Manchmal würde ich mir wünschen Christian Lindner, Markus Söder und Friedrich Merz hätten in der Geschichte aufgepasst. Am Ende der Weimarer Republik  kürzten die Handelnden bei den Armen und Ärmsten. Der Effekt dieser  Politik war, dass die NSdAP dadurch zulauf erhielt. Ca. ein Drittel der  NSdAP-Wähler speisten sich aus diesem Reservoir und verhalfen den Faschisten  letztlich zur Macht. Warum man so geil darauf ist das  Bürgergeld abzuschaffen und zu kürzen, ist angesichts der Historie  unverständlich. Für den Bundeshaushalt bringt es gar nichts, selbst wenn CDU CSU und FDP die Hilfen auf Null kürzen würden, würden auch Steuereinnahmen wegfallen, denn das Klientel der Ärmsten gibt das Geld  direkt sofort in den Wirtschaftskreislauf und wenn es das Geld nicht  hat, dann fallen die Steuereinnahmen, die daraus generiert werden weg.  Es ist ja heute schon so, dass das mangelnde Geld bei Armen  Steuerausfälle generiert. Wenn Arme kein Geld zum Einkaufen beim Bäcker  haben und beim kleinen Lebensmittelhändler, dann kaufen sie  selbstverständlich das Billigste vom Massendiscounter und nicht um das  Eck. Friseur sowieso nicht, weil das Geld für einen solchen Luxus gar nicht mehr  vorhanden ist. Weniger Bedarf in diesen lokalen Dienstleistungen schafft  auch weniger Arbeitsplätze. Und ja 5,5 Millionen potentielle Kunden so  klein zu halten, dass sie keine Kunden sein können, schwächt regionale  Angebote. Das ist keine Kleinigkeit. Der neoliberale Irrsinn in  diesem Bereich begann unter der SPD und Gerhard Schröder. Den Staat  hat es übrigens keinen Cent gespart. Die Ausgaben in diesem Bereich sind  höher oder genauso hoch wie vor HartzIV bzw jetzt Bürgergeld, allerdings mit  einem wesentlichen Unterschied. Die Armen und Ärmsten haben weniger Geld zur freien Verfügung und in der Not steigt die Anzahl der  Hilfsorganisationen wie "Die Tafeln", die auch keine Steuereinnahmen  generieren. Statt dem Bäcker gibt es jetzt ehrenamtliche, die die Not  lindern. Für den Staat ist das ein doppelter Verlust. Mehr Ausgaben  bei weniger Einnahmen und gleichzeitig arme Bürger, die weniger Geld  haben. Es ist eine Idiotie. Oh halt Vermieter und Immobilienbesitzer  haben eine besser Absicherung der Mietzahlungen. Die geben aber das Geld  nicht aus, sondern legen es auf das Konto. Das ist tatsächlich  nachweislich so, das Vermögen der Reichen und Superreichen wächst  dadruch stetig und teils gibt es bereits Multimillionäre in Cash als  bargeldwerten Vermögen. Also nicht Multimillionäre im Vermögen  insgesamt, das sind die teil Milliardäre, sondern Multimillionäre in  schlechtverzinsten Cashvermögen, das sie noch nicht mal schnell genug in  Investitionen ummünzen könenn. Das noch nicht mal hoch versteuert wird,  sondern einfach quasi nutzlos rumliuegt. Wohingegen die Ärmsten zur  Tafel rumpeln um nicht zu verhungern.      

Hier weiter zu kürzen wird nur dazu  führen, dass ein noch größerer Teil der Armen den Radikalen quasi  zugetrieben wird. Von der etablierten Politik können sie sich ja nichts  erhoffen. Das ist ja bei allen etablierten Parteien so. CDU/CSU und AfD  sind da ja nur die Spitze des einer Gesellschaft die auf den Armen  rumtrampelt. Ihr könnt natürlich die ca. 45Mrd Euro (wovon die Hälfte an  Vermieter geht) kürzen und kürzen und kürzen. Die Staatskassen werdet  ihr dadurch nicht sanieren. Im Gegenteil, die Wirtschaft wird dadurch  gelähmt. Lebensmittel die abgeschrieben werden, verkürzen den  Gewinn, wenn sie an die Tafeln gehen und verkürzen die Steuereinnahmen  ebenso, wie dass die nichtverkauften Lebensmittel auch keine  Mehrwertsteuereinnahmen mehr erzielen. Von der Demütigung der Ärmsten,  dass die zur Tafel gehen mal abgesehen. Aber hey - das Wahlthema bei Söder wie   bei Miosga am 17.11.2024 - Bürgergeld kürzen, abschaffen oder sonstwas. Und  42 Prozent der Bayern schreien Hurrah und wählen diesen  menschenverachtenden Abschaum, weil sie selbst fröhlich nach unten  treten und nichts kapieren.        

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