Die Sondersendung von Maybrit Illner am 1.12.2022 zum Thema Heuchler oder Helfer - kuscht der Westen vor dem Iran - war wieder einmal eine der wenigen Gesprächsrunden, die nicht nur Sprechblasen abließ, sondern interessante Erkenntnisse lieferte, die mehr als nachdenklich machen konnten.
Dabei war der Kreis der Gesprächsteilnehmer, die Maybrit Illner in diese Runde eingeladen hatte, durchaus kompetent, nicht nur mit den üblichen Allgemeinplätzen über die Entwicklungen im Iran aufzuwarten. Vielmehr wurden insbesondere von der ZDF-Korrespondentin Gdineh Atai und von Alice Schwarzer sehr bedenkenswerte Gedanken in diese Runde eingebracht.
In einem Kommentar auf meiner Internetseite unter der Überschrift "Deutsche Sicherheitsbehörden sehen iranische Revolutionsgarden hinter Anschlägen auf Synagogen - Erhöhte Bedrohungslage für den Präsidenten des Zentralrats der Juden" beschäftigte ich mich mit dem Thema, über das jetzt auch Maybrit Illner mit ihren Gästen diskutierte.
Aufhänger der Diskussion war u.a. das Verhalten der deutschen Fußballmannschaft in Katar, die dort mit vollmundigen und anmaßenden Gesten meinte, eine moralische Bewertung über das Gastland abgeben zu müssen, sportlich aber Leistungen zeigte, die keinesfalls "Weltniveau" aufwies. Genau so sind die großen Worte und Gesten der deutschen feministischen Politikerinnen, in Katar angekommen. Die Innenministerin meinte sich und Deutschland lächerlich machen zu müssen, indem sie die Politbinde anlegte und damit einen negativen Volltreffer in Bezug auf die Beziehungen zwischen Deutschland und Katar landete.
In der Gesprächsrunde bei Illner wurde von den Gesprächsteilnehmerinnen – die Einlassungen von Herrn Merz und Herrn Nuripour gingen nicht über die üblichen Allgemeinplätze hinaus – deutlich gemacht, wie verlogen die sogenannte wertegeleitete Politik sei, wenn man Gas und Öl genau von denen bezieht, mit denen man keine Geschäfte machen dürfte. Die Worte dieser Politiker, wie Frau Baerbock und andere scheinen nur hohles Gequatsche zu sein, die nur ein bestimmtes Wählerpotential ansprechen sollen, damit diese ihren Stimmzettel bei den Wahlen im Sinne der sogenannten Feministinnen ausfüllen.
Besonders Alice Schwarzer, aber auch Golineh Atai wiesen auf die massiv unterdrückten Menschen im Iran hin, wobei bei den jetzt offenkundig gewordenen Demonstranten junge Frauen in einem heldenhaften Mut ohne Waffen nur mit der eigenen Präsenz dem iranischen Mulla-Regime zeigen, dass sie nicht mehr gewillt sind, sich von diesen Mullas unterdrücken zu lassen. Sowohl Alice Schwarzer als auch Golineh Atai wiesen darauf hin, dass die Entwicklung im Iran eine lange Geschichte habe. Man habe den Eindruck, dass sich die westlichen Regierungen bisher in keiner Weise mit diesem Problem so beschäftigt haben, wie sie es aufgrund der Gefährlichkeit dieses Regimes nicht nur gegenüber dem eigenen Volk, sondern auch gegenüber Deutschland, hätten eigentlich machen müssen. Gegenüber Russland habe man massive Maßnahmen ergriffen, gegen den Iran, der mittlerweile eine Bedrohung für Europa geworden ist, scheinen die Geschäfte wichtiger zu sein als die möglichen Folgen für Deutschland und andere Länder in Europa.
Alice Schwarzer machte unmissverständlich klar, dass es die Grünen waren, die den politischen Islam immer heruntergespielt haben und den Bürgern in Deutschland gegenüber vermittelten, dass der Islam keine Gefahr darstellt. Die Grünen haben auch diese Islamisten salonfähig gemacht. In diesem Zusammenhang - so füge ich hinzu - müssen auch Bemerkungen des früheren Bundespräsidenten Christian Wulff „der Islam gehört zu Deutschland" gesehen werden. Wenn man sich umsieht, so stellt man fest, dass mittlerweile in allen Landesregierungen Politiker mit islamischem Hintergrund auf der Staatssekretärsebene etabliert sind. Es ist ausgesprochen naiv zu glauben, dass eine solche Entwicklung keine Einflussmöglichkeit islamischer Staaten auf die Bundesrepublik Deutschland hat.
Düzon Tekkad, die Vorsitzende und Gründerin der Menschenrechtsorganisation HAWAR.help e.V., brachte es auf den Punkt, als sie sagte, dass wir auf die Iran-Politik hereingefallen seien. Die menschenverachtende Politik der Mullas in Iran wurde relativiert. Es müsse gegenüber dem Iran eine politische Wende erfolgen, auch zum eigenen Schutz in Europa.
Besonders interessant war die Bemerkung der Journalistin Gdineh Atai, die auf zahlreiche Anschläge von Islamisten hinwies, die in Nordrhein-Westfalen und in Frankreich vorgenommen wurden und die von den Sicherheitsorganen nicht verfolgt und aufgeklärt worden seien. Sie deutete auch an, dass im Außenministerium die Experten, die sich mit Islamismus auskannten, nicht mehr tätig sein sollen, sondern ausgewechselt worden sind.
Im Verlauf der Diskussion wurde darauf hingewiesen, dass das Regime des Iran auch im Ausland seine Macht entfaltet und sogar nicht vor dem Töten von Menschen zurückschreckt. Die Gefahr des Islams ist noch nicht erkannt. In diesem Zusammenhang ist auch darauf hinzuweisen, dass vom politischen Islam ein aggressiver Antisemitismus ausgeht.
Der Iran benötigt nur noch 12 Monate, um selbst eine Atommacht zu sein. Es sei dringend erforderlich, dass aus der sogenannten wertegeleiteten Außenpolitik eine interessengeleitete Außenpolitik wird. Die Politik darf sich dabei aber auch nicht ausschließlich an Wirtschaftsinteressen orientieren. So sei es bezeichnend, dass man die wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland beendet und gleichzeitig weiter mit China, der Türkei und anderen Staaten, die keinesfalls als lupenreine Demokratien bezeichnet werden können, Geschäfte macht.
Zusammenfassend kann man aus der Diskussion entnehmen, dass es dringend geboten ist, den politischen Traumtänzern und Ideologen in Deutschland die rote Karte zu zeigen. Sie sind es mittlerweile, die eine Gefahr für Deutschland sein könnten, wenn sie nicht endlich zu einer sachgerechten und die Interessen des eigenen Landes wahrenden Politik finden. Mit Worthülsen und Phrasen ist den Freiheitskämpfern im Iran und anderen Ländern in keiner Weise geholfen. Um mit dem Titel der Sendung von Maybrit Illner zu schließen, muss man feststellen, die gegenwärtige Politiker sind Heuchler und in keiner Weise Helfer der Unterdrückten.
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