Berlin - Dienstag, den 26. Oktober 2021 |@Berlin
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#CoronaUpdate #Intensivstationen
- Lauterbach und Schüler warnen Maskenpflicht-Ende
- Impfübersicht - 12 bis 17 Jahre weiter zu geringe Impfquote
Impfquote im Osten besonders niedrig
Gesamt-Impfungen gehen deutlich zurück
Wie sieht es bei den Volljährigen aus? - RKI meldet 10.473 Neuinfektionen - Sieben-Tage-Inzidenzwert steigt auf 113,0!
- Update aus der Hauptstadt Daten stehen aktuell nicht zur Verfügung
- Situation auf den Intensivstationen
Lauterbach und Schüler warnen Maskenpflicht-Ende
Karl Lauterbach und Schüler*innen warnen derzeit vor dem Ende der Maskenpflicht, wie dies derzeit in Nordrhein-Westfalen geplant ist. Der SPD-Gesundheitsexperte sagte der Rheinischen Post gegenüber: "NRW sollte die Maskenpflicht an Schulen angesichts der steigenden Inzidenzen beibehalten". Weiter sagte er: "Masken sind für die vierte Welle von großer Bedeutung, auch in den Schulen", doch aus seiner Sicht könnte man dennoch auf Masken verzichten, wenn die Schüler dreimal pro Woche getestet werden würden, ansonsten drohe laut ihm ein "Schulausfall wegen zu hoher Fallzahlen".
Skeptisch zeigten sich auch die von dem Ende der Maskenpflicht betroffenen Schüler*innen. "Wir sehen den Schritt kritisch, weil wir steigende Inzidenzzahlen haben und die jüngeren Schüler noch ungeimpft sind", sagte Johanna Börgermann, Vorstandsmitglied der Landesschülervertretung (JUSOS-Mitglied/stellvertretende Sprecherin der JSAG NRW), gegenüber der Rheinischen Post.
Auch Bundesbildungsministerin Anja Karlicze (CDU) forderte vermehrte Testungen, wenn die Maskenpflicht fallen sollte. So sagte sie dem
Redaktions Netzwerk Deutschland (RND) gegenüber: "Allerdings sollte bei einer Lockerung der Maskenpflicht weiter oder sogar vermehrt in den Schulen getestet werden".
In Baden-Württemberg wurde die Maskenpflicht bereits letzte Woche beendet und dies, obwohl die meisten Kreise aktuell dort eine Inzidenz in den jungen Altersgruppen von 200 bis 500 haben. Wegen den Herbstferien sieht die Lage in NRW aktuell noch besser aus, hier sind es nur zwei Kreise mit einem Wert von über 200. Seit Montag ist der Schulbetrieb jedoch wieder am Start und die Zahlen dürften auch ohne Ende der Maskenpflicht steigen.
Ab nächster Woche will das Ministerium wohl über das Ende oder bleiben der Maskenpflicht entscheiden, dies war aus Kreisen des Ministeriums zu erfahren.
Impfübersicht - 12 bis 17 Jahre weiter zu geringe Impfquote
Fast im gesamten Bundesgebiet sind die Impf-Zahlen der 12- bis 17-Jährigen deutlich zu niedrig. Nur in Schleswig-Holstein sind über 50 Prozent der 12 bis 17 Jahre alten Bevölkerung vollgeimpft. Bei den mindestens einmal Geimpften gesellen sich nur die Länder Bremen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen dazu. Nur fünf Bundesländer haben es geschafft, 50 Prozent ihrer Schüler mindestens einmal zu impfen.
Impfquote im Osten besonders niedrig
Besonders schlecht sieht die Impfquote in den Ost-Ländern aus.
Sachsen und Sachsen-Anhalt bilden dabei die negative Speerspitze des Ostens, so sind in Sachsen gerade einmal 24,5 Prozent der jungen Altersgruppe vollständig geimpft und in Sachsen-Anhalt sind es 25 Prozent. Interessant ist dabei nicht, dass die Länder beziehungsweise die Bevölkerung die Impfung an sich ablehnen, denn die Impfraten bei den Volljährigen liegen bei 65,6 und 69,7 Prozent. Nur bei den Schüler*innen scheinen die Eltern einer Impfung deutlich skeptischer gegenüber zustehen. Warum dies so ist, bleibt aktuell noch ein Rätsel.
Besonders Sachsen-Anhalt will auf solche kritische Fragen nicht antworten, zumindest tat man es bis heute nicht.
Was einen nicht mehr wundern sollte, sind die TOP-3 bei
der Impfung von 12 bis 17 Jahre. Seit Wochen unangefochten an der ersten Stelle liegt hier sehr deutlich das Bundesland Schleswig-Holstein. Danach folgen dicht beieinander die Länder Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.
Wie sieht es bei den Volljährigen aus?
Bei den Volljährigen finden sich weiterhin die "üblichen Verdächtigen".
Sachsen, Brandenburg und Thüringen sind hier besonders schlecht unterwegs, auch wenn die Quote bei den Volljährigen deutlich besser ist als bei der jungen Altersgruppe.
