Berlin - Mittwoch, den 5. Januar 2022 ‌‌ |‌  #Oraganschäden #Spaziergänge #Maskenpflicht

Gibt es Organschäden bei milden Verläufen? Warum fordern die Lehrer einen bundesweiten Plan, was fordert Joachim Hermann und noch mehr findet man in der heutigen Ausgabe #CoronaUpdate.

  • Organschäden bei milden Verläufen?
  • Konsequentes Vorgehen gegen "Corona-Spaziergänge" gefordert
  • Berlin: Gesundheitssenatorin fordert eine strenge Maskenpflicht
  • Lehrer fordern bundesweiten Plan
  • Lehrerverband: Vorsicht bei Verkürzung Quarantäne
  • RKI meldet 58.912 Neuinfektionen
    Sieben-Tage-Inzidenzwert steigt auf 258,6

    - @Bremen             - Inzidenz: 575,8
    ‌‌- @Thüringen        - Inzidenz: 406,0
    ‌‌- @Brandenburg   - Inzidenz: 400,4
  • Situation auf den Intensivstationen

Organschäden bei milden Verläufen?

Laut einer Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, sind bei ungeimpften Corona-Infizierten Schäden an den Organen möglich, auch wenn die Patienten keine oder nur milde Symptome hatten. Die Funktionen von Lunge, Nieren und Herzen können durch das Virus geschädigt werden, dies berichteten die Zeitungen Hamburger Abendblatt und die Welt.

Ab Mitte 2020 untersuchten die Forscher*innen insgesamt 443 Ungeimpfte im Alter zwischen 45 und 74 Jahren untersucht, welche bei einer Infektion mit
SARS-CoV-2 maximal leichte Symptome zeigten. Anschließend verglich man diese Daten mit den Ergebnissen aus Untersuchungen der Hamburger Langzeitstudie HCHS. Die Daten beziehen sich dabei auf die ersten beiden Pandemiewellen. Laut den Einschätzungen der Forschenden könnte dies auch für die Omikron-Welle von Bedeutung sein.

Konsequentes Vorgehen gegen "Corona-Spaziergänge" gefordert

Der bayrische Innenminister, Joachim Herrmann (CSU), forderte von Städten und Landkreisen ein konsequenteres Vorgehen gegenüber den "Corona-Spaziergängen". "Inzwischen herrscht Klarheit, dass Behörden und Polizei sich durch spitzfindige Leute, die eine Demonstration kurzerhand als 'Spaziergang' deklarieren, nicht auf der Nase herumtanzen lassen müssen", sagte der neue Vorsitzende der Innenministerkonferenz gegenüber der Augsburger Allgemeinen.

Berlin: Gesundheitssenatorin fordert eine strenge Maskenpflicht

Ulrike Gote, die Gesundheitssenatorin der Stadt Berlin, forderte aktuell eine verschärfte Maskenpflicht. "Ganz wichtig ist, dass wir beim Tragen der Masken nochmal deutlich konsequenter werden", sagt die Grünen-Politikerin gegenüber den Sendern RTL/ntv im Rahmen der Gesundheitsministerkonferenz. "Ich kann mir vorstellen, dass es zu einer Vorschrift im ÖPNV und auch im Einzelhandel kommt, wirklich die besseren FFP2-Masken zu tragen." Zudem sei auch eine strenge Regelung für den Besuch von Restaurants denkbar.

Lehrer fordern bundesweiten Plan

Die Vorsitzende des Deutschen Philologenverbands ,Susanne Lin-Klitzing, forderte ein bundesweites Konzept für den weiteren Schulbetrieb. Vor den heutigen Beratungen der Kultusministerkonferenz (KMK) sprach sie mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe und forderte dort einen Stufenplan, welcher sich an "Inzidenz, Impfquote und Hospitalisierungsrate orientiert und je nach Lage vor Ort entsprechend umgesetzt werden kann".
Zusätzlich forderte Lin-Klitzing, dass diese einheitlichen Kriterien vor Alleingängen der Bundesländer geschützt werden müssen.
"Gerade in einem Jahr, in dem vier Landtagswahlen anstehen, sollte die Corona- und Schulpolitik kein Wahlkampfinstrument sein."

