Berlin - Freitag, den 26. November 2021 ‌‌ |‌‌ #Südafrika #Virusvariante
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Update: 19:20 Uhr +++EIL+++

WHO: Neue Variante (Omicron) "besorgniserregend"

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stufte die neue Coronavirus-Variante als "besorgniserregend" ein, dies teilte die UN-Behörde nach der Beratung mit Experten mit.

Update: 15:20 Uhr +++EIL+++

Erster Fall der Variante aus Südafrika in Belgien

Die aus Südafrika kommende Variante B.1.1.529 (Nu) wurde nun erstmalig in der EU nachgewiesen. In Belgien wurde ein Fall mit der neuartigen Variante registriert, dies teilte der belgische Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke in einer Pressekonferenz mit. Vorsicht sei zurzeit geboten, aber keine Panik, sagte der Gesundheitsminister weiter.

Für das Nachtleben, die Gastronomie und auch private Feiern werden die Regeln aktuell wieder verschärft.Für das Land wurde zudem eine Reisebeschränkung für Einreisende aus dem südlichen Afrika angeordnet, dies wurde durch den Premierminister Alexander De Croo verkündet.
"Die Situation heute ist schlimmer als alle Szenarien, die uns die Experten vorgerechnet hatten", sagte De Croo weiter.

Update: 15:40

Mitteilung der EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen zur neuen Coronavirus-Variante:


"Wir nehmen die Nachrichten über die neue, mehrfach mutierte COVID-Variante sehr ernst. Wir wissen, dass Mutationen zu neuen und noch schwereren Varianten des Virus führen können – mit der Gefahr, dass sich diese weiter verbreiten in wenigen Monaten."

"Sämtliche Flugreisen in und aus diesen Ländern sollten unterbleiben bis wir ein klares Verständnis darüber haben, wie gravierend dieses neue Virus ist.

Und Reisende, die aus diesen Regionen zurückkehren, sollten strenge Quarantänevorschriften einhalten."

"Bitte lassen Sie sich so schnell wie möglich impfen, wenn Sie es noch nicht getan haben.

Auffrischungsimpfungen bieten einen noch besseren Schutz.

Befolgen Sie die bekannten Regeln, um sich vor Ansteckung zu schützen.

Wir wissen, dass Masken, Handhygiene und Abstandhalten wirken – aber auch Kontaktnachverfolgung, Reiseeinschränkungen und Maßnahmen an den Grenzen."

  • Südafrika: Was wir über B.1.1.529 aktuell wissen
  • WHO-Treffen: "besorgniserregende Variante"?
  • Noch nicht in Deutschland aufgetaucht
  • Österreich, Deutschland und andere EU-Länder schränken Flugverkehr ein
  • Israel betroffen - Nachweis im eignen Land
  • Spahn: Aufruf zur Quarantäne für Südafrika-Rückkehrer
  • Lauterbach ist alarmiert
  • RKI meldet 76.414 Neuinfektionen!
    Sieben-Tage-Inzidenzwert steigt auf 438,2!

    ‌- Hospitalisierungsinzidenz stark gestiegen
    ‌‌- @Sachsen     - Inzidenz: 1.192,8
    - @Thüringen - Inzidenz: 805,7
    ‌‌- @Bayern        - Inzidenz: 652,5
  • Update aus der Hauptstadt
  • Situation auf den Intensivstationen

Südafrika: Was wir über B.1.1.529 aktuell wissen

Die in Südafrika entdeckte Variante B.1.1.529 könnte aktuell ein neues Problem in der Pandemie darstellen. Experten aus Großbritannien sind sich "fast sicher", dass der Impfstoff weniger effektiv gegenüber dieser neuen Variante sei. Das sagte James Naismith, Professor für Strukturbiologie an der Universität Oxford, gegenüber der BBC.

