Aktuell wird die Meinungsvielfalt in dem Maße eingeebnet, indem den Bürgern vermittelt wird, dass es das oberste Ziel unsere Landes die Vielfalt, die Weltoffenheit und das Akzeptieren einer jeglichen Minderheitsmeinung, sei sie noch so sehr abwegig, sei.

Der Gipfel einer solchen Meinungsdiktatur ist jetzt bei der bisher renommierten Schriftstellervereinigung PEN sichtbar geworden.

Das PEN-Zentrum Deutschland schließt eine Doppelmitgliedschaft in der Autorenvereinigung und der AfD aus. Der Schriftstellerverband teilte mit, dass darüber eine Resolution bei der Mitgliederversammlung des PEN-Zentrums Hamburg einstimmig verabschiedet wurde.

Ist das der neue weltoffene Geist von Schriftstellern, denen man bisher unterstellte, dass sie zu den Leuten gehörten, die ihr Gehirn zum Denken gebrauchen und in der Lage sind, zu überblicken, wann die ersten Anzeichen einer Diktatur erkennbar sind? Schriftsteller, so hat man bisher geglaubt, wenden sich gegen eine Einschränkung des Denkens und treten für eine Vielfalt des Denkens ein. Das scheint jetzt sein Ende gefunden zu haben.

Mit der jetzt vorliegenden Erklärung, inwieweit ein solcher Beschluss überhaupt rechtswirksam werden kann, ist zu hinterfragen, erfolgt ein massiver Eingriff in die Meinungsfreiheit der Bürger, die ihnen nach unserem Grundgesetz verbrieft sind. Eine Parteimitgliedschaft dürfte grundsätzlich eine reine Privatangelegenheit eines jeden Bürgers sein, so dass sich bei einem Eintritt in einen Verein eine Doppelmitgliedschaft zwischen dem Verein und einer Partei überhaupt nicht stellen kann. Nimmt man den Inhalt der jetzt vorliegenden Resolution ernst, dann hat zukünftig jedes Mitglied, das in die Schriftstellervereinigung aufgenommen werden will, sein jeweiliges Parteibuch zur Prüfung vorzulegen. Das dürfte mit Sicherheit grundgesetzwidrig sein. Mit einer solchen Vorgehensweise wird die persönliche politische Einstellung von Bürgern eingeschränkt. Sofern ein Mitglied – und das gilt auch für eine Schriftstellervereinigung – sich an die Regeln der Vereinssatzung hält, kann es weder ausgeschlossen, noch kann ihm die Mitgliedschaft verweigert werden. Wenn die Schriftstellervereinigung PEN jetzt feststellt, eine Mitgliedschaft in der AfD verstoße gegen die demokratischen Prinzipien unseres Grundgesetzes, dann maßen sich diese Schriftsteller an, über dem Recht zu stehen und eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vorwegnehmen zu können. Bisher gibt es keinen gerichtfesten Hinweis, wonach die AfD nicht auf der Basis des Grundgesetzes unseres Landes steht. Schriftsteller mögen in ihrem Denken und Schreiben sehr kreativ sein, sie sollten sich aber nicht selbst überschätzen und als die großen Weltenrichter ansehen. Damit machen sie sich nur lächerlich und das würde nur der Schriftstellervereinigung PEN auf Dauer schaden.

Was jedoch durch diese Resolution sichtbar wird, ist der desolate Zustand unserer Gesellschaft und der bereits bestehende Grad der Intoleranz und der politischen Verkommenheit. Mit einer intellektuellen Denkweise hat dies nichts zu tun und weist eher auf eine intellektuelle Beschränktheit hin, die zu einer weiteren Zerstörung unserer Gesellschaft führt.

Es ist erschreckend, dass der intellektuelle Tiefstand unserer Gesellschaft offensichtlich auch bei einer bisher sehr anerkannten Institution, wie der Schriftstellervereinigung PEN, nicht Halt macht.

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