Berlin - Dienstag, den 18. Januar 2022 | #Polizei #Berlin #Masken #China
In der heutigen Ausgabe #CoronaUpdate geht es u.a. um die Pandemiestufe I bei der Polizei Berlin, warum FFP2-Masken für Hartz-IV-Empfänger gezahlt werden sollten und was die chinesische Post wegen Omikron unternehmen will.
- "Pandemiestufe I" bei der Berliner Polizei ausgerufen
- VDK: Kostenübernahme für FFP2-Masken für Hartz-IV-Empfänger
- China: Post soll Auslandsendungen desinfizieren
- Kurzmeldungen:
- Gewerkschaft ver.di fordert Testpflicht für Kita-Kinder
- Flughafen Wien erwartet Aufschwung im Sommer
- Landwirtschaft wegen Verzögerung in Not
- Gastgewerbe weiter unter Druck
- 93 % weniger Kreuzfahrt-Passagiere im Jahr 2020 - Omikron - Tagesüberblick
- RKI meldet 74.405 Neuinfektionen
Sieben-Tage-Inzidenzwert steigt auf 553,2!
- @Bremen - Inzidenz: 1.297,4
- @Berlin - Inzidenz: 962,8
- @Hamburg - Inzidenz: 900,1
"Pandemiestufe I" bei der Berliner Polizei ausgerufen
Wie die Polizei Berlin mitteilte, habe man die "Pandemiestufe I" ausgerufen. Grund dafür sei die aktuell erhöhte Infektionslage bei der Polizei selbst. Nach den Angaben der Pressestelle sind zurzeit etwa 800 Mitarbeitende infiziert oder in vorbeugender Quarantäne.
Barbara Slowik, die Polizeipräsidentin von Berlin, sagte "Auch wenn bisher keine Auswirkungen auf unsere Leistungsfähigkeit festzustellen sind, verbietet sich ein Zuwarten schon aus dieser Verantwortung heraus." Erneut gibt es in Berlin den Krisenstab Covid, wie bereits in anderen Hochphasen der Pandemie. Wie die Pressestelle mitteilte, bündelte dieser alle gesundheitlichen, organisatorischen, koordinativen und logistischen Fragen der Behörde, welche in Verbindung mit der Corona-Pandemie stehen.
Sobald 15 bis 30 Prozent des Personals krankheitsbedingt ausfällt, trete die erste Stufe des "Rahmenplans Pandemie" in Kraft. Ziel des Plans ist es, dass die Polizei in der Bundeshauptstadt weiterhin leistungsfähig bleibt.
- Pandemiestufe I - krankheitsbedingte Abwesenheit von 15 bis 30 Prozent des Personals
- Pandemiestufe II - krankheitsbedingte Abwesenheit von 30 bis 50 Prozent des Personals
- Pandemiestufe III - krankheitsbedingte Abwesenheit von mehr als 50 Prozent des Personals
VDK: Kostenübernahme für FFP2-Masken für Hartz-IV-Empfänger
Der Staat sollte Empfänger von Sozialleistungen, etwa Empfänger von ALG2-Leistungen (Hartz-IV), mehr unterstützen: So forderte der Sozialverband VDK die Kostenübernahme von FFP2-Masken. Regelmäßig neue FFP2-Masken seien für diejenigen, welche "kaum über die Runden kommen, wie Pflegebedürftige, Menschen mit kleinen Renten und Grundsicherungsbezieher" zu teuer, dies sagte Verena Bentele, die Präsidentin des VDKs.
Im aktuellen Hartz-IV Regelsatz seien gerade einmal 17 Euro für Gesundheitskosten im Monat vorgesehen. "Das ist viel zu wenig", so Bentele weiter und forderte ebenso Hilfen für Menschen mit niedrigem Einkommen. Wichtig sei zu dem, dass die Bundesregierung die Pflegehilfsmittelpauschale wieder auf 60 anhebe. Die Regelung für die Pauschal lief Ende des Jahres aus, dies ist für Benntle jedoch "völlig unverständlich".
