Berlin - Donnerstag, den 16. Dezember 2021 ‌‌ |‌  #Apotheke #Impfausweis #Demo

Was sich bei der Prüfung von Impfausweisen verbessert, welcher Rekord am Mittwoch aufgestellt wurde, warum der VDK eine Priorisierung von Risikogruppen fordert, dies und mehr erfährt man in der heutigen Ausgabe #CoronaUpdate.

  • Apotheken können ab heute die Impfausweise besser prüfen
  • Rekord: Fast 1,5 Millionen Corona-Impfungen an einem Tag
  • Sozialverband VdK fordert Priorisierung von Risikogruppen
  • Anti-Corona-Demo: 28 Festnahmen in München
  • RKI meldet 56.677 Neuinfektionen
    Sieben-Tage-Inzidenzwert sinkt auf 340,1

    ‌- Hospitalisierungsinzidenz sinkt
    - @Thüringen           - Inzidenz: 890,3
    ‌‌- @Sachsen               - Inzidenz: 826,3
    ‌‌- @Sachsen-Anhalt - Inzidenz: 719,3
  • Update aus der Hauptstadt
  • Situation auf den Intensivstationen

Apotheken können ab heute die Impfausweise besser prüfen

Ab heute können die mehr als 18.000 Apotheken in Deutschland eine verbesserte Prüfung der Impfausweise vornehmen. Bisher konnten die Apotheker*innen die Chargen nicht überprüfen, doch dies hat sich nun geändert. Laut Thomas Dittrich, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), werden die Apotheken aktuell stärker mit gefälschten Impfpässen konfrontiert. Bis zum heutigen Tag konnten die Apotheker*innen jedoch lediglich eine Prüfung der Identität und der Vollständigkeit des Impfpasses vornehmen. Zusätzlich prüfte man dabei noch die Plausibilität der Angaben.

"Mit der Chargenprüfung steht den Apotheken nun ein weiteres wirksames Instrument zur Verfügung, um Kriminelle und Urkundenfälscher zu stoppen", sagte Thomas Dittrich und fügte hinzu:
"Wer Impfpässe fälscht oder einen gefälschten Impfpass nutzt, gefährdet nicht nur seine eigene Gesundheit, sondern bringt auch Verwandte, Freunde, Nachbarn und Kollegen in Gefahr. Das ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat und bremst die Gesellschaft im Kampf gegen die Pandemie."

Der Begriff Charge beschreibt dabei eine bestimmte Menge an Impfstoffen, aber dieser Begriff wird zum Beispiel auch in der Lebensmittelproduktion verwendet. Mit der Nummerierung kennzeichnet man die Produktion, welche unter gleichen Bedingungen hergestellt wurden. Die Aufkleber in den Impfpässen enthalten eben genau diese Chargen-Nummer.

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat gemeinsam mit der Bundesvereinigung DAV eine Möglichkeit entwickelt, die Chargen-Nummer in den Pässen zu überprüfen. So prüft man etwa, ob die Nummer zu den in Deutschland verwendeten Chargen passt oder ob der Zeitraum der Impfung überhaupt plausibel ist - so prüft man also den Freigabezeitpunkt und das Verfallsdatum und gleicht dies dann mit dem angegebenen Datum im Impfpass ab.

Rekord: Fast 1,5 Millionen Corona-Impfungen an einem Tag

Am Mittwoch wurde ein neuer Rekord bei den Impfungen erreicht, dies geht aus den Daten des Robert-Koch-Instituts hervor, so wurden 1,496 Millionen Dosen verabreicht. Der Großteil entfiel dabei auf Booster-Impfungen, es waren fast 1,3 Millionen Menschen, welche sich eine dritte Dosis abholten. Nur 97.400 Menschen holten sich die Erstimpfung. Der bisherige Rekord von 1,43 Millionen Corona-Schutzimpfungen wurde am 9. Juni erreicht.

Die Impfrate beträgt aktuell 70 Prozent, dies sind etwa 58,2 Millionen Menschen welche sich gegen Covid-19 impfen ließen. Eine Booster-Dosis holten sich bereits 22,9 Millionen Menschen.

Sozialverband VdK fordert Priorisierung von Risikogruppen

Der Sozialverband VdK forderte angesichts der aktuellen Meldungen über einen möglichen Impfstoffmangel, dass die Risikogruppen priorisiert Zugang zu den Impfstoffen erhalten sollten. Die VdK-Präsidentin Verena Bentele äußerte sich entsprechend gegen über der Funke Mediengruppe. Laut der Aussage von Bentele würden immer noch viele alte und gefährdete Menschen auf die Booster-Impfung warten. Für Risikogruppen sei die Situation "lebengefährlich".

Ihre Forderung richtet sie an den Bund und die Länder, diese müssten einheitlich und abgestimmt vorgehen.  Damit erneuerte man die Forderung vom
03. Dezember, schon zu diesem Zeitpunkt forderte der VdK die Priorisierung. Bentele damals: "Insbesondere die Pflegebedürftigen zu Hause dürfen nicht vergessen werden. Es muss sichergestellt sein, dass die Risikogruppen Vorrang haben."

Anti-Corona-Demo: 28 Festnahmen in München

In der bayrischen Landeshauptstadt München kam es nach Protesten zu 28 Festnahmen. Etwa 3.700 Menschen protestierten gegen die Corona-Schutzmaßnahmen. Festgenommen wurden die 28 Teilnehmer unter anderem wegen Beleidigungen und Körperverletzungen, wie die Polizei mitteilte. Wegen fehlender FFP2-Masken wurden mindestens 18 Menschen angezeigt.

