Da es hier auch bereits einmal prominent Thema war, greife ich den Beitrag gerne neu auf.

Am 6.2.2022 vermeldete die Berliner Polizei in einer Pressemitteilung, dass in der Berliner Straßenbahn eine 17jährige von sechs Erwachsenen mehrfach geschlagen und getreten wurde. Auslöser sei die angeblich fehlende Mund-Nase-Bedeckung der jungen Frau gelesen, zudem sei die 17jähre auch noch rassistisch beleidigt worden. Dieser Vorfall fand seinen Weg schnell in die Medienwelt (beispielsweise auch hier Frau nach Streit um fehlende Maske in Berlin zusammengeschlagen (publikum.net)). Interessanterweise wohl, weil es dieses Mal nicht der „Maskenverweiger“ war, von dem die Gewalt ausgegangen ist (wie beispielsweise Körperverletzung im Regionalexpress: Maskenverweigerer schlägt Zugbegleiter und flüchtet | Porta Westfalica - Mindener Tageblatt (mt.de)), sondern einmal andersherum. Auch die sonst übliche Assoziation „Rassismus = Rechts = Coronamaßnahmenablehner“ passte so gar nicht zu diesem Vorfall.

Doch es war nicht alles so. Mittlerweile hat sich die Berliner Polizei (vgl. Korrektur einer Pressemeldung vom 6. Februar 2022 - Berlin.de) korrigiert und auch andere Medien haben diesen Vorfall aufgegriffen: „Immer wieder erinnere ich mich an den Hass in ihren Augen“: Rassistischer Angriff auf Jugendliche – Berliner Polizei gibt Fehler zu - Berlin - Tagesspiegel. Sachstand ist, dass die attackierte Jugendliche sehr wohl eine Maske getragen hat, und die Täter stattdessen keine. Also leider wieder ein trauriger Fall von Rassismus.

Nebenbei: 6 gegen 1 ist schäbig.