Berlin - Dienstag, den 19. Oktober 2021 |‌‌@Berlin  
@Norderstedt #Seniorenheim
#Inzidenzwerte ‌‌#Inzidenz #Corona
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#CoronaUpdate #Intensivstationen

  • Schleswig-Holstein: Corona-Ausbruch im Seniorenheim
  • Lehrer mit besonders hohen Impfquoten?
  • RKI meldet 6771 Neuinfektionen - Sieben-Tage-Inzidenzwert steigt auf 75,1
    + "Bayern Spezial"
  • Update aus der Hauptstadt
  • Situation auf den Intensivstationen

Schleswig-Holstein: Corona-Ausbruch im Seniorenheim

@Norderstedt - In einem Altenheim kam es zu einem größeren Ausbruch von Corona. Insgesamt infizierten sich bisher 60 Bewohner*innen und 15 Mitarbeitende mit dem Covid-19 Virus.
Aktuell müssen zwei der Senioren in einem Krankenhaus behandelt werden und auch eine der im Altersheim arbeitende Personen muss aktuell in einer Klinik behandelt werden. Die Kreisverwaltung teilte dies am Montag mit. In dem Haus "Hog‘n Dor" gibt es insgesamt 76 Bewohner. Viele der Bewohner seien laut der Verwaltung bereits geimpft und einige hätten auch die dritte Dosis schon erhalten.

Von den Mitarbeitenden sollen hauptsächlich nur ungeimpfte Personen betroffen sein, so sei mehr als die Hälfte der erkrankten Mitarbeiter*innen nicht geimpft. Insgesamt arbeiten in dem Haus 70 Menschen.

Sabrina Müller, die Pressesprecherin des Kreises Segeberg, sagte den Kieler Nachrichten gegenüber: "Zwei geimpfte und infizierte Bewohner sind im Krankenhaus". Weiter sagte sie: "Die übrigen der infizierten Bewohner haben keine oder nur leichte Symptome".

Bereits zum Anfang des Monats wurden in derselben Einrichtung einzelne Erkrankungsfälle bekannt. Nach einer Zunahme der Infektionszahlen veranlasste der Kreis eine Testung aller Bewohner und des gesamten Personals. Das Heim darf aktuell keine neuen Senioren aufnehmen und auch Besuche sind untersagt.

Aus dem Gesundheitsamt hieß es vom Arzt Christian Herzmann: "Dass es glücklicherweise bisher fast ausnahmslos milde Verläufe bei den Senior*innen gibt, zeigt, wie effektiv die Impfung ist. Sie verhindert zwar nicht in jedem Fall eine Infektion, schützt aber dennoch sehr gut vor schweren Verläufen. Heute vor einem Jahr, als es die Impfung noch nicht gab, hätten wir eine ganz andere Situation mit vielleicht auch mehreren Todesfällen gehabt“.


Wie es zu diesen Fällen kam, untersucht man aktuell noch, hieß es dazu aus der Kreisverwaltung.

Lehrer mit besonders hohen Impfquoten?

Bereits vor einiger Zeit behauptet der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach die Impfquote liege nach seiner Einschätzung unter den Lehrer bei über 90 Prozent. Genau sagte Lauterbach: "Sie liegt nach meiner Beobachtung und Einschätzung bei weit über 90 Prozent." Damals sprach er sich mit dieser Argumentation gegen eine Impfpflicht aus. Gerne wollte ich von Herrn Lauterbach wissen, wie er auf diese Zahlen kommt. Leider beantwortete er bis heute keine der Anfragen zu diesem Thema. Vielleicht liegt dies auch daran, dass es bundesweit keine einheitliche Erhebung für diese Zahlen gibt.

Für diese Recherche wurden alle Bundesländer in Deutschland angefragt und die meisten antworteten recht schnell. Nur bei einigen Bundesländern dauerte es etwas länger, doch mit etwas Nachdruck gab es von 13 Ländern eine Antwort. Nur Sachsen-Anhalt, Brandenburg und das Saarland haben bis heute keine Presseanfrage beantwortet.

Ich bat die Länder darum, mir mitzuteilen, wie der Impfstand der Lehrkräfte bewertet wird und ob man die Daten überhaupt erhebt und wie es bei den anderen Angestellten aussieht (Bürokraft etc). Die Antworten waren dabei oft sehr aussagekräftig. Hessen und Schleswig-Holstein antworteten übrigens innerhalb von nicht mal 24 Stunden.

Hessen geht von einer Impfquote von 80 bis 90 Prozent aus, dies entnehmen sie aus dem Interesse für "Sammel-Impftermine". Genaue Zahlen liegen jedoch nicht vor. Für die Lehrkräfte gilt eine Testpflicht, wenn sie ungeimpft sind. "Andere Mitarbeiter der Schulen liegen in der Verantwortung der Schulträger und nicht beim Land", hieß es dazu aus dem zuständigen Ministerium.

In Schleswig-Holstein wurde eine "freiwillige Stichprobe" gemacht, bei welcher 96 Prozent der Lehrenden einmal und 90 Prozent vollständig geimpft seien. "Das Ministerium ist nur für die Lehrkräfte zuständig" gab das Land an. TIPP: Schleswig-Holstein verfügt über ein Schule-Dashboard.

Aus NRW kam leider keine direkte Antwort auf die Fragen, jedoch kann man einsehen wie das Infektionsgeschehen verläuft. Eine Erhebung für die Impfdaten scheint es also nicht zu geben. Man verweist auf die Seiten des Landes, dort finden sich jedoch nicht die gewünschten Informationen.

Bremen - Aus dem Büro der Senatorin für Kinder und Bildung hieß es schlicht: "In Bremen wurden bislang keine Impfstatus, weder bei Lehrkräften noch bei anderen Beschäftigten, abgefragt."

Bayern bemüht sich mit einer umfangreichen Antwort, zu dem Impfstatus der Lehrkräfte konnte man jedoch nichts genaues sagen, da die "beruflichen Tätigkeit" nicht "im Rahmen der Impfdokumentation" erhoben wird. Man verwies auf die Einschätzung der Lehrerverbände, diese würden von rund 90 Prozent ausgehen. "Alle mehr als 1,6 Mio. Schülerinnen und Schüler in Bayern werden grundsätzlich Woche für Woche mehrmals getestet, es sei denn sie sind geimpft."

