Der Berichterstattung der New York Times zu Folge möcht man fast glauben, dass das Satirestück vom Browserballet kein Satirestück war, sondern ein Livebericht aus der Bildredaktion
https://www.youtube.com/watch?v=L41Yxm2JZWo

Am Sonntag wollte das Ippen Investigativ Recherche Team über Axel Springer S.E. und den Chefredakteur der Bildzeitung Julian Reichelt berichten. Der Verleger Dirk Ippen untersagte die Veröffentlichung in seinen Zeitungen wie der Frankfurter Rundschau. Was Mathias Döpfner aber nicht unterbinden konnte, ist die Berichterstattung in der New York Times https://www.nytimes.com/2021/10/17/business/media/axel-springer-bild-julian-reichelt.html?smid=tw-share

In nicht einmal 24 Stunden hat nun Mathias Döpfner seinen Bauern Julian Reichelt geopfert. Mit all dem was wir aus der New York Times bisher wissen, können wir davon ausgehen, dass mindestens ein Teil der Vorwürfe Mathias Döpfner bekannt sein musste. Das Belegen wohl Dokumente, die der Times vorliegen. Die Times berichtet nun aus amerikanischer Perspektive und ich zumindest gehe davon aus, dass die geplante Berichterstattung der NYTimes schon im Vorfeld bekannt war. Es ist in diversen Investigativrechercheverbünden gar nicht so unüblich sich international gegenseitig zu informieren. Siehe auch Panama Papers oder Pandora Papers konzertiert zu veröffentlichen.

Nun hat aber Dirk Ippen seinen Journalisten trotz monatelang vorausgeganger Absprachen und juristischen Prüfungen die Veröffentlichung in seinen Zeitungen unterbunden. Vermutlich war in der New York Times ein Begleitartikel zur deutschen Veröffentlichung geplant und der Journalist hat die Informationen schon im Vorfeld sichten können. Der Artikel wurde nun jedoch nochmal abgesehen von den Machenschaften von Axel Springer S.E. durch die Unterbindung der Artikel in der Verlagsgruppe Ippen gewürzt.

Wir werden sehen, was aus der ganzen Geschichte wird. Vermutlich aber wird es wie in den vergangenen Jahrzehnten ablaufen, wenn ein Skandal über Axel Springer S.E. hereinbrach. Es wird nichts passieren. Denn Döpfner opfert seinen Bauern ändert aber ansonsten nichts. Die Bild am Sonntag Chefin bleibt die Gleiche. Auch sonst wird keinerlei Personal ausgetauscht, welche die Vorgänge hartnäckig deckten. Das geht bis zu den Justiziaren des Konzerns hinein. Wenn Externe schon wissen, was sie wissen, dann wissen interne Mitarbeiter das erst recht. Das Klima bei der Bild ist ja im Grunde schon seit Heinrich Bölls Geschichte die Ehre der Katharina Blum bekannt. Es zeigt sich nur an dem neuerlichen Skandal, dass sich in dem Konzern nichts geändert hat.

Auch Günther Wallraff ist wirkungslos am Axel Springer Konzern vorübergezogen. Der https://volksverpetzer.de berichtet häufiger über Verfehlungen bei Bild und Welt. Ja die Bild hat sogar mit https://bildblog.de/ einen regelmässigen Begleiter der falschen Berichterstattung. Es gibt in dem Konzern eine gewisse Immunisierung gegen Kritik von aussen. Die Axel-Springer-Kritiker sind vielleicht gar nicht so überrascht, welche Abgründe sich da auftun. Oder aber vielleicht sind sie es sogar und zwar nur dahingehend, dass wirklich alles wahr ist, was jemand sich über diesen Konzern so denkt, wie es dort zu geht. Drogen, Sex und Lügen am laufenden Band nicht nur in der Berichterstattung sondern eben auch intern im eigenen Haus.

Auf der anderen Seite hat der Axel-Springer-Konzern das alles schon mehrmals überlebt und ein Teil seines Publikums mag das. Ja es mag sogar genauso sexistisch und chauvinistisch unterwegs sein wie der Konzern selbst. Insofern ist es sehr wahrscheinlich das Döpfner mit seinem Bauernopfer Reichelt nicht zu Schaden kommt. Im Gegenteil vielleicht werden auch Pläne geschmiedet wie man der bösen New York Times her werden könnte, das die einem das nächste Mal nicht in das Handwerk pfuscht. Schliesslich ist der Axelspringerkonzern ein wenig wie eine Sekte gestrickt. Das war dieser Konzern schon von Gründung an.

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