Berlin - Dienstag den 14.09.2021 | @Berlin @Niedersachsen
#Inzidenz #Corona #CoronaUpdate #Intensivstationen #Maskenpflicht
- Niedersachsen bald ohne Maskenpflicht?
- RKI meldet 5.511 Neuinfektionen - Sieben-Tage-Inzidenzwert sinkt leicht
- Situation in Berlin
- Situation auf den Intensivstationen
Niedersachsen bald ohne Maskenpflicht?
@Hannover - In Niedersachsen könnte die Maskenpflicht entfallen, dies soll jedoch nur für Geimpfte oder Genesene gelten.
In dem Bundesland solle demnach bald die 2G-Regelung gelten, doch wohl nicht überall. Als Beispiel wurde etwa die Gastronomie, Kulturveranstaltungen oder Sport genannt. Das kündigte der Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) im Landtag an.
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sollen von der Vorschrift ausgenommen werden, da diese sich regelmäßig vor dem Schulbesuch testen müssten. Fraglich bleibt hier jedoch die Durchführung und wenn man die Impfdaten der unter 18-Jährigen betrachtet, dürften Zweifel an dieser Regelung angebracht sein. So sind nach den gestrigen Impfdaten gerade einmal 29,5 Prozent der 12-17 Jahre alten Jugendlichen vollgeimpft.
Für Kinder unter 12 soll die Ausnahme auch gelten, weil diese sich bisher nicht impfen lassen könnten.
Zudem ist die Sieben-Tage-Inzidenz unter den Jugendlichen und Kindern aktuell um ein mehrfaches höher, als der Durchschnittswert.
Die letzten Daten des Robert-Koch-Institutes (09.09) weisen für die Altersgruppe von 5 bis 14 einen Inzidenzwert von 191,3 aus. Bei den Kleinkindern bis 4 Jahre liegt der Wert bei 85,3.
Viele Infektionen mit dem Covid-19-Virus werden nicht rechtzeitig erkannt und die Infizierten scheiden das Virus recht früh aus. Bevor die Jugendlichen und Kinder Krankheitszeichen zeigen könnten sie die Vieren so bereits weiterverbreiten.
Die bisherige Landesverordnung gilt noch bis zum 22. September. In den nächsten Wochen ist somit mit der Umsetzung der Pläne zu rechnen.
Ein negativer Schnelltest und selbst ein PCR-Test werden dann wohl nicht mehr reichen. Nach den Plänen von Weil ist der Zugang nur noch für Geimpfte und Genesende möglich, außer man ist unter 18 Jahre alt.
RKI meldet 6.325 Neuinfektionen - Sieben-Tage-Inzidenzwert sinkt leicht
Das Robert-Koch-Institut meldete 6.325 neue Corona-Infektionen.
Der Sieben-Tage-Inzidenzwert sinkt leicht und befindet sich auf dem Stand von 81,1 Fälle pro 100.000 Einwohner (-0,8). Vor einer Woche waren es 4.749 Ansteckungen. Weitere 12 Todesfälle wurden an das RKI gemeldet.
Die Hospitalisierungsrate (H.-inzidenz) stieg am Dienstag auf 1,86 an.
Im aktuellen Situationsbericht des RKI wird nur dieser Wert angeben und der Wert für die Personen ab 60 Jahre. Bei der zweiten Gruppe liegt die Hospitalisierungsinzidenz bei 2,74. Laut dem RKI nehmen zurzeit die Erstaufnahme auf den Intensivstationen zu, dies wird durch die DIVI-Daten bestätigt.
Situation in Berlin
@Berlin - In vielen Berliner Stadtteilen gehen die Inzidenzwerte aktuell zurück.
Gestern war der höchste Sieben-Tage-Inzidenzwert in einem Bezirk der Hauptstadt noch bei 152,1. Heute findet sich der gewaltigste Wert ebenso in Spandau, doch liegt dieser nur noch bei 129,9 Infizierte pro 100.000 Einwohner.
Laut den gestrigen Impfdaten sind die volljährigen Bewohner der Hauptstadt zum großen Teil Befürworter der Impfung. So sind 73,10 Prozent der über 18-Jährigen Berliner*innen bereits vollgeimpft. Unter den 12- bis 17-Jährigen ist dies gerade einmal bei 24,8 Prozent so.
Warum diese Zahlen soweit auseinandergehen lässt sich bisher nicht sicher sagen. Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus verschieden Faktoren.
Mehr zum Thema Impfung gab es in der Ausgabe vom Montag:
Situation auf den Intensivstationen:
Wie schon mehrfach berichtet, nimmt das Geschehen auf den Intensivstationen zu, jedoch ist die Lage aktuell noch nicht "bedrohlich". Die meisten Kreise und kreisfreien Städte sind weiterhin rötlich markiert. Berlin sticht mit den meisten freien Betten heraus und ist in ein kräftiges Blau gehüllt.
In einigen Kreisen und Städten sind laut DIVI-Intensivregister keine oder kaum Kapazitäten vorhanden. So zum Beispiel im Landkreis Oberspreewald-Lausitz, welcher nur noch über ein freies Bett verfügt oder im Landkreis Roth, welcher keine unbelegten Betten mehr zur Verfügung hat und viele weitere Fälle finden sich aktuell auf der Karte:
Auf Landesebene ist das Problem beherrschbar, auch wenn die Kapazitäten weiter zurückgehen sollten. Bayern hat am heutigen Dienstag 554 ITS-Plätze zur Verfügung. Für die Versorgung von Corona-Patienten sind jedoch nicht alle Betten vorgesehen, so bleiben hier immer noch 297 freie Plätze für Covid-19-Fälle über.
Aktuell werden in der Bundesrepublik Deutschland 1.527 Erwachsende auf einer ITS behandelt, davon 51,6 Prozent beatmet (789 Personen). 10 Kinder und Jugendliche werden aktuell ebenfalls intensivmedizinisch behandelt (-9/24h), hiervon werden 6 beatmet (+1/24h).
Insgesamt sind 22.679 (+ 1.779/24h) ITS-Betten belegt. Für Covid-19-Fälle liegt die Kapazität bei 1.570 (-98/24h) (Stand 14.09). Die deutschlandweite Notfallreserve beträgt 10.748 (-22/24h) Betten, welche innerhalb von sieben Tagen aufstellbar wären.
Schlecht sieht es aktuell in Bremen aus, denn die freie Kapazität (nach Plan) liegt hier nur noch bei sieben Betten. Ein Versorgungsengpass ist dies noch nicht, denn in den umlügenden Kliniken ist aktuell noch genug Platz vorhanden.
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