Aktuell beginnen imme häufiger einige Abgeordnete im Bundestag ihre Rede, indem sie explizit die „demokratischen“ Parteien ansprechen. Wie verkommen das demokratische System in der Bundesrepublik bereits zu sein scheint, kann der Bürger u.a. daran erkennen, dass das jeweilige Bundestagspräsidium einer solchen ungeheuerlichen Diffamierung gegenüber eines Großteils gewählter Abgeordneter nicht entgegentritt. Vielleicht glauben einige der sich demokratisch nennenden Abgeordneten, mit ihren ausgrenzenden und dem Souverän gegenüber beleidigenden und missachtenden Worten, eine besondere demokratische Großtat zu vollbringen. Sie merken gar nicht, dass sie sich damit zu den Totengräbern der Demokratie machen. Denn Ausgrenzen von missliebigen gesellschaftlichen Gruppen ist ein spezifisches Merkmal von Diktaturen und wurden besonders in der Nazizeit aber auch in der DDR umfassend praktiziert.
Wie sehr sich eine faschistische Denkweise bereits in großen Teilen des Bundestages verfestigt hat, können die Bürger aktuell bei der Diskussion über die Besetzung der Fachausschüsse im Bundestag wahrnehmen. In einem Interview im Deutschlandfunk mit dem CDU-Abgeordneten Steffen Bilger, der parlamentarischer Geschäftsführer seiner Fraktion ist, bringt dieser sich demokratisch nennende Abgeordnete zum Ausdruck, dass die AfD-Fraktion nicht damit rechnen könne, dass ihre Ausschussvorsitzenden auch von den übrigen Parteien gewählt werden. Bilger verweist auf eine Hochstufung der AfD als gesicherte rechtsextreme Einrichtung und hat offensichtlich keine Hemmungen, seine Mitbürger zu veralbern. Er wird sehr gut wissen, dass diese sogenannte Hochstufung keine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts ist, das einzig und allein eine Verfassungswidrigkeit einer Partei beschließen kann. Die sogenannte Hochstufung ist eine politische Entscheidung der gegenwärtigen Regierung, die über ihren Inlandsgeheimdienst festlegt, welche Parteien sie als akzeptabel hält. Im Übrigen ist auch darauf zu verweisen, dass sich das sogenannte Gutachten dieser Behörde als eine unqualifizierte und primitive Meinungsäußerung entpuppt hat, die als Gutachten in keiner Weise ernst genommen werden kann.
Dass es bei der Wahl der Ausschussvorsitzenden keinesfalls um eine normale Wahl handelt, sondern dass hier kartellmäßig alle Parteien auf eine Einheitsmeinung festgelegt worden sind, kam in dem Interview mit dem „demokratischen“ Politiker Bilger deutlich zum Ausdruck.
Was ist es anders als ein Kartell, wenn die „demokratischen“ Parteien beschließen, AfD-Vertreter auf keinen Fall in die Ausschüsse und in das Präsidium des Bundestag zu wählen? Politiker, die sich so verhalten, tragen aktiv dazu bei, die Demokratie in Deutschland zu zerstören. Dem Wähler wird brutal zu verstehen gegeben, dass ihre Stimme in den Müllkorb gehört, wenn sie eine Partei wählen, die von der gegenwärtigen Regierung nicht gewollt ist, weil sie die Macht der gegenwärtig Regierenden gefährdet.
Die gleichen Politiker, die eine Einheitsmeinung durch die Bildung eines Parteienkartells durchsetzen, beklagen die Polarisierung des gesellschaftlichen Klimas. Glauben diese Politiker wirklich, dass sich Millionen Wähler gefallen lassen, wenn ihre Meinung nicht mehr zur Kenntnis genommen wird und sie aufgefordert werden, so zu wählen, wie es sich die gegenwärtigen Kartellparteien vorstellen?
Was die gegenwärtigen sogenannten demokratischen Parteien mit ihrer Haltung erzwingen, ist dass sie die Wähler die AfD weiter stärken, damit sie die absolute Mehrheit bei der nächsten Bundestagswahl erreicht. Erst dann wird es wieder möglich sein, zu demokratischen Praktiken in diesem Land zu kommen.
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