Ob die Variante wirklich leichter übertragbar sei, könne aktuell noch nicht genau gesagt werden - jedoch vermute man dies. Naismith sagte weiter: "Wir vermuten das und es gibt einige frühe Daten". Sollte die Übertragbarkeit wirklich leichter sein, so würde diese Variante auch irgendwann nach Großbritannien gelangen.

WHO-Treffen: "besorgniserregende Variante"?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat für heute um die Mittagszeit ein Expertentreffen einberufen. Es müsse aktuell entschieden werden, wie die Variante eingestuft wird, dies sagte ein Sprecher der WHO. Entweder sei B.1.1.529 eine "interessante Variante" oder eine "besorgniserregende Variante".
Der Zeitplan für die laufenden Studien solle ebenso überprüft werden und ob man diese an die neue Variante anpassen müsse.
Zum jetzigen Zeitpunkt sind fast 100 Sequenzen der Virusvariante bekannt, dies teilte die WHO ebenso mit. Feststeht: Nach einer frühen Analyse, zeige B.1.1.529 eine große Anzahl von Mutationen. Eine Auswertung lässt sich allerdings noch nicht vornehmen und man müsste die Variante noch genauer untersuchen.

Bereits am Donnerstag gab es ein Briefing mit der WHO-Expertin Maria van Kerkhov. Die Variante werde auch auf mögliche Folgen für die Diagnostik, Impfkampange oder Thearpioen untersucht. "Es wird ein paar Wochen dauern, bis wir verstehen, welchen Einfluss diese Variante hat", sagte Kerkhov.

Noch nicht in Deutschland aufgetaucht

Wichtig ist, dass die Variante noch nicht in Deutschland aufgetaucht ist. RKI-Präsident Wieler und noch Gesundheitsminister Spahn bestätigten, dass die Virusvariante B.1.1.529 in Deutschland noch nicht gefunden wurde.
Wieler sprach sich für eine stringente Reisebeschränkung aus, er hoffe, so könnte die Ausbreitung eingeschränkt werden. Aktuell sei noch nicht klar, ob die steigende Anzahl von Infektionsfällen in Südafrika wirklich auf die neue Variante zurückzuführen sei.

Österreich, Deutschland und andere EU-Länder schränken Flugverkehr ein

Der Flugverkehr von Südafrika wird in immer mehr europäischen Ländern eingeschränkt, auch die EU soll weitere Schritte prüfen.
Deutschland, Italien, Österreich, Tschechien schränken zumindest das Einreisen von Südafrika ein. Einige Länder verbieten die Einreise völlig.
Aus Österreich hieß es etwa, dass nur noch Staatsbürger aus Südafrika, Namibia, Botsuana, Simbabwe und Mosambik einreisen dürften. Anschließend ist eine strenge Quarantäne nötig.

In der kommenden Nacht gilt Südafrika in Deutschland als Virusvariantengebiet, somit dürfen nur noch Staatsbürger und Personen mit einer dauerhaften Aufenthaltsgenehmigung nach Deutschland einreisen. Nach der Einreise müssen die Bürger*innen für 14 Tage in Quarantäne. Eine Freitestung sei nicht möglich.

Die EU will das Reisen auf ein absolutes Minimum beschränken. Eine für solche Situationen vorgesehene Notbremse soll ausgelöst werden, dies teilte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf Twitter mit.

Israel betroffen - Nachweis im eignen Land

In Israel wurde eine Person festgestellt, die nachweislich mit der neuen Variante aus Südafrika infiziert ist und zwei weitere Personen seien aktuell Verdachtsfälle, dies teilte das Gesundheitsministerium des Landes mit.
Zuvor sei die infizierte Person aus Malawi nach Israel zurückgekehrt, dies war auf Anfrage zur erfahren. Alle drei Personen seien geimpft, jedoch werde der Status aktuell noch geprüft. Israel hatte bereits am Donnerstag umfangreiche Reisebeschränkungen eingeführt.

