Berlin - Mittwoch, den 13. Oktober 2021 |‌‌@Berlin  @Niedersachsen #PCR-Pooltest #SchülerUnion @Thüringen @Bayern
#Inzidenzwerte ‌‌#Inzidenz #Corona #CoronaUpdate #Intensivstationen

  • Intensivmediziner: Lage unter Kontrolle, aber noch keine Entspannung
  • Schülerunion fordert PCR-Pool-Testungen an Schulen
  • RKI meldet 11.903 Neuinfektionen - Sieben-Tage-Inzidenzwert bei 65,4
  • Update aus der Hauptstadt
  • Situation auf den Intensivstationen

Intensivmediziner: Lage unter Kontrolle, aber noch keine Entspannung

Wie sich aus den Daten des Intensivregisters ergibt, sind die Kapazitäten für freie Betten aktuell relativ stabil. Zu einer ähnlichen Einschätzung gelangt auch Gernot Marx, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). Marx sagte dem RND gegenüber: "Im Moment sind wir in einer Plateau-Phase, wir stagnieren bei etwa 1300 Covid-Intensivpatienten. Die Lage ist unter Kontrolle".

Eine Entspannung sei dies aber aktuell noch nicht. Für die Intensivmedizin sei Covid-19 weiterhin eine "große Belastung", nur werde die Situation auf den Intensivstationen nicht mehr nur von "von Corona bestimmt". 2 Betten pro Standort seien aktuell frei. Zudem seien auf den Intensivstationen der Republik hauptsächlich nur ungeimpfte Patienten zu finden. Marx bittet die ungeimpften Menschen darum "noch einmal" über die Impfung nachzudenken.

Der Blick auf die Karte zu den freien ITS-Betten (weiter unten) zeigt dennoch auch Gebiete, in welchen die Lage deutlich angespannter ist. So sind im Landkreis Heinsberg keine Betten verfügbar, ebenso im Kreis Ebersberg, Main-Spessart und Hochtaunuskreis. In insgesamt 27 Kreisen/kreisfreien Städten gibt es kein freies Intensivbett (Kinder und Erwachsene). In weiteren 6 Kreisen/kreisfreien Städten gibt es für Erwachsene kein Bett und in anderen 28 sind es jeweils nur ein einziges Bett, welches frei ist.*

In 335 Gebieten werden jedoch 2 oder mehr freie Betten angegeben. Die meisten freien Betten gibt es derzeit in Berlin (108) und Hamburg (72).*

Schülerunion fordert PCR-Pool-Testungen an Schulen

@Niedersachsen - Die Union-nahe Schüler Union in Niedersachsen forderte eine Umstellung der aktuellen Tests. Im Kampf gegen die Ausbreitung der Corona-Viren behaart man auf die Verwendung von Pool-Tests, diese sollten in Form von Lolli-Testungen stattfinden. Die Lehrer sollen die Tests dabei beaufsichtigen und somit sicherstellen, dass die Schüler wirklich an den Testungen mitwirken. Der so entstandene Pool soll klassenweise auf Infektionen überprüft werden.  

Laut der Schüler Union sollen die Schüler heute meistens nur einen Antigen-Selbsttest durchführen, dieser würde zudem schon vor der Schule gefordert sein. Ob die Schüler sich so getestet haben oder es lediglich behaupten, kann dementsprechend nicht überprüft werden. Zudem würde man von Mitschülern immer wieder hören, dass die Tests absichtlich nicht gemacht oder vergessen wurden.

"Die Sorge steigt, sich in der Schule zu infizieren, zu erkranken und dass der Präsenzunterricht wieder ausgesetzt wird", sagte die Landesvorsitzende der Schüler Union, Nicole Haase.

Die Forderung an sich ist nicht neu. Bereits seit dem November 2020 setzt sich die Schüler Union für eine PCR-Pooltestung ein. In einer damaligen Pressemitteilung hieß es "Die derzeitigen Antigen-Schnelltests, die von den Schülern eigenständig und unkontrolliert auf Vertrauensbasis durchgeführt werden sollen, können eine Infektion nicht ausreichend genau feststellen, um die notwendige Sicherheit vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus in der Schule zu gewährleisten".

Wenn die Testungen negativ waren, so könnte man an dem darauffolgenden Tag auf die Maske verzichten, so die Hoffnung der Schüler Union. Sollte bei einer Testung ein positives Ergebnis auftreten, so müsste man dementsprechend die einzelnen Schüler testen, um so die infizierte Person festzustellen.

