Berlin - Montag, den 25. Oktober 2021 |‌‌@Berlin  
#Inzidenzwerte ‌‌#Inzidenz #Corona
@Thüringen @Bayern
#CoronaUpdate #Intensivstationen

  • Ungeimpfte ausschließen? 2G statt 3G?!
  • Lauterbach warnt vor "deutlich mehr Ausbrüche" nach den Herbstferien
  • Bayern: Mehr Auffrischungsimpfungen in der Pflege?
  • Südkorea will eine Million Impfdosen an den Iran spenden
  • RKI meldet 6.573 Neuinfektionen - Sieben-Tage-Inzidenzwert steigt auf 110,01!
    - Hospitalisierungsinzidenz steigt weiter an
    - @Thüringen
    - @Bayern
  • Update aus der Hauptstadt
  • Situation auf den Intensivstationen

Ungeimpfte ausschließen? 2G statt 3G?!

Carsten Watzl, der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, erwartet auch im Winter eine steigende Infektionszahl und auch die Belegung von Intensivbetten werde zunehmen, besonders weil Ungeimpfte erkranken werden.
Die Krankenhäuser müsse man vor einer Überlastung schützten, dies gehe, wenn man die Infektion bei den Ungeimpften verhindere, denn diese hätten hauptsächlich die schwersten Verläufe.
"Das bedeutet, in letzter Konsequenz müsste man dann von 3G auf 2G gehen und Ungeimpfte von bestimmten Aktivitäten ausschließen", sagte Watzl im ARD-Morgenmagazin.

Zusatz: Watzel über "Langzeitfolgen der COVID-19 Impfung" (Für mehr bitte auf den Tweet klicken)

Lauterbach warnt vor "deutlich mehr Ausbrüche" nach den Herbstferien

Die Infektionszahlen stiegen aktuell seit zwölf Tagen an und am Sonntag wurde erstmal seit Mai eine Inzidenz von mehr als 100 festgestellt. Der SPD Gesundheitsexperte Karl Lauterbach warnte nun in einem Gespräche mit dem Redaktions Netzwerk Deutschland (RND): "Wir werden nach den Herbstferien deutlich mehr Ausbrüche in den Schulen erleben, weil die Kinder nicht mehr lange lüften können".

Weiter warnte er vor Ansteckungsketten in Betrieben und wir alle hätten "einen kontinuierlichen Anstieg zu erwarten".
Kritik übte Lauterbach zudem an den unterschiedlichen Testvorgaben in den Bundesländern. Er sprach sich für 3 Tests pro Woche aus. Aus seiner Sicht müssten Kinder, welche Kontakt mit einer infizierten Person hatten, nicht in Quarantäne. Stattdessen sollen diese Kinder "fünf Testtage hintereinander" haben.
Lauterbach zeigte sich sicher, dass die "unkontrollierte Pandemie an den Schulen" somit beendet werden könne.

Bayern: Mehr Auffrischungsimpfungen in der Pflege?

Klaus Holetschek (CSU), der bayrische Gesundheitsminister, wirbt aktuell für vermehrte Auffrischungsimpfungen in der Pflege.
"Es ist wichtig, dass insbesondere ältere Menschen vor sogenannten Impfdurchbrüchen geschützt werden - also vor Infektionen, die auch nach vollständigen Impfungen auftreten können", dies sagte Holetschek laut seinem Ministerium. Die Auffrischung würde den Impfschutz entscheidend verstärken und dies gelte besonders auch für die Beschäftigten im Pflegesektor.

"Insbesondere bei Menschen, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben, ist eine Drittimpfung nach sechs Monaten ratsam", sagte Holetscheck weiter.
In Bayern ist die zusätzlich Impfung, auch Booster-Impfung genannt, seit Mitte August möglich.
Für Hochrisikopatienten und Menschen über 80 Jahren empfiehlt die Behörde grundsätzlich eine weitere Dosis. Zudem ist für bestimmte Berufsgruppen ebenfalls eine Booster-Dosis möglich, dies gelte vor allem für Personen, welche regelmäßig Kontakt mit infektiösen Menschen haben. Neben den ärztlichen und pflegerischen Berufen können dies auch pädagogisches Personal sowie Beschäftigte in personennahen Dienstleistungen beanspruchen.

Südkorea will eine Million Impfdosen an den Iran spenden

Wie die Regierung in Seoul bekannt gab, möchte man eine Million Impfdosen an den iranischen Staat spenden. Der Impfstoff soll dabei von der Firma AstraZeneca sein. Grund für das Geschenk sollen die hohen Infektionszahlen sein, welche es aktuell im Iran gibt. Der Iran selbst hat viel zu wenig Impfstoff für seine Bevölkerung.

RKI meldet 6.573 Neuinfektionen - Sieben-Tage-Inzidenzwert steigt auf 110,01!

Zum heutigen Wochenbeginn stiegen die Zahlen weiterhin an. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt heute bei einem Wert von 110,01, dies meldete das Robert-Koch-Institut. Der Wert stieg damit den zwölften Tag in Folge an, auch wenn am Wochenende die gemeldeten Fälle (wie gewohnt) abnahmen, so liegt dies nur an dem Meldeverhalten der einzelnen Länder, Kreise und kreisfreien Städte. Es ist wieder mit einem deutlich Fallwachstum zurechnen. Auf die Inzidenzwerte dürfte der "Wochenendknick" nur einen geringen Einfluss haben.