Spahn: Aufruf zur Quarantäne für Südafrika-Rückkehrer

Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat Rückkehrer aus Südafrika dazu aufgefordert, sich freiwillig in Quarantäne zu begeben. Zusätzlich sollten die Personen sich einem PCR-Test unterziehen.
Die Maßnahmen, welche erst ab heute Nach gelten, kann nicht auf die in den vergangen Tagen eingereisten Personen angwendet werden - daher dieser Aufruf. Eine rechtliche Handhabe habe er nicht, so Spahn in Berlin.

Lauterbach ist alarmiert

Recht früh informierte der SPD Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach über mögliche Auswirkungen der Variante. Nach seinen Aussagen bedarf es aktuell sofortige Reisebeschränkungen. Sollten sich die Daten bestätigen, welche Lauterbach auf Twitter teilte, so dürfte die Mutation durchaus, als gefährlich zu betrachten sein, dies geht aus den Daten des britischen Experten hervor.

RKI meldet 76.414 Neuinfektionen!
Sieben-Tage-Inzidenzwert steigt auf 438,2!

Seit exakt 19 Tagen steigt der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz jeden einzelnen Tag an und erreicht dabei immer einen neuen Höchstwert.

Am heutigen Freitag wurde bei der Zahl der Neuinfektionen ein neuer Rekordwert erreicht. Erstmals wurden mehr als 76.000 Infektionen innerhalb von 24 Stunden registriert. Ein Kreis liegt erstmal über dem Inzidenzwert von 2.000.

Innerhalb von 24 Stunden registrierten die Gesundheitsämter 76.414 Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 52.970 Infektionsfälle.
Der durch das Robert-Koch-Institut (RKI) bekanntgegebene Sieben-Tage-Inzidenzwert kletterte heute auf den Höchstwert von 438,2.
Zum Vergleich: Am Vortag lag der Inzidenzwert bei 419,7 und vor einer Woche bei 340,7.

357 Todesfälle wurden binnen eines Tages registriert. Seit dem Beginn der Pandemie wurden 100.476 Todesfälle in Deutschland gemeldet.

Daten aus dem Kreis Ludwigslust-Parchim sind heute übermittelt worden und die Daten nähren sich aktuell so stark an, dass die Daten wieder aus der Karte ausgelesen werden können. Sollte es in den nächsten Tagen gravierende Unterschiede geben, so wird der Kreis gesondert ausgewiesen werden.

Hospitalisierungsinzidenz stark gestiegen

Der heutige Wert liegt bei 5,97 und für die Personengruppe ab 60 wurde der Wert mit 14,45 angegeben.

Die Werte vom Donnerstag lagen bei 5,79 und für die Personengruppe ab 60 bei 13,95.

Sachsen, Thüringen und Bayern

@Sachsen - Im Bundesland Sachsen sind die Zahlen weiterhin kräftig gestiegen und das gesamte Bundesland liegt nun über einem Inzidenzwert von 1.100. Der heutige Sieben-Tage-Inzidenzwert wurde mit 1.192,8 angegeben. Zum Vergleich: Gestern lag der Wert noch bei 1.074,6.
12.500 neue Infektionsfälle wurden innerhalb von 24 Stunden an das Robert-Koch-Institut gemeldet.
Seit dem Beginn der Pandemie sind alleine in Sachsen 463.881 Menschen nachweislich infiziert worden und 10.765 davon sind verstorben (+70 seit Donnerstag²).

Der Erzgebirgskreis kann für sich den traurigen Rekordwert von einer Inzidenz über 2.000 proklamieren. Im Kreis liegt der Sieben-Tage-Inzidenzwert heute bei 2.006,22 und ist damit der höchste Sieben-Tage-Inzidenzwert in der Bundesrepublik.
50.708 Personen infizierten sich seit dem Beginn der Pandemie im Kreis, davon verstarben 985 (1,94 %).