Und in der TOP-3 verdrängte das Saarland nun Schleswig-Holstein und liegt mit der Hansestadt Hamburg eng bei einander. Das Land Bremen sticht bei der Rate der Vollgeimpften deutlich heraus. So verfügt nur Bremen über eine Quote von über 90 Prozent und dies bei den voll- und einmal geimpften Volljährigen.
Mehr Daten lassen sich den jeweiligen Karten entnehmen.
Gesamt-Impfungen gehen deutlich zurück
Wie bereits bei der letzten Auswertung der Impf-Zahlen (vor etwa 2 Wochen) ließ sich die aktuelle Entwicklung der Impfzahlen voraussehen. Die Gesamtzahl der Impfungen geht kontinuierlich nach unten. Besonders stark lässt sich dies bei den Zahlen der Erstimpfung beobachten. So gab es zum 1. September noch 126.000 Impfungen, am 22. des Monats waren es noch 90.000. Am 1. Oktober ließen sich nur noch 44.000 Menschen impfen und am 25. dieses Monats waren es nur noch 25.000 Impfwillige. Man kann aktuell davon ausgehen, dass die Personen, welche eine Impfung befürworten, bereits geimpft wurden.
Schwierig ist immer noch die aktuelle Zahlenbasis, so kann diese in der Theorie zu weit unten liegen, jedoch gibt es aktuell immer noch keine besseren Zahlen. Zumindest die Entwicklung dürfte sich zuverlässig an den Zahlen ablesen lassen.
Die Zweitimpfung befindet sich auch in einem rückläufigen Trend, wenn auch die Zahlen noch höher sind als bei der Erstimpfung. Dies dürfte vor allem an der Wartezeit zwischen der Erst- und Zweitdosis liegen.
Immerhin die Auffrischungsimpfung, auch Boosterimpfung genannt, befindet sich nach wie vor in einem Aufwärtstrend. Seit dem 1. September gab es einen spürbaren Anstieg. An Montagen und Freitagen ist die Anzahl der verimpften Dosen jedoch immer niedriger und am Wochenende ist dies noch mal um ein vielfaches weniger zu beobachten. Am 18. Oktober wurden lediglich 28.399 Dosen verabreicht und am Donnerstag, dem 21.10, waren es 72.683.
Die Gesamtzahl der verabreichten Impfstoffe hatte am Montag, dem 25. Oktober, nochmal ein "Montags"-Peak erreicht. Erst die nächsten Tage werden zeigen, ob durch die Auffrischungsimpfungen nun wieder mehr Gesamtdosen verabreicht werden oder ob der Trend weiter nach unten geht.
RKI meldet 10.473 Neuinfektionen - Sieben-Tage-Inzidenzwert steigt auf 113,0!
Zum Dienstag stiegen die Zahlen weiter an. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt heute bei einem Wert von 113,0, dies meldete das Robert-Koch-Institut. Der Wert stieg damit den dreizehnten Tag in Folge an. Gestern lag der Wert noch bei 110,01. 10.473 Neuinfizierte wurden an das RKI gemeldet.
Bis jetzt sind noch nicht alle Daten verfügbar, deshalb findet sich hier nur eine abgespeckte Version der Karte.
Sobald die anderen Daten erschien sind: werden sie hier nach getragen.
Die hier eingefügten Karten sind Platzhalter und verfügen über die Daten von Montag. Situation auf den Intensivstationen verfügt über aktuelle Karten!
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Weitere Daten für alle Länder, Kreise und kreisfreien Städte finden sich in den zwei nachfolgenden Karten:
Da die aktuellen Inzidenzwerte so massiv auseinander liegen, wurde eine Karte mit einem fixierten Wert erstellt. Der Wert liegt bei 150 und bildet die "Farbmitte". Im Grunde sorgt es für eine reale Einteilung der Lage. Bei den anderen Karten sortieren sich die Farben zwischen dem niedrigsten und höchsten Wert, was normalerweise die Lage auch gut widerspiegelt, sich jedoch nicht beim ersten Blick erschließt. Solange die Werte in Deutschland so unterschiedlich sind, soll die "fixierte Karte" eine Hilfestellung sein.
Update aus der Hauptstadt Daten stehen aktuell nicht zur Verfügung
Sobald die Daten erschien sind: werden sie hier nach getragen
Wo ist die Berlin-Karte? Die Hauptstadtkarte entfällt, da diese in die "Kreis-Karte" inkludiert wurde. Diese Karte findet sich immer unter dem Reiter "RKI meldet". Dort sind weitere Informationen zum Kartenupdate vorhanden.
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Situation auf den Intensivstationen:
In der Bundesrepublik Deutschland werden 1.690 Erwachsene auf einer ITS behandelt, davon 52,54 Prozent beatmet (888 Personen | +3/24h).
7 Kinder und Jugendliche werden aktuell ebenfalls intensivmedizinisch behandelt (-4/24h).
Für Covid-19-Fälle liegt die freie Kapazität bei 1.171 (-165/24h). Die deutschlandweite Notfallreserve beträgt 10.885 (+368/24h) Betten, welche innerhalb von sieben Tagen aufstellbar wären.*
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*Stand der ITS-Daten 26.10.2021 09:15 Uhr - aktuellere Daten standen zur Zeit des Schreibens nicht zur Verfügung
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