Rheinland-Pfalz hat nach eigenen Aussagen, den Lehrern ein prioritäres Impfangebot gemacht. Laut dem Ministerium für Bildung seien vom "gesamten schulischen Personal", mit Stand Juli ",52.000 Personen geimpft, davon haben bereits 48.000 beide Impfungen erhalten". Durch den Wegfall der Priorisierung im Juli wird der Beruf bei der Erhebung nicht mehr erfasst. In Rheinland-Pfalz soll es zu Zeit etwa 41.000 Lehrkräfte geben. "Eine zentrale Erhebung zum Impfstatus der Lehrkräfte ist bislang nicht erfolgt."

Hamburg konnte zu dem Impfstatus noch nichts sagen, da die Anfrage zurzeit dazu noch laufe. Eine Abfrage zur Impfrate bei den anderen Angestellten an den Schulen sei nicht geplant. Der Krankenstand wird wöchentlich veröffentlicht. In kaum einem Lebensbereich würden "Menschen so gut geschützt sein wie in der Schule" hieß es dazu. Die Gefahr der Übertragung von Lehrkräften auf Schülern schätzt man als eher gering ein.

Baden-Württemberg schätzt die Quote nach den Rückmeldungen durch die Lehrerverbände auf etwa 80 bis 90 Prozent. Eine Befragung ist, zumindest aktuell, nicht geplant. Testpflicht für ungeimpfte Lehrkräfte (2 mal pro Woche) und Schüler*innen (3 mal pro Woche).

Berlin erhebt die Zahlen nach der Nachfrage von Testkits, dazu heißt es: "Wir hatten die Schulleitungen angeschrieben mit der Frage, wer noch Testkits benötigt, um das Schulpersonal weiter zu testen. In diesem Zusammenhang liefen Zahlen auf, die uns zu der belastbaren Schätzung Anlass geben, dass rund 90 Prozent des Schulpersonals geimpft ist." Zum Zeitpunkt der Anfrage waren 60 Personen im Schuldienst positiv getestet, bei 40.000 Beschäftigten ist die Zahl recht gering. Eine Gefahreneinschätzung liegt nicht vor.

Sachsen hielt sich kurz und gab an, dass eine Befragung nicht geplant ist und es noch keine gab. Dies gilt für die Lehrkräfte und auch das andere Personal. Der Krankenstand aufgrund von Covid-19 wird dort nicht gesondert erhoben. Laut Ministerium würden Infektionen "meist von außen in die Schule reingetragen".

Niedersachsen führte ähnlich wie Schleswig-Holstein eine freiwillige Befragung durch und kommt dabei auf eine Impfquote von  "deutlich über" 90 Prozent. Ebenso will man wegen der Befreiung von der Testpflicht, wenn Lehrkräfte geimpft sind, einen Rückschluss auf den Impfstatus erkennen. Zu den Angestellten kam man auf etwa 88 Prozent geimpfte. Die Gefahr stuft man als gering ein, "bedingt durch hohe Impfbereitschaft und weitere Schutzmaßnahmen".

Thüringen hat bisher keine zentrale Impfdaten-Erhebung bei "Lehrkräfte, Horterzieher*innen und Sonderpädagogischen Fachkräfte an staatlichen Schulen" durchgeführt und diese sei auch nicht geplant. Von der Pressesprecherin hieß es:"Wir gehen nach den Erfahrungen des Frühjahrs, als Pädagoginnen und Pädagogen frühzeitig Impfangebote erhielten und diese auch stark nachgefragt hatten, wie auch aufgrund punktueller Rückmeldungen aus den Schulen und Schulämtern von einer hohen Impfquote unter Schulpersonal aus."
Das Bildungsministerium geht davon aus, dass diese die Gefahr einer Ansteckung, "nicht seriös" einstufen könne.

Mecklenburg-Vorpommern antwortete erst am vergangenen Freitag. Eine Abfrage der Impfdaten ist laut Ministeriumssprecher noch nicht geschehen. Weiter hieß es "Nach den uns vorliegenden Informationen ist dieses Angebot gut angenommen worden. Das SCHUGI-Forschungsprojekt („Wissenschaftliche Begleitung der Schulöffnungen unter Pandemiebedingungen in Mecklenburg-Vorpommern“: Startseite - schugi-mv.de) der Universitätsmedizin Greifswald und der Universitätsmedizin Rostock hat gezeigt, dass an 21 Schulen die Impfquote der Lehrkräfte zwischen 80 und 100 Prozent liegt." Für weitere Angestellte sei MV nicht zuständig und daher habe man dort noch keine Daten erhoben. Ob Lehrkräfte an Corona erkrankt sind, wird durch MV nicht erfasst, so das Ministerium.

Die vollständige Antwort der Länder, sowie die vollständigen fragen finden sich ganz unten im Artikel.

Was lässt sich aus den Daten und Aussagen ableiten?

Aktuell wird in der gesamten Republik äußerst unterschiedlich vorgegangen, während einige Länder die Krankenstände genau erfassen und Aussagen darüber treffen können, ob die Lehrkräfte mit Corona infiziert sind - so können es Länder wie Sachsen nicht und haben dies oft auch nicht vor. Befragungen sind bisher im Grunde nur auf einer freiwilligen Basis geschehen jedoch nicht in allen Ländern.
Geimpfte Kräfte, welche sich doch angesteckt haben könnten, fallen im Grunde überall durch das Raster, was jedoch generell so ist. In der Bundesrepublik testet man nur äußerst ungern geimpfte Personen und dies, obwohl Impfdurchbrüche möglich sind, diese Möglichkeit wird im Grunde durch alle Bundesländer mehr oder wenig ignoriert.

Klar ist es verständlich, wenn geimpftes Personal nicht mehr jeden Tag getestet werden würde, doch die Testung komplett zu streichen könnte ein Fehler sein. Eine Testung pro Woche und geimpfter Person könnte die Sicherheit etwas erhöhen und vor allem atypische Infektionen zeigen.

In einigen Ländern scheint man sich gut auf die aktuelle Lage eingestellt zu haben und versucht den Präsenzunterricht zu erhalten, doch ob die Dynamik es weiterhin so zulassen wird? Das ist eine der schwierigsten Fragen. Einige Länder wollen nach wie vor, auch in den Schulen, lockern und dies, obwohl die Zahlen seit einigen Wochen wieder steigen. Erst moderat, aber spätestes seit letzter Woche gab es einen massiven Anstieg in den südöstlichen Ländern. Thüringen und Sachsen scheinen den aktuellen Ernst der Lage nicht vollständig zu erfassen.