@Thüringen - In Thüringen stieg der Sieben-Tage-Inzidenzwert an und liegt bei einem Stand von 805,7 (Donnerstag: 773,2). 3.557 neue Infektionsfälle wurden von dort innerhalb der letzten 24 Stunden gemeldet. Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich in dem Bundesland mindestens 200.572 Personen, davon starben 4.917 (+141 seit Donnerstag²).

Der Sieben-Tage-Inzidenzwert im Kreis Sonneberg liegt aktuell bei 1.444,50.
Innerhalb eines Tages wurden 115 Neuinfektion an das RKI gemeldet.
Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich dort mindestens 7.252 Menschen, davon starben 192 (2,65 %).

@Bayern - Im gesamten Freistaat liegt der Inzidenzwert bei 652,5 und 16.558 Neuinfizierte wurden durch die Gesundheitsämter registriert.
Am Donnerstag lag der Inzidenzwert bei 641,4.
Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich alleine in Bayern mindestens 1.090.216 Menschen, davon starben 17.304 (+68 seit Donnerstag²).

Im Landkreis Freyung-Grafenau liegt der Sieben-Tage-Inzidenzwert bei  1.451,09 (Donnerstag: 1.486,82) und ist damit der höchste Wert in Bayern.
Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich hier mindestens 9.257 Personen, davon starben 147 (1,59 %).

Der niedrigste Sieben-Tage-Inzidenzwert findet sich im Bundesland Schleswig-Holstein, dort liegt der Sieben-Tage-Inzidenzwert bei 152,8 (Montag: 136, Dienstag: 144,9, Mittwoch: 148,8, Donnerstag: 152,7).

Weitere Daten für alle Länder, Kreise und kreisfreien Städte finden sich in den nachfolgenden Karten:

Ab heute finden sich 2 völlig neu erarbeitete Karten, welche mehr Informationen enthalten und optisch etwas zeitgemäßer wirken. Für jeweilige Inzidenzstufen sind jetzt Farben fest zugewiesen (Kleiner Tipp: Beim Klicken auf »Details« werden einige zusätzlich Informationen ersichtlich). Über Feedback würde ich mich freuen!

Hier findet sich die "gewohnten Karten":

Update aus der Hauptstadt

@Berlin - Im Land Berlin wurden 2.843 Neuninfektionen durch die Gesundheitsämter an das RKI gemeldet. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt nun bei einem Wert von 357 (Donnerstag: 344,8).‌‌  Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich alleine in Berlin 267.867 Menschen mit dem Coronavirus, davon starben 3.814 (+19 seit Donnerstag²).

Der Bezirk Reinickendorf verfügt heute über den höchsten Inzidenzwert in Berlin, dieser liegt aktuell bei 462,04 (Donnerstag: 442,78).
Innerhalb eines Tages wurden 211 Neuinfektion durch das Gesundheitsamt registriert.
Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich hier 21.620 Personen  (nachweislich) und davon starben 318 (1,47 %).‌‌

Situation auf den Intensivstationen:

‌‌(ONS) - In der Bundesrepublik Deutschland werden 4.211 (Donnerstag: 4.085) erwachsene Covid-Patienten auf einer ITS behandelt, davon 51,7 Prozent beatmet (2.177 Personen). ‌‌Für Covid-19-Fälle liegt die freie Kapazität bei 920 (Do.: 908). ‌‌Die deutschlandweite Notfallreserve beträgt 8.957 Betten, welche innerhalb von sieben Tagen aufstellbar wären (Do.: 9.009). Insgesamt sind 19.862, der 22.204 Intensivbetten, belegt.³


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² Nachmeldungen (der Todeszahlen) sind möglich und es können Nachmeldungen enthalten sein

³ Stand der ITS-Daten 26.11.2021 08:05 Uhr - aktuellere Daten standen zur Zeit des Schreibens nicht zur Verfügung

(ONS) - Grafiken, Daten und News

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