China: Post soll Auslandsendungen desinfizieren
Omikron ist in China aktuell ein wichtiges Thema und so entschied die Behörde nun, dass das Personal der staatlichen Post zukünftig alle eingehenden Sendungen aus dem Ausland desinfizieren sollen. Zusätzlich forderte China Post die Bewohner des Landes dazu auf, weniger Waren im Ausland zu bestellen, dies gelte besonders für Länder mit hohen Corona-Inzidenzen.
Mitarbeiter*innen, welche im Kontakt mit diesen internationalen Sendungen kommen, sollen zukünftig eine Booster-Impfung erhalten. Vertreter der chinesischen Regierung hatten zuletzt immer wieder angedeutet, dass die jüngsten inländischen Corona-Infektionsfälle im Zusammenhang mit ausländischen Warensendungen stehen würden.
Kurzmeldungen:
- Gewerkschaft ver.di fordert Testpflicht für Kita-Kinder: In Niedersachsen fordert die Gewerkschaft wegen der steigenden Corona-Inzidenzen eine Testpflicht für Kita-Kinder.
- Flughafen Wien erwartet Aufschwung im Sommer: Der Flughafen der österreichischen Hauptstadt Wien erwartet für das erste Quartal eher eine schwache Nachfrage, doch für den Sommer sehe man einen deutlichen Anstieg bei den Flugzahlen. Für 2022 rechne man insgesamt mit 17 Millionen Passagiere, wie das Unternehmen mitteilte. Gegenüber dem Vorkrisenniveau wäre dies jedoch immer noch ein Rückgang, aber deutlich mehr als im Jahr 2021. Letztes Jahr nutzten 10.4 Millionen Reisende den Flughafen Wien, was ein Rückgang von 67,1 Prozent gegenüber 2019 entspricht.
- Landwirtschaft wegen Verzögerung in Not: In einem Bericht des NDR, heißt es, dass die Verzögerung bei den Corona-Hilfen die Betriebe gefährde.
Nach Darstellung der Branche würden Landwirtschaftsbetrieben mit Tierhaltung unter einem großen finanziellen Druck stehen. Es hake bei dem Nachweis über den Umsatzeinbrauch, dieser dürfe für eine Auszahlung nur pandemiebedingt sein. - Gastgewerbe weiter unter Druck: Auch 2021 konnte sich das Gastgewerbe nicht erholen. Man konnte zwar gegenüber 2020 einen Zuwachs von 2 Prozent erreichen, wie das Statistische Bundesamt schätzt. Bedingt durch die Preise stagniere der Umsatz jedoch "Damit waren die Jahre 2020 und 2021 die umsatzschwächsten seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994."
- 93 % weniger Kreuzfahrt-Passagiere im Jahr 2020: Laut dem Statistischen Bundesamt gab es im Jahr 2020 93 % weniger Kreuzfahrt-Passagiere in der EU. 530.000 Passagiere hätten in dem Jahr eine Kreuzfahrt in der Union begonnen. Alleine im Jahr 2019 lag die Zahl bei 7,4 Millionen Passagieren. Interessent dürfte sein, dass die meisten Gäste in Spanien zugestiegen sind, und zwar 220.000 (42 %). In Deutschland begannen nur 54.000 Menschen (10 %) ihre Reise.
Omikron - Tagesüberblick
Seit dem heutigen Tag gibt es insgesamt 207.035 Fälle, die der Omikron-Variante zugerechnet werden. In den letzten 24 Stunden kam 15.613 Fälle hinzu.
Von dieser Gesamtanzahl sind bisher 20.936 durch eine Genom-Sequenzierung bestätigt. Die restliche Anzahl von 186.099 werden als Verdachtsfälle geführt, diese wurden bislang nur mit einem spezifischen Omikron-PCR-Testung nachgewiesen.
In der zweiten Woche des Jahres 2022 wurden bisher 77.463 Gesamtfälle gezählt. Pro 100.000 Einwohner gab es somit 93,2 Infektionen mit der Omikron-Variante.
Infolge einer Infektion mit dieser Variante starben bisher 89 Menschen. Nicht von allen Fällen sind weitere Daten bekannt, aber bei 206.917 Personen wurden weitere Daten übermittelt (Alter, Hospitalisierung etc).