RKI meldet 56.677 Neuinfektionen
Sieben-Tage-Inzidenzwert sinkt auf 340,1


Innerhalb von 24 Stunden registrierten die Gesundheitsämter 56.677 Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 70.611 Infektionsfälle.
Der durch das Robert-Koch-Institut (RKI) bekanntgegebene Sieben-Tage-Inzidenzwert sinkt heute auf einen Wert von 340,1.
Zum Vergleich: Am Vortag lag der Inzidenzwert bei 353 und vor einer Woche bei 422,3.  

522 Todesfälle wurden binnen eines Tages registriert.  Seit dem Beginn der Pandemie wurden 107.202 Todesfälle in Deutschland gemeldet.

Hospitalisierungsinzidenz

Der Wert der Hospitalisierungsinzidenz ist gesunken und liegt bei 5,17 und für alle Personen ab 60 Jahren ist der Wert mit 11,94 angegeben.

Die Mittwochswerte lagen bei 5,27 und für die Personengruppe ab 60 bei 12,25.

Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt

@Thüringen - In Thüringen liegt der Sieben-Tage-Inzidenzwert bei einem Stand von 890,3 (Gestern: 952,6). 3.204 neue Infektionsfälle wurden von dort innerhalb der letzten 24 Stunden gemeldet.
Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich in dem Bundesland mindestens 261.777 Personen, davon starben 5.469 (+41 seit Mittwoch²).

Der Sieben-Tage-Inzidenzwert im Landkreis Hildburghausen liegt aktuell bei 1.552,92 und dies ist der höchste Inzidenzwert in der Bundesrepublik.
Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich dort mindestens 11.226 Menschen, davon starben 320 (2,85 %).

@Sachsen - Der heutige Sieben-Tage-Inzidenzwert wurde mit 826,3 angegeben. Zum Vergleich: Mittwoch lag der Wert bei 824.
7.769  neue Infektionsfälle wurden innerhalb von 24 Stunden an das Robert-Koch-Institut gemeldet.
Seit dem Beginn der Pandemie sind alleine in Sachsen 606.791 Menschen nachweislich infiziert worden und 11.971 davon sind verstorben (+174 seit Mittwoch²).

Im Landkreis Vogtlandkreis liegt der Sieben-Tage-Inzidenzwert heute bei 1.430,5 und dies ist damit der höchste Inzidenzwert in Sachsen.
34.994 Personen infizierten sich hier seit dem Beginn der Pandemie, davon verstarben 946 (2,7 %).

@Sachsen-Anhalt - Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt bei einem Stand von 719,3 und 3.929 Neuinfizierte wurden durch die Gesundheitsämter registriert. Gestern lag der Inzidenzwert bei einem Stand von 702,7.
Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich alleine in Sachsen-Anhalt mindestens 202.544 Menschen, davon starben 4.023.

Der Landkreis Börde hat den höchsten Inzidenzwert in Sachsen-Anhalt, dieser liegt bei einem Stand von 1.138,6. In der Pandemie wurden hier
bisher insgesamt 13.128 Fälle durch die Gesundheitsämter registriert und davon starben 152 (1,16 %).

Der niedrigste Sieben-Tage-Inzidenzwert findet sich im Bundesland Schleswig-Holstein, dort liegt der Sieben-Tage-Inzidenzwert bei 163,3 (Montag: 162,4, Dienstag: 160,4, Mittwoch: 160,8).

Weitere Daten für alle Länder, Kreise und kreisfreien Städte finden sich in den nachfolgenden Karten:

Hier findet sich die "gewohnten Karten":

Update aus der Hauptstadt

@Berlin -  Heute wurden 2.270 Neuninfektionen durch die Gesundheitsämter an das RKI gemeldet. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt nun bei einem Wert von 288,1 (Mittwoch: 296,2).‌‌  Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich alleine in Berlin 304.384 Menschen mit dem Coronavirus, davon starben 3.938 (+12 seit Mittwoch).

Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf verfügt  heute über den höchsten Inzidenzwert in Berlin, dieser liegt aktuell bei 396,24.
Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich hier 18.343 Personen  (nachweislich) und davon starben 266 (1,45 %).‌‌

Situation auf den Intensivstationen:

‌‌(ONS) - In der Bundesrepublik Deutschland werden 4.755 (Mittwoch: 4.826) erwachsene Covid-Patienten auf einer ITS behandelt, davon 55,84 Prozent invasiv beatmet (2.655 Personen). ‌‌
Für Covid-19-Fälle liegt die freie Kapazität bei 1.038 (Mi.: 978). ‌‌
Die deutschlandweite Notfallreserve beträgt 8.199 Betten, welche innerhalb von sieben Tagen aufstellbar wären (Mi.: 8.204). Insgesamt sind 19.855, der 22.205 Intensivbetten, belegt.³ Die Auslastung der Betten (Belegung) liegt bundesweit bei 87,09 Prozent.


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² Nachmeldungen (der Todeszahlen) sind möglich und es können Nachmeldungen enthalten sein

³ Stand der ITS-Daten 16.12.2021 08:05 Uhr

! = Höchstwert

(ONS) - Grafiken, Daten und News

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