Berlin - Mittwoch, den 27. Oktober 2021 |@Berlin
#Inzidenzwerte #Inzidenz #Corona
@Thüringen @Bayern
#CoronaUpdate #Intensivstationen
- SPD, Grüne und FDP: Aus für Corona-Sonderlage
- Lehrerverband fordert Rückkehr zur Maskenpflicht
- Ampel-Parteien: Auch 2022 ausgeweitetes Kinderkrankengeld
- Tschechien: Infektionsfälle fast innerhalb einer Woche verdoppelt
- UKE: Direktor der Klinik für Intensivmedizin warnt vor deutlich mehr Infektionen
- RKI meldet 23.212 Neuinfektionen! - Sieben-Tage-Inzidenzwert steigt auf 118!
- Hospitalisierungsinzidenz steigt immer weiter an
- @Thüringen
- @Bayern - Update aus der Hauptstadt
- Situation auf den Intensivstationen
SPD, Grüne und FDP: Aus für Corona-Sonderlage
Nach den Plänen der möglichen Regierungspartner SPD, Grüne und FDP soll die pandemische Lage zum 25. November auslaufen. Mit diesem Schritt möchte man die gesetzliche Sonderlage beenden. Bis zum 20. März 2022 soll es jedoch eine Übergangszeit geben, diese soll eine neue rechtliche Basis für Corona-Vorgaben bilden. Das teilten die drei Fraktionen mit. Die Länder sollen damit weiter Maßnahmen anordnen können, diese sollen jedoch "weniger eingriffsintensive" sein. Unter anderem sollen es Regelungen zu Masken oder Zugangsregeln (2G, 3G) sein.
Nach der bisherigen Gesetzeslage bedarf es dazu einer "epidemischen Lage von nationaler Tragweite", dies sieht das Infektionsschutzgesetz so vor. Im März 2020 stellte das Parlament diese erstmals fest und verlängerte diese mehrfach, wie zuletzt Ende August. Sollte die Sonderlage nicht verlängert werden, so läuft diese nach drei Monaten automatisch aus.
Lehrerverband fordert Rückkehr zur Maskenpflicht
Der Deutsche Lehrerverband (DL) forderte angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen bei Kindern und Jugendlichen die Rückkehr zu einer bundesweiten Maskenpflicht.
DL-Präsident Heinz-Peter Meidinger sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) gegenüber: "Wir befinden uns bei den Infektionszahlen in der Altersgruppe der Schülerinnen und Schüler derzeit bereits auf einem Niveau, das deutlich höher liegt als vor einem Jahr, wo wir bekanntlich dann ab Mitte Dezember die Schulen wieder schließen mussten", dies müsse man verhindern. Besonders an Grundschulen müsse die Maskenpflicht wieder eingeführt werden. Vor allem auch deswegen, weil für Kinder unter 12 Jahren kein Impfstoff zur Verfügung stehe.
Ampel-Parteien: Auch 2022 ausgeweitetes Kinderkrankengeld
Die Parteien der Ampelsondierung, SPD, FDP und Grüne, sprechen sich in einem gemeinsamen Papier für die Sonderreglung beim Kinderkrankengeld aus. Mit den ausgedehnten Krankentagen will man die Schwierigkeiten bei der Betreuung der Kinder abmildern, welche auf Grunde der Corona-Pandemie entstehen. Bei Paaren sind dies 30 Tage statt 10 und bei den Alleinerziehenden sind dies 60 statt 20 Tagen.
Tschechien: Infektionsfälle fast innerhalb einer Woche verdoppelt
Im Nachbarland Tschechien steigen die Infektionszahlen mit dem Coronavirus aktuell stark an. Mit 6.274 Neuinfektionen verzeichneten die Behörden den höchsten Wert seit dem 7. April und die Werte verdoppelten sich fast innerhalb einer Woche. Das Land verfügt nur über 10,7 Millionen Einwohner, davon sind aktuell fast 6,1 Millionen geimpft. Laut Angaben des Gesundheitsministeriums sind 246 Fälle pro 100.00 Einwohner in den letzten 7 Tagen zu verzeichnen. Die Sieben-Tage-Inzidenz wurde mit 217 (26.10) angegeben.
Seit dem Beginn der Pandemie starben im gesamten Land 30.667 Menschen an den Folgen von Covid-19. Derzeit sind 1.146 Menschen hospitalisiert.
UKE: Direktor der Klinik für Intensivmedizin warnt vor deutlich mehr Infektionen
In einem Interview mit der Bild warnte Prof. Stefan Kluge, Direktor der Klinik für Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), vor deutlich steigenden Corona-Infektionszahlen, welche in den kommenden Wochen zu erwarten seien. Reiserückkehrer und die kältere Witterung nannte er in dem Interview als Grund. Kluge sagte: "Das wird schon deswegen eine Herausforderung, weil das Pflegepersonal immer knapper wird. Für die Versorgung von zwei Covid-Patienten brauchen wir pro Tag allein drei Pflegekräfte".
Hinzukomme vor allem, dass sich derzeit viele Menschen in einer scheinbaren Sicherheit wiegen würden. "Doch anders als letztes Jahr, wo die Maskenpflicht streng eingehalten wurde, wird es mehr Grippe-Patienten geben."
Noch sei die Lage aktuell entspannt "doch die Zahlen steigen langsam, aber kontinuierlich".
Im UKE werden, laut Kluge, aktuell neun Patienten auf der Intensivstation behandelt. 90 Prozent seiner Patienten seien ungeimpft. Die Patienten seien dabei zwischen Ende 20 und 70 Jahre alt. Aktuell würden sechs dieser Patienten beatmet werden.
RKI meldet 23.212 Neuinfektionen!
Sieben-Tage-Inzidenzwert steigt auf 118!
