Berlin - Donnerstag, den 11. November 2021 ‌‌ |‌‌ #AfD #Weidel #Inzidenzwerte ‌‌#Inzidenz #Corona @Thüringen @Bayern @Sachsen @Berlin ‌‌ #CoronaUpdate #Intensivstationen

  • AfD: Alice Weidel mit Corona infiziert
  • Steht die Auslese von Patienten bevor? Intensivmediziner warnt!
  • 229 Kreise und Städte mit weniger als 5 Intensivbetten!
  • RKI meldet 50.196 Neuinfektionen!  
    Sieben-Tage-Inzidenzwert steigt auf 249,1!

    ‌- Hospitalisierungsinzidenz leicht gestiegen
    ‌‌- @Sachsen     - Inzidenz: 521,9
    - @Thüringen - Inzidenz: 469,2
    ‌‌- @Bayern        - Inzidenz: 427,4
  • Update aus der Hauptstadt
  • Situation auf den Intensivstationen

AfD: Alice Weidel mit Corona infiziert

Die AfD-Politikerin Alice Weidel ist mit dem Coronavirus infiziert, dies teilte ihr Sprecher heute mit. Nachdem sie Symptome wahrgenommen hatte, unterzog sie sich einem Test.

Während der Bundestagswahl kritisiert Weidel die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus immer wieder. Selbst betonte sie dabei nicht geimpft zu sein. Bereits im Oktober infizierte sich Tino Chrupalla, Parteichef und Co-Vorsitzende der Bundestagsfraktion, mit dem Coronavirus. Nach Angaben des Sprechers sei Weidel seit dem 27. Oktober nicht mehr mit der Fraktion zusammen gewesen.

Der AfD-Fraktions-Vize Sebastian Münzenmaier hatte im Bundestag erst kürzlich Widerstand gegen den Gesetzesentwurf der Ampel angekündigt. So sagte er, dass es Tatsache sei, dass die drastischen Maßnahmen fortgesetzt würden. Des Weiteren kritisierte er eine "extreme Ausweitung der 2G-Regelung", was zu einem massiven Druck auf Menschen führe, "die sich aus unterschiedlichen Gründen nicht impfen lassen wollen".

Steht die Auslese von Patienten bevor? Intensivmediziner warnt!

Stefan Kluge, Mitglied des DIVI-Präsidiums und Direktor der Klinik für Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), warnte am Mittwochabend in der Sendung RTL direkt vor einer möglichen Triage, so sagte er: "Ich habe insofern große Sorge davor, dass wir in eine Art auch latente Triage reinkommen. Dass wir dann wirklich genau schauen, wen können wir dann noch in welches Krankenhaus verlegen und wen können wir aufnehmen."

Ein großes Problem sei zu dem, dass dieses Jahr weniger Personal zur Verfügung stehe. Im Zuge der Corona-Pandemie haben immer mehr Arbeitnehmer*innen den Pflegesektor verlassen und die Entwicklung dürfte dabei nicht abgeschlossen sein. Die Pandemie ist dabei selbst nicht der Auslöser, denn sie hat die bestehenden Mängel und Probleme bei den Pflegekräften nur weiter verschärft.

229 Kreise und Städte mit weniger als 5 Intensivbetten!

Man mag es kaum für möglich halten, doch in mittlerweile 229 Kreisen und kreisfreien Städten sind weniger als 5 Intensivbetten verfügbar. Die meisten dieser Regionen verfügen über deutlich mehr als 5 ITS-Plätze. Im Mittelwert sind 26 Betten in jedem dieser Kreise und Städte belegt. Die meisten belegten Betten in diesen Gebieten hat übrigens die Stadt Magdeburg. In der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt sind aktuell nur 3 Betten frei, aber 174 belegt.*

Bayern, Niedersachsen und Baden-Württemberg stehen innerhalb dieser Liste besonders schlecht da. Was man allerdings dazu sagen muss, dass die "Stadtbundesländer" eher unwahrscheinlich in diesen Listen auftauchen werden.
Wenn man die freien ITS-Betten auf die Bevölkerung umrechnen würde, so dürfte das Ergebnis etwas anders aussehen. Jedoch lässt sich durch diese Liste sehen, in welchen Kreisen (außerhalb der Stadt-Bundesländer) die Situation angespannt ist.*

In Berlin zum Beispiel gibt es aktuell nur 72 freie Intensivbetten. 984 sind belegt.
Hamburg verfügt über 62 freie ITS-Pältze und 447 sind belegt.
Und als Beispiel noch eine größere deutsche Stadt: München, hier sind 23 Intensivbetten frei und 426 belegt.

RKI meldet 50.196 Neuinfektionen!  
Sieben-Tage-Inzidenzwert steigt auf 249,1!

Zum vierten Mal hintereinander wurde der höchste Sieben-Tage-Inzidenzwert seit dem Beginn der Corona-Pandemie erreicht. Heute wurde der erst am gestrigen Mittwoch aufgestellte Höchstwert der Neuinfektionen noch einmal deutlich überboten. Der bisher höchste Wert lag bei 39.676.

Es wurden innerhalb von 24 Stunden 50.000 Neuinfektionen an das Robert-Koch-Institut gemeldet.
Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt heute bei einem Wert von 249,1.
Zum Vergleich: Letzten Donnerstag (4.11.) wurden 33.949 neue Infektionsfälle gemeldet. Am Vortag lag der Inzidenzwert bei 232,1 und vor einer Woche bei 154,5.

225 Todesfälle wurden binnen eines Tages verzeichnet. Seit dem Beginn der Pandemie wurden 97.198 Todesfälle in Deutschland gemeldet.