Die Einschätzung des Gefährdungspotentials beschränkt sich aktuell nur auf die akute Infektion. Erhebungen in allen Ländern könnten dazu beitragen, dies besser zu verstehen und gewisse Risiken  aufzuzeigen. Positiv ist, dass in einigen Bundesländern eine wissenschaftliche Begleitung stattfindet, doch dürfte die Corona-Pandemie, auch aktuell, die Schüler*innen der Bundesrepublik am stärksten belasten. Es ist ein Dilemma: Möglichst viele Sozialkontakte und ein Infektionsschutz lassen sich kaum unter einem Hut vereinigen. Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren können und sollten dabei durch die Impfung geschützt werden. Schleswig-Holstein ist bei dem Impfschutz für diese Altersgruppe immer noch führend.

Die Impfrate scheint zumindest relativ hoch zu sein, auch wenn es oft unter: “nichts Genaues, weiß man nicht” läuft

Schade ist nur, dass der Arzt, Epidemiologe und SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach leider nicht antwortete. Auch eine Lesebestätigung sendete er ebenso nicht.

Die Anfrage ging am 29. September an alle heraus. Am 06. 10 gab es die schriftliche Nachfrage an alle, welche nicht geantwortet haben. Somit war Karl Lauterbach und die Bildungsministerien der Länder Brandenburg, Saarland und Sachsen-Anhalt nicht bereit auf die Fragen zu antworten. Die Pressestellen der Länder schickten zudem eine Lesebestätigung. Sollten die Länder oder Karl Lauterbach selbst noch antworten, so werde ich diese nachreichen.

Und PS an Sachsen-Anhalt, auch wenn ihr scheinbar meine Mail-Adresse für den Empfang gesperrt habt, so erreichen euch auch auf anderen Wegen nachfragen, wenn es sein muss auch per Fax. ;)

RKI meldet 6771 Neuinfektionen - Sieben-Tage-Inzidenzwert steigt auf 75,1

Am heutigen Dienstag meldete das Robert-Koch-Institut 6.771 neue Corona-Infektionen. ‌‌Der Sieben-Tage-Inzidenzwert stieg heute auf 75,1. Gestern lag der Wert noch bei 74,4 Infektionen pro 100.000 Einwohner. Vor einer Woche lag der Inzidenz-Wert bei 65,8 und im Vormonat lag der Inzidenzwert bei 70,5.

Die Hospitalisierungsrate (H.-inzidenz) wurde heute noch nicht veröffentlicht. Der Wert am Montag lag bei 1,92 und für die Personengruppe ab 60 Jahre wurde der Wert mit 3,95 angegeben. Andere Medien beziehen sich häufig auf die Zahlen des Vortages.

@Thüringen - Im Freistaat stieg die Inzidenz zuletzt immer wieder am, dort liegt der Sieben-Tage-Inzidenzwert heute bei 147,1  (Gestern: 138,5).
419 Fälle wurden von dort innerhalb der letzten 24 Stunden gemeldet.

Der Kyffhäuserkreis verfügt immer noch über den höchsten Sieben-Tage-Inzidenzwert in Thüringen, dieser stieg nach der kurzen Phase der Stagnation heute erneut an. Der heutige Inzidenz-Wert liegt bei 236,66.
Seit dem Beginn der Pandemie erkrankten dort 4.167 Menschen, davon verstarben 146 (3,50%)

@Bayern - In Bayern verfärben sich einige Kreise immer dunkler auf den Karten und dies liegt an dem Wachstum der Inzidenz. In Bayern sind alleine 44 Kreise und kreisfreie Städte über einen Inzidenzwert von 100 Infektionen pro 100.000.
Zwei Kreise liegen sogar über einen Wert von 300.
Der deutschlandweite höchste Inzidenzwert findet sich nach wie vor  im Landkreis Berchtesgadener Land, auch wenn der Wert dort heute zurückging.
Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt heute bei 343,28 (Gestern: 353,63).
Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich dort 8.150 Menschen und davon verstarben 104 (1,28%).

In Bayern gehen die Inzidenzen sehr stark auseinander. Es gibt Regionen wie der Landkreis Tirschenreuth, der einen niedrigen Inzidenzwert von gerade einmal 11 hat und auf der anderen Seite finden sich die höchsten Inzidenzen in ganz Deutschland hier ebenso. 8 Kreise, die Städte Regensburg und Rosenheim liegen bei einem Wert von über 200. Gerade 6 Kreise und kreisfreie Städte sind unter der ehemals so wichtigen 50er-Marke. 15.256 Fälle gab es bayernweit in den letzten sieben Tagen, dies ist aktuell der Spitzenwert. Der Durchschnittsinzidenzwert für ganz Bayern ist bei einem Stand von 116,1 angekommen, damit befindet man sich im Ländervergleich auf Platz 2. Thüringen liegt noch auf dem ersten Platz und Sachsen knapp dahinter.

Die aktuelle Entwicklung zeigt ein anhaltendes Wachstum. Vor den Herbstferien dürften die Zahlen kaum sinken. Die Entwicklung in den nächsten 14 Tagen dürften spannend sein.


Der niedrigste Sieben-Tage-Inzidenzwert in einem Bundesland findet sich weiterhin in Schleswig-Holstein, auch wenn hier der Wert ebenso angestiegen ist von 32,6 an (Gestern: 28,34 ).
Weitere Daten für alle Länder, Kreise und kreisfreien Städte finden sich in den zwei nachfolgenden Karten:

Update aus der Hauptstadt

@Berlin - Die Zahl der Neuinfizierten liegt heute bei 749 (Gestern: 43).
Der Sieben-Tage-Inzidenzwert stieg auch zum heutigen Dienstag weiter an und liegt aktuell bei 92,5 (Gestern: 86,2).‌‌  
Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich alleine in Berlin 214.536 Menschen mit dem Coronavirus, davon starben 3.665.

Im Bezirk Mitte steig der Inzidenzwert ebenso an und liegt heute bei 128,8 (Gestern: 126,12). 118 Neuinfizierte wurden aus dem Bezirk innerhalb von 24 Stunden gemeldet.
Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich hier 27.097 Personen (nachweislich) und davon starben 321 (1,18%).‌‌

Wo ist die Berlin-Karte?‌‌ Die Hauptstadtkarte entfällt, da diese in die "Kreis-Karte" inkludiert wurde. Diese Karte findet sich immer unter dem Reiter "RKI meldet". Dort sind weitere Informationen zum Kartenupdate vorhanden.

