Die Pandemie hat Deutschland aktuell wieder voll im Griff. Nahezu täglich werden neue Rekorde mit teilweise über 50.000 Infektionen aufgestellt. Und mal wieder vermittelt die Politik ein Bild, als ist man von der aktuellen Situation überrascht worden. Man muss sich ernsthaft die Frage stellen, ist das Coronavirus noch das Problem oder ist es die Politik?
Und stetig ein neues Versprechen im Schaufenster
Schaut man sich die Politik seit Beginn der Pandemie im Februar 2020 an, so erinnert diese an eine Wurst, die stetig der Bevölkerung vor die Nase gehalten wird. Wer erinnert sich noch an die ganzen Aussagen, wie: "Ein Lockdown und dann ist wieder alles gut." oder "Ein zweiter Lockdown und dann ist wieder alles gut." oder "Impfen und dann ist wieder alles gut." oder "Noch dieser Winter 2020 mit Einschränkungen, dann ist die Pandemie in 2021 beendet." und man könnte jetzt viele weitere Aussagen hier noch anführen. Es ist stetig die sprichwörtliche Wurst vor der Nase, mit der die Bevölkerung gelockt wird. Doch man kann es auch drastisch ausdrücken, es sind Lügen. Die Politik ist nicht in der Lage der Bevölkerung die Wahrheit zu sagen. Auch jetzt geht es wieder weiter, mal ist 3 G ausreichend, mal ist es 2 G und jetzt plötzlich wurde ein 2 G+ aus der Taufe gehoben. Jetzt soll man entweder geimpft oder genesen sein und zusätzlich noch getestet. Akzeptanz wird man so mit diesen Schöpfungen von stetig neuen Anforderungen in der Bevölkerung nicht erreichen. Genauso verhält es sich aber auch mit Impfzentren öffnen, schließen und jetzt wieder öffnen oder kostenlose Bürgertests anzubieten, sie abzuschaffen und sie jetzt wieder anbieten zu wollen. Das ist Chaos auf der Grundlage von Hysterie, aber keine vernünftige und nachvollziehbare Gesundheitspolitik. Wie absurd die Politik mittlerweile ist, zeigt sich alleine am Beispiel der Diskussionen rund um einen Freedom Day, wie sie bis vor kurzem noch geführt worden sind. Ja, hinterher ist man immer schlauer. Doch dass das Virus nicht verschwindet, ist eine Erkenntnis die man seit Monaten in vielen Ländern, mit teils deutlich höheren Impfquoten sehen kann.
Unnötige Diskussionen und fehlende Entscheidungen
Auch Diskussionen wie eine Impfpflicht führen nicht weiter in der Sache, sondern eher zu einer weiteren Spaltung der Bevölkerung. Und es ist doch absurd, dass man bis heute in Deutschland keine Regelung zum Beispiel hat, wie lange der Impfschutz eine Gültigkeit hat. Soweit mag vielleicht die Forschung noch nicht sein, doch wie die Pandemie zeigt, lässt wohl der Impfschutz bei älteren Menschen nach wenigen Monaten schon spürbar nach. Wo ist das Problem ein Zeitfenster von zum Beispiel 6 Monaten beim Impfschutz und einer Gültigkeit festzulegen? Und man nach diesen sechs Monaten eine Auffrischung beim Impfschutz braucht. Das ist eine gesundheitspolitische Fragestellung, die von der Politik in Zusammenarbeit mit der Medizin und der Wissenschaft schon längst hätte geklärt werden müssen.
Das Coronavirus ist sehr gefährlich
Es gibt kein Zweifel daran, das Coronavirus ist gefährlich. Und ohne jeden Zweifel sind Schutzmaßnahmen notwendig. Doch gerade beim Coronavirus muss man sich doch ehrlich machen, eine Beendigung der Pandemie kann man gegenüber der Bevölkerung nicht versprechen. Die aktuellen Entwicklungen trotz einer vergleichsweise hohen Impfquote sind doch ein Beleg dafür. Daher wäre es gut, nicht stetig eine neue Anforderung zu formulieren, sondern einen generellen Kurswechsel. Und dieser Kurswechsel wäre ein Leben mit diesem Virus. Die Bevölkerung und die Politik muss sich jetzt für eine Linie bei den Schutzmaßnahmen entscheiden, die unabhängig von der Lage, ihre Gültigkeit haben. Lockern, verschärfen, lockern, verschärfen ist doch kein Zustand, sondern eine Zumutung für die Bevölkerung. Und letztlich sorgt es doch gerade für das Gegenteil einer effektiven Virusbekämpfung. Wer nimmt die Maßnahmen noch ernst, wenn sie sich stetig ändern? Gerade wenn man den Grundsatz "mit dem Virus leben" verfolgen würde, könnte man darauf auch das gesamte gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben ausrichten. Und man müsste sich jetzt nicht wieder mit Fragen beschäftigen, ob man einen Weihnachtsmarkt veranstaltet, Silvester feiert oder diese aufgrund der Pandemie absagt. Ich persönlich bin fest davon überzeugt, ein halbwegs normales gesellschaftliches und wirtschaftliches Leben, ist auch mit diesem Virus möglich. Es erfordert nur eine kluge Politik und eine mitmachende Bevölkerung.
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