Daten aus dem Kreis Ludwigslust-Parchim sind weiterhin nicht übermittelt worden. Der Grund dafür soll immer noch in einem Cyberangriff liegen.
Der Kreis war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Auf der Webseite des Kreises werden jedoch die Daten bereitgestellt. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert lag am 10. November bei 160 (69 Fälle in 24 h). Im Kreis gab es seitdem Beginn der Pandemie 276 Todesfälle, welche im Zusammenhang mit der Covid-19 Infektion stehen

Hospitalisierungsinzidenz leicht gestiegen

Der heutige Wert liegt bei 4,65 und für die Personengruppe ab 60 wurde der Wert mit 10,62 angegeben. Für alle Personen ab 80 wird der Wert mit 22,07 angegeben.

Die Werte vom Mittwoch lagen bei 4,61 und für die Personengruppe ab 60 bei 10,54.  

Sachsen, Thüringen und Bayern

@Sachsen - Die Sieben-Tage-Inzidenz war zuletzt rückläufig, doch am heutigen Donnerstag machte der Wert einen deutlichen Sprung nach oben.
Der heutige Inzidenzwert liegt bei 521,9 und ist damit weiterhin der höchste Wert eines Bundeslandes (Gestern: 459,4). Auch die Anzahl der Neuinfektionen stiegen noch einmal deutlich an, so sind im gesamten Bundesland 5.069 Neuinfektionen registriert worden. Zum Vergleich: Gestern wurden nur 3.710 Fälle an das RKI gemeldet. Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich hier mindestens 360.620 Personen.

Der Landkreis Meißen verfügt heute über den höchsten Sieben-Tage-Inzidenzwert in Sachsen, dieser liegt bei 859,50.
Seit dem Beginn der Pandemie wurden 22.478 Infektionen registriert, davon verstarben 633 (2,82 %).

@Thüringen -  In Thüringen stieg auch heute der Sieben-Tage-Inzidenzwert deutlich auf 469,2 an (Gestern: 454,9). 2.250 neue Infektionsfälle wurden von dort innerhalb der letzten 24 Stunden gemeldet.

Der Landkreis Sonneberg verfügt auch heute über den höchsten Sieben-Tage-Inzidenzwert in Thüringen. Der heutige Wert liegt bei 858,99
126 Neuninfektionen wurden im Kreis registriert.
Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich dort mindestens 5.629 Menschen.

@Bayern - Im gesamten Bundesland liegt der Inzidenzwert bei 427,4 und 13.458 Neuinfizierte wurden durch die Gesundheitsämter registriert. Zum Vergleich: Am Mittwoch lag der Sieben-Tage-Inzidenzwert bei 395,8.

Der Landkreis Rottal-Inn hat seit gestern den höchsten Inzidenzwert in der Bundesrepublik und steigerte diesen auf den heutigen Wert von 1140,39.
Innerhalb von 24 Stunden wurden 240 Neuinfektionen registriert.
Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich hier mindestens 11.316 Personen, davon starben 205 (1,81 %).  
Zum Vergleich: Gestern lag der Inzidenzwert bei 1104,27.

Der niedrigste Sieben-Tage-Inzidenzwert findet sich im Bundesland Schleswig-Holstein, dort liegt der Sieben-Tage-Inzidenzwert bei 89,35 (Gestern: 82,17).

Weitere Daten für alle Länder, Kreise und kreisfreien Städte finden sich in den nachfolgenden Karten:

Da die aktuellen Inzidenzwerte so massiv auseinander liegen, wurde eine Karte mit einem fixierten Wert erstellt. Der Wert liegt bei 150 und bildet die "Farbmitte". Im Grunde sorgt es für eine reale Einteilung der Lage. Bei den anderen Karten sortieren sich die Farben zwischen dem niedrigsten und höchsten Wert, was normalerweise die Lage auch gut widerspiegelt, sich jedoch nicht beim ersten Blick erschließt. Solange die Werte in Deutschland so unterschiedlich sind, soll die "fixierte Karte" eine Hilfestellung sein.

Hier findet sich die gewohnte Karte:

Update aus der Hauptstadt

@Berlin - Innerhalb von 24 Stunden wurden weitere 2.874 Neuinfektionen gemeldet. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt nun bei einem Wert von 263,4 (Gestern: 227,8).‌‌  Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich alleine in Berlin 238.005 Menschen mit dem Coronavirus, davon starben 3.753 (+7 seit Mittwoch²).

Im Bezirk Neukölln wird der heutige Inzidenzwert mit 305,54 angegeben.
Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich hier 27.909 Personen  (nachweislich) und davon starben 431 (1,54 %).‌‌

Wo ist die Berlin-Karte?‌‌ Die Hauptstadtkarte entfällt, da diese in die "Kreis-Karte" inkludiert wurde. Diese Karte findet sich immer unter dem Reiter "RKI meldet". Dort sind weitere Informationen zum Kartenupdate vorhanden.

Situation auf den Intensivstationen:

‌‌In der Bundesrepublik Deutschland werden 2.780 (Mi.: 2.713) Erwachsene auf einer ITS behandelt, davon 51,26 Prozent beatmet (1.425 Personen). ‌‌Für Covid-19-Fälle liegt die freie Kapazität bei 985 (Mi.: 955). ‌‌Die deutschlandweite Notfallreserve beträgt 9.829 Betten, welche innerhalb von sieben Tagen aufstellbar wären (Mi.: 9896). Insgesamt sind 19.647, der 22.151 Intensivbetten, belegt.*

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*Stand der ITS-Daten 11.11.2021 08:45 Uhr - aktuellere Daten standen zur Zeit des Schreibens nicht zur Verfügung
² Nachmeldungen (der Todeszahlen) sind möglich und es können Nachmeldungen enthalten sein

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