Situation auf den Intensivstationen:

‌‌In der Bundesrepublik Deutschland werden 1.462 Erwachsene auf einer ITS behandelt, davon 55,06 Prozent beatmet (805 Personen | +14/24h). ‌‌
9 Kinder und Jugendliche werden aktuell ebenfalls intensivmedizinisch behandelt (+2/24h), davon werden 1 beatmet (-1/24h).‌‌
Für Covid-19-Fälle liegt die freie Kapazität bei 1.486 (+87/24h). ‌‌Die deutschlandweite Notfallreserve beträgt 10.849 Betten (+405/24h), welche innerhalb von sieben Tagen aufstellbar wären.*

Die vollen Antworten der Länder

Die Anfrage:


"Sehr geehrte Damen und Herren,

zum Impfstand von Lehrkräften hätte ich folgende Fragen.

Wie hoch schätzen sie Impfquote bei den Lehrkräften ein?

Wurden die Lehrkräfte zum Impfstatus befragt?
Und wenn ja, wie lautet das Ergebnis und wie viele Lehrkräfte verweigerten eine Aussage?
Was ist, wenn Lehrkräfte die Angabe verweigern?
Wie wurden die Lehrkräfte befragt?
- Sollte eine solche Befragung/Erhebung noch nicht stattgefunden haben, ist dies geplant?

Wurden die anderen Angestellten, wie etwa Bürokräfte und ähnliche befragt?
Und wenn ja, wie lautet das Ergebnis und wie viele verweigerten hier eine Aussage?
Was ist, wenn das Personal die Aussage verweigert?
- Sollte eine solche Befragung/Erhebung noch nicht stattgefunden haben, ist dies geplant?

Was wissen sie über den Krankenstand aufgrund von Covid-19?
Werden hierzu Daten erfasst und wenn ja, wie?

Als wie hochstufen sie die Gefahr einer Infektion, welche durch Lehrkräfte oder Personal auf Schüler übertragen wurde, ein?


Welche Maßnahmen werden zum Schutz der Kinder und Jugendlichen sowie des gesamten Personals ergriffen?"


Hessen:

"
·         Auf Basis einer landesweiten Abfrage im Frühjahr, mit der wir das Interesse der Lehrerinnen und Lehrer für zentrale Sammel-Impftermine abgefragt haben, gehen wir von einer Impfquote zwischen 80 und 90 Prozent aus. Genauere Angaben liegen uns aber derzeit nicht vor. Ob es eine exakte Abfrage geben wird, ist noch nicht geklärt. Derzeit sehen wir aufgrund der Rückmeldungen der Schulen aber noch keine unbedingte Notwendigkeit.
·         Lehrkräfte die nicht geimpft sind, müssen sich analog zu den Schülerinnen und Schülern, vor Unterrichtsbeginn testen.
·         Andere Mitarbeiter der Schulen liegen in der Verantwortung der Schulträger und nicht beim Land, so dass wir Ihnen dazu nichts sagen können."

Schleswig-Holstein:

Wurden die Lehrkräfte zum Impfstatus befragt?
"Wir haben eine freiwillige Stichprobe gemacht, aus Datenschutzgründen dürfen wir das nicht verpflichtend erfragen. Dabei kam heraus, dass 96 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer einfach und 90 Prozent vollständig geimpft sind. Die Impfquote ist also sehr hoch."
Wurden die anderen Angestellten, wie etwa Bürokräfte und ähnliche befragt?
"Das Ministerium ist nur für die Lehrkräfte zuständig. Andere Beschäftigte an der Schule sind bei den Schulträgern angestellt."
Was wissen sie über den Krankenstand aufgrund von Covid-19?
"Informationen dazu finden Sie im Dashboard auf der Internet-Seite des Ministeriums https://www.schleswig-holstein.de/DE/Schwerpunkte/Coronavirus/Schulen_Hochschulen/corona_dashboard.html"

Gefahreneinstufung
"Alle Informationen dazu finden Sie hier https://www.schleswig-holstein.de/DE/Schwerpunkte/Coronavirus/Schulen_Hochschulen/corona_schule.html
https://www.schleswig-holstein.de/DE/Schwerpunkte/Coronavirus/Schulen_Hochschulen/Testen/wirtesten.html
https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Presse/PI/2021/Corona/August_2021/III_LT_Corona_Schule.html"

NRW: "Ergebnisse der wöchentlichen Umfrage zum Schulbetrieb in Corona-Zeiten. Die Regelungen zum Schulbetrieb finden Sie hier" (gekürzt, wegen Vertaulickeit).

Bayern:

"Durch unser engmaschiges Sicherheitsnetz zählen Schulen mit zu den sichersten Orten des öffentlichen Lebens. So wird in keinem gesellschaftlichen Bereich so konsequent getestet wie in den Schulen: Alle mehr als 1,6 Mio. Schülerinnen und Schüler in Bayern werden grundsätzlich Woche für Woche mehrmals getestet, es sei denn sie sind geimpft. Die Testungen sind – neben Impfungen, Masken und Lüften – ein Kernelement des engmaschigen Sicherheitsnetzes, das geknüpft wurde, um in diesem Schuljahr Präsenzunterricht zu gewährleisten.  Das zentrale Ziel des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus ist dabei eindeutig, im neuen Schuljahr kontinuierlich vollständigen Präsenzunterricht an den Schulen durchzuführen. Dafür braucht es weiterhin ein Höchstmaß an Infektionsschutz an den Schulen, der über einen verbindlichen und stetig weiterentwickelten Rahmenhygieneplan sichergestellt wird.
Gerne hierzu einige Eckpunkte unserer Maßnahmen:
•             Regelmäßige Testungen erhöhen die Sicherheit im Schulbereich deutlich und haben laut einschlägiger Studien auch dazu beigetragen, die sog. „Dritte Welle“ in Deutschland zu brechen. Daher werden wie bereits beschrieben auch weiter regelmäßig Testungen an den Schulen durchgeführt. Ab der Jahrgangsstufe 5 bleibt es bei den bewährten Antigen-Selbsttests. In den Grundschulen, in der Grundschulstufe der Förderzentren sowie in den weiteren Jahrgangsstufen der Förderzentren mit den Förderschwerpunkten geistige Entwicklung, körperliche und motorische Entwicklung und Sehen wurde in den letzten Wochen nach einer Übergangsphase auf sog. „PCR-Pooltestungen“ umgestellt, die jüngere Kinder einfacher anwenden können
•             Lüften bleibt ein wesentlicher Faktor, um das Risiko einer Infektion in Klassenzimmern zu reduzieren. Viele Klassenzimmer wurden inzwischen zusätzliche mit mobilen Luftreinigungsgeräten ausgestattet (bisherige Förderung im Umfang von 37 Mio. Euro). Darüber hinaus wurde eine Neuauflage der Förderung von Investitionskosten für technische Maßnahmen zum infektionsschutzgerechten Lüften in Schulen und im Kita-Bereich beschlossen. Das Förderprogramm sieht nun ein Gesamtvolumen von 240 Mio. Euro vor.
•             Im Herbst werden alle Lehrkräfte, die dies wollen, geimpft sein. Alle Schülerinnen und Schüler ab 12 Jahren erhalten seit Mitte August 2021 ein Impfangebot in den Impfzentren. Seit Anfang Juli finden bereits Reihenimpfungen für Schülerinnen und Schüler ab 18 Jahren statt.
•             In den ersten Unterrichtswochen nach dem Schulstart im September 2021 galt als besondere Schutzmaßnahme an den bayerischen Schulen eine inzidenzunabhängige Maskenpflicht auch nach Einnahme des Sitz- bzw. Arbeitsplatzes.