6.573 neue Corona-Infektionen wurden innerhalb von 24 Stunden registriert. ‌‌Gestern lag der Sieben-Tage-Inzidenzwert gerade bei 106,3 und eine Woche davor  lag der Inzidenz-Wert bei 74,4.

Daten aus dem Kreis Ludwigslust-Parchim sind wahrscheinlich weiterhin nicht übermittelt worden. Der Grund sollen technischer Probleme in
Ludwigslust- Parchim seien, so soll ein Cyberangriff dazu geführt haben, dass keine Daten gemeldet wurden. Der Kreis selbst war aktuell nicht zu erreichen.

Hospitalisierungsinzidenz steigt weiter an

Über das Wochenende gesehen stiegen die Werte der Hospitalisierungsinzidenzen weiterhin an, diese Inzidenz gibt an, wie viele Menschen auf 100.000 Personen in eine Klinik eingeliefert worden sind.

Der heutige Wert liegt bei 2,77 und für die Personengruppe ab 60 Jahre wurde der Wert mit 6,05 angegeben. Andere Medien beziehen sich häufiger auf die Zahlen des Vortages (Werte Freitag: 2,68, ab 60 Jahre 5,72).
Damit steigerten sich die Zahlen der Einlieferungen in ein Krankenhaus massiv.

@Thüringen -  Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt bei 224,3  (Freitag: 192,6).
252 Fälle wurden von dort innerhalb der letzten 24 Stunden gemeldet.

Der Kyffhäuserkreis hat sich den zweifelhaften Titel des Kreises mit dem höchsten Sieben-Tage-Inzidenzwert in Thüringen zurückgeholt. Die Inzidenz liegt dort aktuell bei einem Wert von 403,96. Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich dort mindestens 4.447 Menschen.

@Bayern - In Bayern selbst steigt der Inzidenzwert mittlerweile ebenso regelmäßig an und in einigen Kreisen deutlich stärker. Im gesamten Bundesland liegt der Inzidenzwert aktuell bei 179,1 und am heutigen Montag wurden 2.100 Neuinfizierte gemeldet.
Der Kreis Mühldorf am Inn bietet auch heute den höchsten Inzidenzwert in einem Kreis, dieser liegt heute bei 522,82 und ist damit der einzige Landkreis über der 500er-Marke. Zum Vergleich: Am Freitag lag der Wert hier noch bei 453,29.
In Bayern sind insgesamt fünf Landkreise über einen Inzidenzwert von 400.

Der niedrigste Sieben-Tage-Inzidenzwert in einem Bundesland findet sich seit heute nicht mehr in Schleswig-Holstein (57,65). Das Saarland liegt deutlich unter den Werten aus dem hohen Norden. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt bei 53,05. Weitere Daten für alle Länder, Kreise und kreisfreien Städte finden sich in den zwei nachfolgenden Karten:

Da die aktuellen Inzidenzwerte so massiv auseinander liegen, wurde eine Karte mit einem fixierten Wert erstellt. Der Wert liegt bei 150 und bildet die "Farbmitte". Im Grunde sorgt es für eine reale Einteilung der Lage. Bei den anderen Karten sortieren sich die Farben zwischen dem niedrigsten und höchsten Wert, was normalerweise die Lage auch gut widerspiegelt, sich jedoch nicht beim ersten Blick erschließt. Solange die Werte in Deutschland so unterschiedlich sind, soll die "fixierte Karte" eine Hilfestellung sein.

Update aus der Hauptstadt

@Berlin - Am heutigen Wochenbeginn wurden 64 Neuinfizierten gemeldet.
Der Sieben-Tage-Inzidenzwert stieg im Vergleich zum Freitag an und liegt nun bei einem Wert von 114,9  (Freitag: 113,7).‌‌  
Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich alleine in Berlin 218.121 Menschen mit dem Coronavirus, davon starben 3.677.

In Friedrichshain-Kreuzberg findet sich heute der höchste Inzidenzwert in der Hauptstadt, dieser liegt bei 158,10. Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich hier 18.609 Personen  (nachweislich) und davon starben 173 (0,93%).‌‌

Wo ist die Berlin-Karte?‌‌ Die Hauptstadtkarte entfällt, da diese in die "Kreis-Karte" inkludiert wurde. Diese Karte findet sich immer unter dem Reiter "RKI meldet". Dort sind weitere Informationen zum Kartenupdate vorhanden.

Situation auf den Intensivstationen:

‌‌In der Bundesrepublik Deutschland werden 1.656 Erwachsene auf einer ITS behandelt, davon 53,44 Prozent beatmet (885 Personen). ‌‌
11 Kinder und Jugendliche werden aktuell ebenfalls intensivmedizinisch behandelt , davon werden 2 beatmet.‌‌
Für Covid-19-Fälle liegt die freie Kapazität bei 1.171. ‌‌Die deutschlandweite Notfallreserve beträgt 10.517  Betten, welche innerhalb von sieben Tagen aufstellbar wären.*

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*Stand der ITS-Daten 25.10.2021 08:15 Uhr - aktuellere Daten standen zur Zeit des Schreibens nicht zur Verfügung.

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