Berlin 10.08.2021 #Coronavirus #Testpflicht #Inzidenz #RKI

  • Testpflich soll ausgeweitet werden
  • RKI meldet 2.480 Neuinfektionen - Inzidenz steigt auf 23,5
  • Apotheker und Ärtze äußern Zweifel zu Regierungspläne

Im ZDF-Morgenmagazin äußerte sich Michael Müller als Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz (SPD - Regierender Bürgermeister von Berlin): "Ich gehe davon aus: Ab Mitte Oktober wird dieses kostenlose Angebot aufgehoben".
Als ein mögliches Datum nannte er den 10. oder 11. Oktober. Weiter sagte er: "Dann hat ab jetzt jeder acht Wochen Zeit, sich impfen zu lassen. Wer dieses Angebot leider nicht in Anspruch nimmt, der muss dann für Tests auch bezahlen." Von der Regelung ausgenommen sollen Leute sein, welche nicht geimpft werden könnten, Kinder und Schwangere. Teil der Beratungsgrundlage seien aktuell nur die Aneignetest (Schnelltest). PCR-Testes seien laut Müller: "die nächste Eskalationsstufe".

Erhalten bleiben sollen die sogenannten 3-G Regel. Nur negativ getestete, geimpfte oder genesende Menschen sollen zu Veranstaltungen Zutritt haben. Die Pläne über Quarantäne sollen jedoch gekleckert werden, so sollen Geimpfte oder Genesende nicht mehr unter diese Pflicht fallen. "Auch bei der Reiserückkehr wird man dann nicht mehr in Quarantäne müssen." Testnachweise sollen für Innenräume verbindlich sein. Ausnahmen gibt es etwa für Einkaufsstätten oder dem öffentlichen Personennahverkehr, dort gelte weiterhin Maskenpflicht.

Armin Laschet (CDU) befürwortet eine Ausweitung der Testpflicht, lediglich geimpfte sollen ausgenommen sein. Dazu sagte er: "Auch bei der Reiserückkehr wird man dann nicht mehr in Quarantäne müssen."
Gegenüber weiteren Einschränkungen äußerte sich Laschet jedoch zurückhaltend: "Wer geimpft, genesen oder getestet ist, den darf der Staat nicht von der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ausnehmen", sagte der Kanzlerkandidat gegenüber der "Bild am Sonntag",

Laut dem Bericht des Spiegels handelt es sich in laut dem Entwurf um Schnelltests , welche nicht älter seinen dürfen als 24 Stunden, oder alternativ seien PCR-Tests möglich, wenn diese nicht älter seien als 48 Stunden. Nötig sind die Testungen demnach für den Besuch von Veranstaltungen und Festen in Innenräumen, sowie Indoor- Sport, Behebungen und körpernahe Dienstleistungen. Damit sei der Zugang zu Krankenhäusern und Pflegereinrichtungen nur noch mit einem negativen Testergebnis möglich.

Inzidenz steigt auf 23,5 | Hamburg 59,4

Der inzidenzwert steigt bundesweit auf 23,5 an. In Hamburg liegt der Wert aktuell bei 59,4 und ist damit der höchste Wert im Ländervergleich.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete innerhalb von 24 Stunden 2.480 neue Fälle. Vor einer Woche lag der Wert noch bei 1.766. Seit beginn der Pandemie wurden in Deutschland mehr als 3,79 Millionen Bürger positiv getestet. Die Zahl der Todesopfer erhörte sich binnen eines Tages um 19 und liegt somit bei aktuell 91.803

Apotheker und Laborärzte äußern Zweifel an den Plan der Regierung

Zu den Plänen der Regierung äußerte sich der Vorsitzende des Berufsverbandes Deutscher Laborärzte Andreas Bobrowski wie folgt: "Es wird etwas anderes passieren: Sie werden sich das Testen sparen", so bezweifelt man ob ein Umdenken angestoßen werden kann und hegt Zweifel ob Impfmuffel sich deswegen wirklich Impfen lassen würden.

Nach bekanntwerden der Regierungspläne äußerte der Präsident der Bundesapothekerkammer Zweifel, so sagte er in einem Interview gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, dass die kostenlosen Schnelltest den nicht impffähigen Bevölkerungsteil "flächendeckend zur Verfügung stehen" müsse.

Der Sozialverband VDK fordert Ausnahmen für Pflegereinrichtung.  VdK-Präsidentin Verena Bentele sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe gegenüber: "Jeder, der eine solche Einrichtung betritt, geimpfte oder genesene Besucher, sowie interne und externe Mitarbeiter müssen weiterhin kostenlos vor Ort getestet werden. Es darf keine Experimente in der jetzigen Situation geben:"

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