Impfstatus bei Lehrkräften:
Gerne haben wir für Sie zu dieser Frage die Antwort des zuständigen Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege eingeholt: Da das Merkmal einer beruflichen Tätigkeit im Rahmen der Impfdokumentation nicht erhoben wird, kann von dort keine Aussage zum bayernweiten Impffortschritt bei den Lehrkräften oder anderem schulischem Personal getroffen werden. Wir wissen aber, dass die Impfbereitschaft unter den Lehrkräften sehr hoch ist, den Schätzungen von Lehrerverbänden zufolge liegt diese bei rund 90 %.
Zahlen zu Quarantäne:
Das Kultusministerium erhebt keine infektionsmedizinisch belastbaren Daten; dies ist Aufgabe der Gesundheitsbehörden. Das Kultusministerium erhebt so wie im Vorjahr auch im neuen Schuljahr wieder unterrichtsorganisatorisch relevante Daten, u. a. auch zu den Ursachen für die Absenzen von Schülern, Lehrkräften und sonstigem Personal (z. B. aufgrund von Schwangerschaften, Quarantäneanordnungen, COVID 19-Infektionen, etc.). Die entsprechenden Abfragen an den Schulen werden gestartet, sobald die Schulleitungen die wesentlichen organisatorischen Arbeiten zum Schuljahresbeginn abgeschlossen haben. Die Auswertungen der erhobenen Daten stellen wir Medien auf Anfrage dann sehr gerne zur Verfügung."

Rheinland-Pfalz:

Impfungen

Alle Lehrkräfte sowie andere schulische Beschäftigten haben ein prioritäres Impfangebot erhalten. Alle Lehrkräfte, die sich bis zur Aufhebung der Priorisierung Anfang Juli um einen Impftermin beworben haben, konnten bis zum Start des neuen Schuljahres auch beide Impfungen erhalten haben.

Vom gesamten schulischen Personal sind (Stand Anfang Juli) rund 52.000 Personen geimpft, davon haben bereits 48.000 beide Impfungen erhalten. Nicht erfasst sind in diesen Zahlen diejenigen, die nicht im Impfzentrum, sondern etwa bei ihrem Hausarzt geimpft wurden. Seit dem Wegfall der Priorisierung Anfang Juli wird der Beruf der zu Impfenden außerdem nicht mehr zwangsläufig erfasst. (So erklärt sich auch der Stand = Anfang Juli.)

Die Impfquote ist sehr damit hoch. Da sich aber auch an Schulen Beschäftigte, die nicht im Landesdienst arbeiten, impfen lassen konnten, können wir zum jetzigen Zeitpunkt keinen Prozentsatz nennen, da die Zahlen nicht abschließend vorliegen. Zum Verhältnis aber vielleicht: Wir haben rund 41.000 Lehrkräfte in Rheinland-Pfalz.

Eine zentrale Erhebung zum Impfstatus der Lehrkräfte ist bislang nicht erfolgt.

Aktuelle Situation

In den letzten Wochen hat sich das Infektionsgeschehen in Deutschland im Vergleich zum Frühsommer insgesamt wieder verstärkt. Das bildet sich auch in den Schulen ab, wobei wir aktuell wieder sinkende Zahlen verzeichnen.

Tagesaktuelle Zahlen zur Situation finden Sie übrigens auf den Seiten der Schulaufsicht, unter: https://add.rlp.de/de/themen/schule/corona-schulen/ueberblick-ueber-corona-infektionszahlen-an-schulen-in-rlp/

Die Infektionen werden vor allem von außen in die Schulen getragen und wir hatten direkt nach den Sommerferien verstärkte Sicherheitsvorkehrungen, damit nach Urlaubsende die Infektionen in den Schulen nicht weitergetragen werden. Deshalb waren die ersten beiden Schulwochen Präventionswochen mit verschärften Hygienemaßnahmen – etwa mit regelmäßigem Testen, Lüften und der Maskenpflicht auch im Unterricht.

Aktuell gilt für ganz Rheinland-Pfalz ein Warnstufensystem mit 3 Stufen, das abhängig ist von der Sieben-Tage-Inzidenz, dem Sieben-Tage-Hospitalisierungs-Wert und dem Anteil der mit COVID-19-Erkrankten belegten Intensivbetten.

In allen Schulen gilt in Warnstufe 1 grundsätzlich die Maskenpflicht im Schulgebäude, nicht jedoch am Platz und im Freien. Erreicht ein Landkreis oder eine kreisfreie Stadt Warnstufe 2 besteht die Maskenpflicht an den weiterführenden Schulen auch am Platz. In Warnstufe 3 gilt die Maskenpflicht an allen Schulen am Platz, allerdings nicht im Freien. Ausgenommen hiervon sind in den Förderschulen Schülerinnen und Schüler, die aufgrund ihrer Behinderung keine Maske tragen oder tolerieren können. Weitere Ausnahmen von der Maskenpflicht gibt es beim Sport- sowie beim Musikunterricht, beim Essen und Trinken sowie bei Prüfungen und Kursarbeiten.

Dass diese Hygienekonzepte an unseren Schulen sehr gut funktionieren, bestätigt die fortlaufende Beobachtung des rheinland-pfälzischen Landesuntersuchungsamtes und der Uni Heidelberg zur Weitergabe von Infektionen in den Schulen. Viele Schulträger haben außerdem zusätzlich in Luftfilter-Systeme investiert. Seitens des Landes stellen wir dafür nun nochmal zwölf Mio. Euro zur Verfügung. Im Oktober 2020 hatte das Land schon einmal sechs Mio. Euro zur Verfügung gestellt.