Lehrerverband: Vorsicht bei Verkürzung Quarantäne

Heinz-Peter-Meidinger, der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, mahnt die Politik aktuell bei möglichen Verkürzungen der Quarantäne im Schulrahmenrahmen zur Vorsicht. "Eine unangemessen große Verkürzung der Quarantänezeiten könnte sich als Bumerang auch für den Schulbetrieb erweisen, wenn dadurch die Gefahr der Ansteckung steigt und nicht fällt", sagte Meidinger dem RND.

Zuvor plädierte der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach für eine Verkürzung von Quarantänezeiten. Eine Verkürzung sei laut Lauterbach möglich, "ohne ins Risiko zu gehen". Zudem könnte dieser Schritt auch notwendig werden, weil "bestimmte Bereiche der kritischen Infrastruktur" von einem Personalmangel betroffen sein. Der Grund dafür seien zunehmende Ansteckungen mit dem Coronavirus. Für den Bereich der öffentlichen Vorsoge, wie etwa Krankenhäuser, Altenpflege sowie Polizei, Feuerwehr und dem Versorgungsbereich mit Wasser und Elektrizität, seien neue Quarantäne- und Isolationsregeln notwendig. Laut dem Minister müsse auch der Bereich Reisen und Schule bedacht werden.

RKI meldet 58.912 Neuinfektionen
Sieben-Tage-Inzidenzwert steigt auf 258,6


Innerhalb von 24 Stunden registrierten die Gesundheitsämter 58.912 Neuinfektionen. Der durch das Robert-Koch-Institut (RKI) bekanntgegebene Sieben-Tage-Inzidenzwert steigt heute auf einen Wert von 258,6 (Vortag 239,5). Seit dem 30. Dezember steigt die Sieben-Tage-Inzidenz kontinuierlich an, dennoch gehen die Behörden aktuell von einer deutlichen Unterfassung der Zahlen aus. Laut dem Robert-Koch-Institut wurden über die Feiertage zu wenige Testungen vorgenommen und auch die Übermittlung aus den Gesundheitsämtern solle zurückgegangen sein.

Vor einem Monat lag die Inzidenz bei einem Stand von 439,2. Besonders betroffen ist aktuell der Norden des Landes. Die höchste Inzidenz lässt sich demnach in Bremen finden. Die Hansestadt verfügt aktuell über eine Sieben-Tage-Inzidenz von 575,8.

346 Todesfälle wurden binnen eines Tages registriert.  Seit dem Beginn der Pandemie wurden 112.925 Todesfälle in Deutschland gemeldet.

Aktuell gelten die Zahlen insgesamt nicht als repräsentativ und sind nicht zuverlässig genug. Aus diesem Grund entfällt die gewohnte Übersicht über die drei Bundesländer mit den höchsten Sieben-Tage-Inzidenzen.

Hospitalisierungsinzidenz

Der Wert wurde heute noch nicht veröffentlicht.

Die Dienstagswerte lagen bei 3,12 und für die Personengruppe ab 60 bei 6,25.

Weitere Daten für alle Länder, Kreise und kreisfreien Städte finden sich in den nachfolgenden Karten:

Hier findet sich die "gewohnten Karten":

Situation auf den Intensivstationen:

‌‌(ONS) - In der Bundesrepublik Deutschland werden 3.594 erwachsene Covid-Patienten auf einer ITS behandelt (Dienstag: 3.721), davon 60,02 Prozent invasiv beatmet (2.157 Personen). ‌‌
Für Covid-19-Fälle liegt die freie Kapazität bei 1.383 (Di.: 1.368). ‌‌
Die deutschlandweite Notfallreserve beträgt 8.241 Betten, welche innerhalb von sieben Tagen aufstellbar wären (Di.: 8.237). Insgesamt sind 19.136 von aktuell 22.095 Intensivbetten belegt.³ Die Auslastung der Betten (Belegung) lag um 8:05 Uhr bei 84,13 Prozent.


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² Nachmeldungen (der Todeszahlen) sind möglich und es können Nachmeldungen enthalten sein

³ Stand der ITS-Daten 05.01.2022 08:05 Uhr

! = Höchstwert

(ONS) - Grafiken, Daten und News

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