RKI meldet 11.903 Neuinfektionen - Sieben-Tage-Inzidenzwert bei 65,4

Am heutigen Mittwoch meldete das Robert-Koch-Institut 11.903 neue Corona-Infektionen. ‌‌Der Sieben-Tage-Inzidenzwert fällt nur minimal und befindet sich aktuell auf einem Wert von 65,4 (Gestern: 65,8) Infektionen pro 100.000 Einwohner. Vor einer Woche lag der Inzidenz-Wert bei 62,3 und im Vormonat lag der Inzidenzwert bei 81,9.

In den letzten Tagen schafft es das RKI nicht die tagesaktuellen Hospitalisierungsraten (H.-inzidenz) zu veröffentlichen, darum können aktuell nur die Daten des Vortages angegeben werden. Ich bitte um Verständnis.
Der Wert vom Dienstag lag bei 1,7 und für die Personengruppe ab 60 Jahre wurde dieser mit 3,35  angegeben.

@Thüringen - Wie in der gestrigen Ausgabe schon vorausgesagt hat sich die Lage in Bremen dezent weiter entspannt und die rote Laterne geht bereits heute an den Freistaat Thüringen, denn dort liegt der Sieben-Tage-Inzidenzwert bei 103,67.
522 Fälle wurden von dort innerhalb der letzten 24 Stunden gemeldet. Bis heute infizierten sich 139.050 Personen im Freistaat nachweislich mit Corona, davon verstarben 4.434.

Im Kyffhäuserkreis findet sich der höchste Inzidenzwert im Freistaat, dieser liegt bei 199,94. Seit dem Beginn der Pandemie erkrankten dort 4.012 Menschen, davon verstarben 145 (3,61%)

@Bayern - Der deutschlandweite höchste Inzidenzwert findet sich nicht mehr in Bremerhaven, sondern im Landkreis Berchtesgadener Land. Der Kreis im tiefsten Süden des Bundeslandes Bayern hatte in den vergangenen Wochen schon hohe Werte zu vermelden. Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich dort 7.846 Menschen und davon verstarben 103 (1,31%).
Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt hier bei 264,28.

Der niedrigste Sieben-Tage-Inzidenzwert in einem Bundesland findet sich weiterhin in Schleswig-Holstein, dieser liegt dort nur bei 25,49.
Im Kreis Schleswig-Flensburg liegt der Wert aktuell sogar nur bei 12,34.

Weitere Daten für alle Länder, Kreise und kreisfreien Städte finden sich in den zwei nachfolgenden Karten:

Update aus der Hauptstadt

@Berlin - Wie zu erwarten war, stieg die Zahl der Neuinfizierten am heutigen Mittwoch an und liegt bei 698. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert erhöhte sich ebenso auf einen Wert von 80,4 (Gestern: 79,4).‌‌  
Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich alleine in Berlin 211.635 Menschen mit dem Coronavirus, davon starben 3.657.

Der Bezirk Mitte liegt weiter auf dem negativen Spitzenplatz, denn dort liegt der Sieben-Tage-Inzidenzwert bei 119,71 (Gestern: 113,3). 111 Neuinfizierte wurden aus dem Bezirk an das Robert-Koch-Institut gemeldet.
Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich hier 26.711 Personen (nachweislich) und davon starben 320 (1,2%).‌‌

Wo ist die Berlin-Karte?‌‌ Die Hauptstadtkarte entfällt, da diese in die "Kreis-Karte" inkludiert wurde. Diese Karte findet sich immer unter dem Reiter "RKI meldet". Dort sind weitere Informationen zum Kartenupdate vorhanden.

Situation auf den Intensivstationen:

‌‌In der Bundesrepublik Deutschland werden 1.382 Erwachsene auf einer ITS behandelt, davon 55,72 Prozent beatmet (770 Personen | +3/24h). ‌‌
9 Kinder und Jugendliche werden aktuell ebenfalls intensivmedizinisch behandelt, davon werden 3 beatmet (+2/24h).‌‌
Für Covid-19-Fälle liegt die freie Kapazität bei 1.493 (-107/24h). ‌‌Die deutschlandweite Notfallreserve beträgt 10.875 Betten (+18/24h), welche innerhalb von sieben Tagen aufstellbar wären.*

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*Stand der ITS-Daten 13.10.2021 09:15 Uhr

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