Aktuell gibt es in Rheinland-Pfalz keine andere Bevölkerungsgruppe vergleichbarer Größe, die wie die über 520.000 Schülerinnen und Schüler so engmaschig und regelmäßig getestet wird. Dies hat natürlich Auswirkungen auf die Inzidenzwerte der Unter-18-Jährigen.

Insgesamt haben wir aber eine andere Situation als vor einem Jahr, weil die Älteren, die Vulnerablen sowie Lehrkräfte und sonstiges schulisches Personal inzwischen zum weit überwiegenden Teil geimpft sind. Auch bei den Über-12-Jährigen schreiten die Impfungen nach der StIKo-Empfehlung voran, knapp 44 Prozent sind bereits mindestens einmal geimpft. Außerdem haben wir gut eingeübte und funktionierende Testkonzepte an den Schulen und mehr Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Studien.

Das Robert-Koch-Institut legt in seinem „Epidemiologischen Bulletin 33/2021“ übrigens einen Schwerpunkt auf Kinder und Jugendliche. Darin stellt das RKI fest, dass der überwiegende Teil der infizierten Kinder aller Altersgruppen einen asymptomatischen oder milden bzw. moderaten Infektionsverlauf von ein- bis zweiwöchiger Dauer (S. 11) zeigt. Zudem weise die Studienlage darauf hin, dass Kinder und Jugendliche eine untergeordnete Rolle bei der Weiterverbreitung von SARS-CoV-2 spielen (S. 12). Ebenso sei es unwahrscheinlich, dass Bildungseinrichtungen eine zentrale Rolle für das Infektionsgeschehen in der Pandemie spielen (S. 13). Insgesamt kommen die Beteiligten bezüglich der Epidemiologie von COVID-19 bei Kindern und Jugendlichen zu folgendem Schluss:

„Bei 12 – 17-jährigen Kindern und Jugendlichen hat COVID-19 meist einen milden Verlauf (Hospitalisierungsrate der übermittelten Fälle: 1 % [unter Berücksichtigung asymptomatischer Fälle und von Fällen, die nicht wegen COVID-19 hospitalisiert wurden, reduziert sich diese Zahl auf etwa 0,1 %]; Letalität: 0,001 %). Der Anteil asymptomatischer Verläufe ist hoch.“

Hinsichtlich der psychosozialen Folgen der Pandemie für Kinder und Jugendliche zeige sich – so das RKI – eine Abnahme der wahrgenommenen Lebensqualität und des Gesundheitsverhaltens (Zunahme von Medienkonsum, Abnahme von Sport, schlechtere Essgewohnheiten) und Zunahme von Ängstlichkeit und Häufigkeit psychischer Auffälligkeiten (S. 25/26). Auch mehrere renommierte Expertinnen und Experten aus Virologie, Pädiatrie, Epidemiologie haben dazu aufgerufen, die Interessen der Kinder und Jugendlichen und die Folgen von Schulschließungen stärker in die Diskussion über Beschränkungen und Einschränkungen mit einzubeziehen (vgl. DIE ZEIT online vom 27. August 2021). Das bestätigen auch die Experten der Unimedizin Mainz, die uns beraten.

Die psychosozialen Folgen für Kinder und Jugendliche dürfen nicht einfach in Kauf genommen werden. Schülerinnen und Schüler sowie ihre Familien müssen jetzt in den Fokus, dazu braucht es verlässliche Angebote in Präsenz. Diese Angebote machen wir in Rheinland-Pfalz. Auch wenn Kinder kaum schwere Verläufe haben, bleiben dabei aber Hygiene und vor allem auch die Sicherheit an Schulen sehr wichtig.

Zu Ihren medizinischen Fragen würden wie Sie gerne bitten, die Pressestelle des Landesuntersuchungsamts zu kontaktieren, die das Infektionsgeschehen an Schulen und Kitas gemeinsam mit der Universität Heidelberg untersuchen.

Hamburg:
Was wissen sie über den Krankenstand aufgrund von Covid-19?

"Die Daten werden wöchentlich bei der KMK gesammelt: Schulstatistische Informationen zur Covid-19 Pandemie (kmk.org)"

Als wie hochstufen sie die Gefahr einer Infektion, welche durch Lehrkräfte oder Personal auf Schüler übertragen wurde, ein?

Die Gefahr einer Übertragung von Corona durch Lehrkräfte oder andere Schulbeschäftige auf die Schülerinnen und Schüler ist durch die Impfung erheblich verringert worden.

Welche Maßnahmen werden zum Schutz der Kinder und Jugendlichen sowie des gesamten Personals ergriffen?

"Wir wollen alles tun, um Schulschließungen oder Unterrichtseinschränkungen zu vermeiden. Die Testpflicht, die Maskenpflicht, die Pflicht zum Stoß- und Querlüften, mobile Luftfilter und der Impfschutz für das Personal sollen zusammen mit den anderen Hygiene-Maßnahmen Infektionen mit dem Coronavirus verhindern. In kaum einem anderen Lebensbereich werden die Menschen so gut geschützt sein wie in der Schule.
Das Fünf-Stufen-Sicherheitskonzept für Hamburgs Schulen zum Schutz vor Corona:
·         Impfschutz: Alle Schulbeschäftigten haben sehr frühzeitig umfassende Impfangebote bekommen und in großem Umfang wahrgenommen. Die Gefahr einer Übertragung von Corona durch Lehrkräfte oder andere Schulbeschäftige auf die Schülerinnen und Schüler ist damit erheblich verringert worden.
·         Testpflicht: Zweimal in der Woche müssen alle Schülerinnen und Schüler mit einem Antigen-Schnelltest nachweisen, dass sie keine Corona-Viren übertragen. Die Tests sind kostenlos und werden in der Regel unter Anleitung der Lehrkräfte in der Schule durchgeführt. Geimpfte und Genesene sind getesteten Personen gleichgestellt.
·         Maskenpflicht: Wer sich im Schulgebäude aufhält, muss eine medizinische Maske tragen, denn die ansteckenden Virusvarianten bleiben eine Gefahr, gegen die medizinische Masken einen guten Schutz bieten. Ausnahmen von der Maskenpflicht gibt es beim Essen in der Schulkantine, auf dem Schulhof, beim Sport, auf dem Außengelände der Schule und bei Klassenfahrten außerhalb von Gebäuden.
·         Lüftpflicht: Alle Unterrichtsräume sollen alle 20 Minuten für fünf Minuten gelüftet werden, um verbrauchte Luft und krankheitsübertragende Luftpartikel (Aerosole) durch frische Luft zu ersetzen. Fachleute warnen dringend vor einer „Dauerlüftung“. In der kühlen Jahreszeit behindern dauerhaft angekippte Fenster den Luftaustausch und kühlen die Räume unnötig aus. Deswegen ist es im Herbst und Winter viel besser, die Fenster 20 Minuten lang zu schließen, dann für fünf Minuten weit zu öffnen (Stoß- oder Querlüften) und danach wieder zu schließen. Das hält die Wärme im Gebäude, denn die Wärme ist in Wänden und Mobiliar gespeichert und erwärmt die ausgetauschte frische Luft schnell wieder.
·         Luftfilter: Die Schulbehörde wird bis zu den Herbstferien zusätzlich alle Klassenräume mit mobilen Lüftungsgeräten ausstatten. Lange Zeit haben Fachleute deren Einsatz unterschiedlich bewertet, sind aber in den letzten Wochen zu klareren Einschätzungen gekommen. Hamburg wird deshalb diese Geräte flächendeckend einsetzen, um das noch so kleinste Risiko zur Krankheitsübertragung auszuschließen. Die Geräte ähneln einem Mini-Kühlschrank, sind beweglich, wartungsarm und funktionieren wie eine Dunstabzugshaube in der Küche: Sie saugen Luft an und filtern sie mit besonderer Filterwatte. Die Schulbehörde wird nur solche Geräte einsetzen, die leiser sind als die modernsten und besonders leisen Geschirrspüler.
All diese umfassenden Sicherheitsmaßnahmen werden durch zahlreiche Einzelregelungen wie die etablierten Hygieneregeln (z.B. Hände-Waschen, Abstand halten), die Trennung der Jahrgangsstufen oder die Quarantäne und Testpflicht bei der Urlaubsrückkehr ergänzt, die im „Muster-Hygiene-Plan“ der Schulbehörde und der Schulen genau geregelt sind und ständig aktualisiert werden. Ein so umfangreiches Sicherheitspaket gibt es in keinem anderen Lebensbereich, weder in der Gastronomie, noch beim Einkaufen oder in der Freizeit. Es trägt erheblich dazu bei, Schulschließungen zu vermeiden.