Nachdem am gestrigen Tag nur die Daten auf Bundeslandebene veröffentlicht wurden (während der Bürozeiten), so sind heute alle Daten verfügbar.
Zum heutigen Mittwoch stiegen die Zahlen deutlich an, besonders die Fallzahlen. Innerhalb von 24 Stunden wurden 23.212 Neuinfektionen an das Robert-Koch-Institut gemeldet.
Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt heute bei einem Wert von 118, dies meldete das RKI. Der Wert stieg damit den vierzehnten Tag in Folge an.
Zum Vergleich: Am Vortag lag der Wert bei 113 und vor einer Woche bei 80,4.
17.015 war die Zahl der Neuinfektionen vor einer Woche.
Daten aus dem Kreis Ludwigslust-Parchim sind weiterhin nicht übermittelt worden. Der Grund dafür liegt in einem Cyberangriff.
Die IT des Landkreises ist praktisch lahmgelegt.
Hospitalisierungsinzidenz steigt immer weiter an
Die Hospitalisierungsinzidenz für den heutigen Tag wurden veröffentlicht und zeigen einen weiterhin andauernden Anstieg bei den Werten. Andere Medien beziehen sich häufiger auf die Zahlen des Vortages.
Der heutige Wert liegt bei 3,07 und für die Personengruppe ab 60 wurde der Wert mit 6,57 angegeben.
Die gestrigen Werte lagen bei 2,95 und für die Personengruppe ab 60 bei 6,37. Damit steigerten sich die Zahlen der Einlieferungen in ein Krankenhaus erneut.
Thüringen und Bayern
@Thüringen - Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt bei 241,8 (Gestern: 235,7).
1.004 Fälle wurden von dort innerhalb der letzten 24 Stunden gemeldet.
Der Kyffhäuserkreis wurde heute durch den Landkreis Gotha abgelöst, dieser Kreis sicherte sich damit den Titel des höchsten Sieben-Tage-Inzidenzwertes in Thüringen. Die Inzidenz liegt dort aktuell bei einem Wert von 384,21. Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich dort mindestens 10.205 Menschen, davon starben 210 (2,06%). Die Inzidenz im Kyffhäuserkreis sank von dem Montagswert 403,96, auf den heutigen Stand von 374,04.
@Bayern -Im gesamten Bundesland liegt der Inzidenzwert aktuell bei 191,3 und am heutigen Mittwoch wurden 5.660 Neuinfizierte gemeldet.
Zum Vergleich: Am gestrigen Dienstag wurden 2.572 Neuinfektionen gemeldet, sowie ein Sieben-Tage-Inzidenzwert von 186,7.
Der Kreis Mühldorf am Inn bietet auch heute den höchsten Inzidenzwert in einem Kreis, dieser liegt heute bei 592,6 und ist aktuell immer noch der einzige Landkreis über der 500er-Marke. Zum Vergleich: Am Montag lag der Wert hier noch bei 522,82. Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich hier mindestens 9.094 Personen, davon starben 164 (1,80%).
In Bayern sind insgesamt fünf Landkreise über einen Inzidenzwert von 400.
Der niedrigste Sieben-Tage-Inzidenzwert findet sich weiter im Saarland, dort liegt der Sieben-Tage-Inzidenzwert bei 52,95 (Montag: 53,05).
Weitere Daten für alle Länder, Kreise und kreisfreien Städte finden sich in den zwei nachfolgenden Karten:
Da die aktuellen Inzidenzwerte so massiv auseinander liegen, wurde eine Karte mit einem fixierten Wert erstellt. Der Wert liegt bei 150 und bildet die "Farbmitte". Im Grunde sorgt es für eine reale Einteilung der Lage. Bei den anderen Karten sortieren sich die Farben zwischen dem niedrigsten und höchsten Wert, was normalerweise die Lage auch gut widerspiegelt, sich jedoch nicht beim ersten Blick erschließt. Solange die Werte in Deutschland so unterschiedlich sind, soll die "fixierte Karte" eine Hilfestellung sein.
Update aus der Hauptstadt
@Berlin - Am heutigen Mittwoch wurden 1.083 Neuinfizierten gemeldet.
Der Sieben-Tage-Inzidenzwert stieg im Vergleich zum Montag an und liegt nun bei einem Wert von 125 (Mo.: 114,9, Di.: 118,7).
Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich allein in Berlin 220.199 Menschen mit dem Coronavirus, davon starben 3.684.
Der Bezirk Reinickendorf übernimmt heute die negative Führung, denn hier befindet sich heute die höchste Inzidenz in Berlin. Der heutige Inzidenzwert liegt bei 155,11. Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich hier 17.610 Personen (nachweislich) und davon starben 309 (1,75%).
Wo ist die Berlin-Karte? Die Hauptstadtkarte entfällt, da diese in die "Kreis-Karte" inkludiert wurde. Diese Karte findet sich immer unter dem Reiter "RKI meldet". Dort sind weitere Informationen zum Kartenupdate vorhanden.
Situation auf den Intensivstationen:
In der Bundesrepublik Deutschland werden 1.752 Erwachsene auf einer ITS behandelt, davon 51,6 Prozent beatmet (904 Personen | +16/24h).
8 Kinder und Jugendliche werden aktuell ebenfalls intensivmedizinisch behandelt (+1/24h), davon werden 2 beatmet(+2/24h).
Für Covid-19-Fälle liegt die freie Kapazität bei 1.268 (+97/24h). Die deutschlandweite Notfallreserve beträgt 10.870 (-15/24h) Betten, welche innerhalb von sieben Tagen aufstellbar wären.*
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*Stand der ITS-Daten 27.10.2021 09:15 Uhr - aktuellere Daten standen zur Zeit des Schreibens nicht zur Verfügung
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