Handel, ÖPNV (Bus, Bahn) und Schülerbeförderung.

PCR-Pflicht?

Wenn Kunden einen negativen PCR-Test nachweisen müssen, so ist dies auch für die Mitarbeiter verpflichtend, dieser darf maximal 48 Stunden vorher gemacht worden sein. Diese Pflicht gilt nach der Verordnung für "Anbieter, Veranstalter, Betreiber, Beschäftigte und ehrenamtlich Tätige".

FFP2-Maskenpflicht?

Weiterhin gilt die Pflicht zum Tragen der FFP2-Masken, etwa in Geschäften, öffentlichen Verkehrsmitteln und bei Gottesdiensten etc. Für Kinder ab 6 bis 15 Jahre reicht eine medizinische Maske (MNS) aus. Alle unter 6 Jahren brauchen keine Maske oder Mundnasenschutz tragen.In den Schulen: In Grundschulen dürfen Stoffmasken getragen werden.

Keine Zugangsbeschränkung: ÖPNV, Gotteshäuser, Geschäft

Für den Zugang von Bus, Bahn, Gotteshäusern und Geschäften benötigt man grundsätzlich kein Testnachweis, so zumindest die Mindestanforderung des Landes, dennoch gilt dort die Maskenpflicht. Zusätzlich sind Abstandregelungen einzuhalten.


RKI meldet 39.676 Neuinfektionen  
Sieben-Tage-Inzidenzwert steigt auf 232,1!

Zum dritten Mal hintereinander wurde der höchste Sieben-Tage-Inzidenzwert seit dem Beginn der Corona-Pandemie erreicht. Heute wurde der erst jüngst aufgestellte Höchstwert der Neuinfektionen noch einmal deutlich überboten. Der bisher höchste Wert lag bei 37,120 neue Infektionsfällen, dieser wurde letzte Woche Freitag aufgestellt.

Es wurden innerhalb von 24 Stunden 39.676 Neuinfektionen an das Robert-Koch-Institut gemeldet.
Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt heute bei einem Wert von 232,1.
Zum Vergleich: Letzten Mittwoch (3.11.) wurden 20.398 Infizierte gemeldet. Am Vortag lag der Inzidenzwert bei 213,7 und vor einer Woche bei 146.

236 Todesfälle wurden binnen eines Tages verzeichnet. Seit dem Beginn der Pandemie wurden 96.963 Todesfälle in Deutschland gemeldet.

Daten aus dem Kreis Ludwigslust-Parchim sind weiterhin nicht übermittelt worden. Der Grund dafür soll immer noch in einem Cyberangriff liegen. Die IT des Landkreises sei praktisch lahmgelegt.
Auf der Webseite des Kreises werden jedoch die Daten bereitgestellt. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert lag am 9. November bei 142,1 (128 Fälle in 24 h). Im Kreis gab es seitdem Beginn der Pandemie 276 Todesfälle, welche im Zusammenhang mit der Covid-19 Infektion stehen

Hospitalisierungsinzidenz deutlich gestiegen

Der heutige Wert liegt bei 4,61 und für die Personengruppe ab 60 wurde der Wert mit 10,54 angegeben. Für alle Personen ab 80 wird der Wert mit 22 angegeben.

Die Werte vom Dienstag lagen bei 4,31 und für die Personengruppe ab 60 bei 10.

Sachsen, Thüringen und Bayern

@Sachsen - Die Sieben-Tage-Inzidenz nahm heute stärker ab, jedoch ist der Wert weiterhin der höchste aller Bundesländer. Der heutige Inzidenzwert liegt bei von 459,4 (Gestern: 483,7). Anders als die Inzidenz stiegen die Zahlen der Infektionen erneut stark an, so sind im gesamten Bundesland 3.710 Neuinfektionen registriert worden. Zum Vergleich: Gestern wurden nur 1.544 Fälle an das RKI gemeldet. Die Inzidenz spiegelt dabei die Entwicklung von sieben Tagen ab und steigt immer erst später an.  Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich hier mindestens 354.266 Personen.

Im Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ging der Sieben-Tage-Inzidenzwert sehr stark zurück.
Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt heute bei 742,88 (Gestern: 864,25).
222 Neuinfektionen wurden in den letzten 24 Stunden erfasst.
Seit dem Beginn der Pandemie wurden 26.985 Infektionen registriert, davon verstarben 1.003 (3,72 %).