Baden Würtemberg:
Wie hoch schätzen sie Impfquote bei den Lehrkräften ein?

Durch das Vorziehen in der Impfreihenfolge hatten die Lehrerinnen und Lehrer seit Februar die Möglichkeit, sich impfen zu lassen. Nach Rückmeldungen der Lehrerverbände liegt die Quote bei etwa 80 – 90 Prozent, also deutlich über der Impfquote in der Bevölkerung.

Wurden die Lehrkräfte zum Impfstatus befragt?

"Eine Befragung der Lehrerinnen und Lehrer zum Impfstatus hat bisher nicht stattgefunden und dies ist aktuell auch nicht geplant."

Wurden die anderen Angestellten, wie etwa Bürokräfte und ähnliche befragt?

"Das Schulpersonal wie beispielsweise Hausmeister oder Sekretariatspersonal ist in der Regel beim Schulträger angestellt. Hierzu müssten Sie sich also an die Schulträger wenden."

Was wissen sie über den Krankenstand aufgrund von Covid-19? Werden hierzu Daten erfasst und wenn ja, wie?

"Das Kultusministerium aktualisiert täglich die Zahlen zu betroffenen Schulen und zur Zahl der Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler, die positiv auf Covid-19 getestet wurden bzw. sich in Quarantäne befinden. Die Zahlen finden Sie hier: https://km-bw.de/,Lde/startseite/sonderseiten/aktuelle-corona-lage-an-schulen."

Als wie hochstufen sie die Gefahr einer Infektion, welche durch Lehrkräfte oder Personal auf Schüler übertragen wurde, ein? Welche Maßnahmen werden zum Schutz der Kinder und Jugendlichen sowie des gesamten Personals ergriffen?

"Das Kultusministerium hat zahlreiche Sicherheitszäune eingezogen, um den Schulbetrieb möglichst sicher zu gestalten. Dazu gehören unter anderem die Testpflicht (Nicht-immunisierte Lehrkräfte/Schulpersonal: tägliche Testung, nicht-immunisierte Schülerinnen und Schüler: 3 mal pro Woche mit Antigenschnelltest, 2 mal pro Woche mit PCR-Test), Schutz- und Hygieneregeln (bspw. zur Reinigung von Flächen oder zum reglemäßigen Lüften), Fördermaßnahmen für mobile Luftreiniger und die Pflicht zum Tragen medizinischer Masken (ab 18. Oktober: Lockerung am Platz)."

Berlin:

"Wir hatten die Schulleitungen angeschrieben mit der Frage, wer noch Testkits benötigt, um das Schulpersonal weiter zu testen. In diesem Zusammenhang liefen Zahlen auf, die uns zu der belastbaren Schätzung Anlass geben, dass rund 90 Prozent des Schulpersonals geimpft ist."

Was wissen sie über den Krankenstand aufgrund von Covid-19?

"Derzeit sind 60 Personen des Schulpersonals positiv auf Covid getestet. Allein den öffentlichen Berliner Schulen sind insgesamt fast 40.000 Personen beschäftigt."

Welche Maßnahmen werden zum Schutz der Kinder und Jugendlichen sowie des gesamten Personals ergriffen?

"Schüler und Schulpersonal testen sich zweimal die Woche, nach den Herbstferien zwei Wochen lang dreimal die Woche. 11.000 Luftfiltergeräte sind im Einsatz, mehr als 13.000 werden folgen. Es gibt detaillierte Musterhygienepläne und einen ausgeklügelten Stufenplan, der auf unserer Homepage einsehbar ist."

Sachsen:
"Nein"

Was wissen sie über den Krankenstand aufgrund von Covid-19?
"Das ist kein statistisches Erhebungskriterium."

Als wie hochstufen sie die Gefahr einer Infektion, welche durch Lehrkräfte oder Personal auf Schüler übertragen wurde, ein?
"Infektionen werden meist von außen in die Schule reingetragen."

Welche Maßnahmen werden zum Schutz der Kinder und Jugendlichen sowie des gesamten Personals ergriffen?

"Das können Sie gern auf unserem Blog nachlesen. https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2021/09/21/regelmaessiger-schul-und-kitabetrieb-wird-weiter-mit-bekannten-massnahmen-gesichert/"

Niedersachsen:
Wurden die Lehrkräfte zum Impfstatus befragt?

"Es gab eine anonymisierte, nicht personenbezogene Abfrage bei Schulen, welche Erkenntnisse über die Impfquote vorliegen. Diese waren den Schulleitungen in der Regel bekannt, da in vielen Fällen Impfaktionen der Lehrkräfte in den Schulen stattfanden und die Schulleitungen entsprechende Anmeldungen vorgenommen hatten."