Aus den Daten geht hervor, dass die meisten Infizierten in der Altersgruppe der 15- bis 34-Jährigen zu finden sind, hier gab es insgesamt 90.096 Fälle. Auch bei der Anzahl der hospitalisierten Patienten führt diese Altersgruppe deutlich vor allen anderen. Die meisten Toten sind jedoch bei den über 80-Jährigen zu beklagen. Bei nur 3.124 bekannten Infektionsfällen gab es dort 62 Todesfälle.
In der Altersgruppe der 15 bis 34 Jahren alten Infizierten ist bisher ein Todesfall bekannt. <- Anmerkung: Bis einschließlich Montag wurden in dieser Altersgruppe zwei Todesfälle angegeben, dies wurde jedoch heute korrigiert.
Weitere Daten und Zahlen finden sich in den Grafiken zur Omikron-Variante:
RKI meldet 74.405 Neuinfektionen
Sieben-Tage-Inzidenzwert steigt auf 553,2!
Innerhalb von 24 Stunden wurden 74.405 Neuinfektionen registriert. Vor genau einer Woche waren es 25.255 Fälle. Der durch das Robert-Koch-Institut (RKI) bekanntgegebene Sieben-Tage-Inzidenzwert steigt heute auf einen Rekordwert von 553,2 (Vortag: 528,2). Vor genau einer Woche lag der Inzidenzwert noch bei 387,9, dies entspricht somit einem Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz von 42,61 Prozent.
Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit dem 30. Dezember kontinuierlich an. Aktuell gehen Experten von einer deutlich höheren Dunkelziffer aus.
Die höchste Inzidenz lässt sich demnach in Bremen finden. Die Hansestadt verfügt aktuell über eine Sieben-Tage-Inzidenz von 1.297,4.
193 Todesfälle wurden binnen eines Tages registriert. Seit dem Beginn der Pandemie wurden 115.842 Todesfälle in Deutschland gemeldet.
Hochinzidenzgebiete nehmen weiter zu: Heute gibt es 191 Kreise mit einer Inzidenz von über 500, dies sind 19 mehr als am gestrigen Montag.
9 Regionen liegen weiterhin über einer Inzidenz von 1.000 und davon liegen 6 in Berlin.
Ab heute meldet der Bezirk Marzahn-Hellersdorf neue Daten. Zuvor wurde über eine Woche keine Daten gemeldet. Laut dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf (Berlin) war der Ausfall einer Datenbank der Grund für die Meldungen mit 0 Fällen. Zusätzlich soll es zu Fehler in der Software gekommen sein, welche "die Konfigurationen an der vom Robert-Koch-Institut auf Bundesebene eingesetzten Software erforderlich machten". Seit Montag soll die Datenbank und die Software laufen, welche Probleme es genau gab und zu welchen Fehlern es gekommen ist, dies wollte man im Bezirksamt leider nicht beantworten.
Übersichtskarten
Weitere Daten für alle Länder, Kreise und kreisfreien Städte finden sich in den nachfolgenden Karten:
Hospitalisierungsinzidenz
Der Wert für alle Hospitalisierten (Gesamtwert) liegt bei 3,17 und für alle Personen ab 60 Jahren wurde dieser mit 4,88 angegeben.
Die Hospitalisierungsinzidenz bezieht sich dabei darauf, wie viele Menschen pro 100.000 Einwohner ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Die Montagswerte lagen bei 3,14 und für die Personengruppe ab 60 bei 4,87.
Situation auf den Intensivstationen:
(ONS) - In der Bundesrepublik Deutschland werden 2.666 erwachsene Covid-Patienten auf einer ITS behandelt (Montag: 2.716), davon 60,84 Prozent invasiv beatmet (1.622 Personen).
Für Covid-19-Fälle liegt die freie Kapazität bei 1.577 (Mo.: 1.598).
Die deutschlandweite Notfallreserve beträgt 8.159 Betten, welche innerhalb von sieben Tagen aufstellbar wären (Mo.: 8.229). Insgesamt sind 18.587 von aktuell 22.074 Intensivbetten belegt.³ Die Auslastung der Betten (Belegung) lag um 8:05 Uhr bei 81,85 Prozent.
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² Nachmeldungen (der Todeszahlen) sind möglich und es können Nachmeldungen enthalten sein
³ Stand der ITS-Daten 18.01.2022 08:05 Uhr
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