@Thüringen -  Zum heutigen Mittwoch stieg der Sieben-Tage-Inzidenzwert deutlich auf 454,9 an (Gestern: 439,3). 2.022 neue Infektionsfälle wurden von dort innerhalb der letzten 24 Stunden gemeldet.

Der Landkreis Sonneberg verfügt auch heute über den höchsten Sieben-Tage-Inzidenzwert in Thüringen. Zum heutigen Wochenteiler sinkt der Inzidenzwert deutlich und liegt bei einem Wert von 787,11.
19 Neuninfektionen wurden im Kreis registriert.
Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich dort mindestens 5.503 Menschen, davon starben 170 (3,09%).

@Bayern - Im gesamten Bundesland liegt der Inzidenzwert bei 395,8 und 10.237 Neuinfizierte wurden durch die Gesundheitsämter registriert. Zum Vergleich: Am Dienstag lag der Sieben-Tage-Inzidenzwert bei 348.

Der Landkreis Rottal-Inn gelangte mit dem heutigen Tag auf dem negativen Thron und hat bundesweit den höchsten Inzidenzwert, dieser liegt heute 1104,27.
Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich hier mindestens 11.076 Personen, davon starben 204 (1,84 %).

Der niedrigste Sieben-Tage-Inzidenzwert findet sich im Bundesland Schleswig-Holstein, dort liegt der Sieben-Tage-Inzidenzwert bei 82,17 (Gestern: 76,99).

Weitere Daten für alle Länder, Kreise und kreisfreien Städte finden sich in den nachfolgenden Karten:

Da die aktuellen Inzidenzwerte so massiv auseinander liegen, wurde eine Karte mit einem fixierten Wert erstellt. Der Wert liegt bei 150 und bildet die "Farbmitte". Im Grunde sorgt es für eine reale Einteilung der Lage. Bei den anderen Karten sortieren sich die Farben zwischen dem niedrigsten und höchsten Wert, was normalerweise die Lage auch gut widerspiegelt, sich jedoch nicht beim ersten Blick erschließt. Solange die Werte in Deutschland so unterschiedlich sind, soll die "fixierte Karte" eine Hilfestellung sein.

Hier findet sich die gewohnte Karte:

Update aus der Hauptstadt

@Berlin - Innerhalb von 24 Stunden wurden weitere 1.657 Neuinfektionen gemeldet. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt nun bei einem Wert von 227,8 (Gestern: 220,8).‌‌  Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich alleine in Berlin 235.131 Menschen mit dem Coronavirus, davon starben 3.746 (+6 seit Dienstag²).

Im Bezirk Reinickendorf wird der heutige Inzidenzwert mit 279,74 angegeben und sank damit innerhalb eines Tages (Gestern: 285,14). In 24 Stunden wurden 130 Neuinfektionen im Bezirk registriert. Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich hier 18.955 Personen  (nachweislich) und davon starben 313 (1,66 %).‌‌

Wo ist die Berlin-Karte?‌‌ Die Hauptstadtkarte entfällt, da diese in die "Kreis-Karte" inkludiert wurde. Diese Karte findet sich immer unter dem Reiter "RKI meldet". Dort sind weitere Informationen zum Kartenupdate vorhanden.

Situation auf den Intensivstationen:

‌‌In der Bundesrepublik Deutschland werden 2.713  Erwachsene auf einer ITS behandelt, davon 50,61 Prozent beatmet (1.373 Personen). ‌‌Für Covid-19-Fälle liegt die freie Kapazität bei 955 (. ‌‌Die deutschlandweite Notfallreserve beträgt 9.896 Betten, welche innerhalb von sieben Tagen aufstellbar wären. Insgesamt sind 19.643, der 22.125 Intensivbetten, belegt.*

#euerOBIausHV

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Auf Grund von tenisch-bedingten Problemen, war ein Datum in der Ausgabe nicht korrekt. Die Werte galten jedoch alle für den 10.11.21. Sollte es dadurch zur Verwirrung gekommen sein, so bitte ich um Entschuldigung.

Euer OBIausHV‌‌‌‌
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Über Kommentare, Anregungen oder Nachfragen würde ich mich persönlich freuen. Kontaktiert mich gerne über Twitter, dort sind die DMs offen.‌‌‌‌‌‌Für anderweitige Anfragen, Informationen oder für anonymen Kontakt nutzt einfach https://threema.id/DET3CV2C

*Stand der ITS-Daten 10.11.2021 08:45 Uhr - aktuellere Daten standen zur Zeit des Schreibens nicht zur Verfügung
² Nachmeldungen (der Todeszahlen) sind möglich und es können Nachmeldungen enthalten sein

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