Und wenn ja, wie lautet das Ergebnis und wie viele Lehrkräfte verweigerten eine Aussage?

"Nach den Rückmeldungen der Schulen ist davon auszugehen, dass deutlich über 90 Prozent der Lehrkräfte in Niedersachsen vollständig geimpft."

Was ist, wenn Lehrkräfte die Angabe verweigern?
"Die Angabe zum Impfstatus erfolgte freiwillig.
Da geimpfte Personen von der Testverpflichtung befreit sind, können Rückschlüsse über die Anzahl der Befreiungen auf die Impfquote gezogen werden."

Wie wurden die Lehrkräfte befragt?
"Nicht Lehrkräfte, Schulleitungen werden befragt."

Wurden die anderen Angestellten, wie etwa Bürokräfte und ähnliche befragt?
"Abfragt wurde in dem oben genannten Verfahren alle Schulbeschäftigten."

Und wenn ja, wie lautet das Ergebnis?
"88 Prozent."

Was ist, wenn das Personal die Aussage verweigert?
"Die Angaben zum Impfstatus erfolgen freiwillig."

Was wissen sie über den Krankenstand aufgrund von Covid-19?
Werden hierzu Daten erfasst und wenn ja, wie?
"Aktuell haben die Schulen 49 Positivfälle vermeldet (34 Lehrkräfte, 15 weiteres Schulpersonal; Bezugsgröße: 100.000 Personen)."

Als wie hochstufen sie die Gefahr einer Infektion, welche durch Lehrkräfte oder Personal auf Schüler übertragen wurde, ein?
"Gering, bedingt durch hohe Impfbereitschaft und weitere Schutzmaßnahmen."
Welche Maßnahmen werden zum Schutz der Kinder und Jugendlichen sowie des gesamten Personals ergriffen? "Maskenpflicht in vielen Bereichen, dreimal pro Woche Testen, Lüftungskonzepte, Abstandsregeln, Anwendung von Hygieneplänen."

Thüringen:

"Der Freistaat Thüringen ist Dienstherr der Lehrkräfte, Horterzieher*innen und Sonderpädagogischen Fachkräfte an staatlichen Schulen. Für diese Personengruppe hat bisher keine zentrale Abfrage des Impfstatus stattgefunden. Allenfalls können Schulleitungen über den Status informiert sein, insofern der oder die Beschäftigte dann nicht mehr am Testsystem in der Schule teilnehmen muss, wenn Tests durchgeführt werden. Die Angabe des oder der Beschäftigten ist dann aber stets freiwillig. Eine landesweite statistische Erfassung gibt es nicht. Eine solche ist derzeit auch nicht geplant.

Wir gehen nach den Erfahrungen des Frühjahrs, als Pädagoginnen und Pädagogen frühzeitig Impfangebote erhielten und diese auch stark nachgefragt hatten, wie auch aufgrund punktueller Rückmeldungen aus den Schulen und Schulämtern von einer hohen Impfquote unter Schulpersonal aus.

In KW 39 gab es in Thüringen laut Meldesystem des Bildungsministeriums insgesamt 20 infizierte Lehrkräfte und 5 Infektionen unter dem sonstigen Personal. Das ist im Vergleich zur Gesamtzahl der rund 17.000 Lehrkräfte gering.

Die Gefahr einer Ansteckung kann durch das Bildungsministerium nicht seriös eingestuft werden. In einer laufenden Pandemie ist das Infektionsgeschehen dynamisch.

Die Schutzmaßnahmen an Schulen werden entsprechend des Thüringer Frühwarnsystems lageangepasst und angemessen ergriffen. Bildungsminister Helmut Holter hat die Prinzipien dafür zu Schuljahresbeginn deutlich gemacht: https://bildung.thueringen.de/aktuell/pandemiemassnahmen-an-schulen-muessen-verhaeltnismaessig-sein

Eine Übersicht zu den aktuellen Schutzmaßnahmen finden Sie hier: https://bildung.thueringen.de/fileadmin/2021/2021-10-04_Corona-Regelungen_Schule.pdf"

Mecklenburg-Vorpommern:


Wurden die Lehrkräfte zum Impfstatus befragt?

"In Mecklenburg-Vorpommern ist eine Impfstatusabfrage bislang nicht vorgenommen worden. Alle Lehrkräfte im Land haben im Frühjahr ein Impfangebot erhalten. Nach den uns vorliegenden Informationen ist dieses Angebot gut angenommen worden. Das SCHUGI-Forschungsprojekt („Wissenschaftliche Begleitung der Schulöffnungen unter Pandemiebedingungen in Mecklenburg-Vorpommern“: Startseite - schugi-mv.de) der Universitätsmedizin Greifswald und der Universitätsmedizin Rostock hat gezeigt, dass an 21 Schulen die Impfquote der Lehrkräfte zwischen 80 und 100 Prozent liegt."

Sollte eine solche Befragung/Erhebung noch nicht stattgefunden haben, ist dies geplant?
"Bislang ist dieses Vorhaben nicht weiter thematisiert worden."

Wurden die anderen Angestellten, wie etwa Bürokräfte und ähnliche befragt?

"Darüber liegen uns keine Erkenntnisse vor. Das Land ist nur für die Beschäftigung der Lehrkräfte zuständig. Arbeitgeber der Bürokräfte und Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter sind die Schulträger bzw. Kommunen."


Was wissen sie über den Krankenstand aufgrund von Covid-19?

"Dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur liegen generell keine Erkenntnisse darüber vor, aus welchen Gründen Lehrkräfte krankgeschrieben sind."


Als wie hochstufen sie die Gefahr einer Infektion, welche durch Lehrkräfte oder Personal auf Schüler übertragen wurde, ein?

"Diese Frage kann durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur nicht beantwortet werden, weil es sich um eine medizinische Fachfrage handelt."


Welche Maßnahmen werden zum Schutz der Kinder und Jugendlichen sowie des gesamten Personals ergriffen?

"Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur hat alle Regelungen zum Schulbetrieb, Maßnahmen zum Infektionsschutz und den Rahmen-Hygieneplan online veröffentlicht:
Siehe:
Regelungen für den Schulbetrieb - Regierungsportal M-V (regierung-mv.de)
Schul-Corona-Verordnung - Regierungsportal M-V (regierung-mv.de)
Hygieneplan für das Schuljahr 2021/2022 - Regierungsportal M-V (regierung-mv.de) "

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*Stand der ITS-Daten 19.10.2021 09:15 Uhr

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