Das Schmierenkomödientheater, das nach dem Drehbuch in Hollywood ablief und dessen Hauptdarsteller der Präsident der Ukraine Selensky war, wurde in der ARD von der Journalistin Gudrun Engel kritisch kommentiert. Zurecht merkte Frau Engel in ihrem Kommentar an, dass es sich bei dieser Reise des Herrn Selensky um eine Verzweiflungstat handelte, weil er mittlerweile bemerkte, dass seine immer stärker werdenden Forderungen nach einer Ausuferung des Krieges in der Ukraine nicht mehr verfangen. Es war in dem Kommentar auch korrekt dargestellt, wer der Hauptgeldgeber und damit die treibende Kraft in den kriegerischen Auseinandersetzungen sei, nämlich die USA. Und man kann auch mit Sicherheit davon ausgehen, dass die Weihnachtszeit einen guten emotionalen Hintergrund abgab und dem Auftritt von Selensky eine zusätzliche Dramatik gab.
Vielleicht hätte Frau Engel auch noch darauf hinweisen können, dass der Besuch zeitlich auch aus einem anderen Grund für den Präsidenten Biden wichtig war. In einigen Tagen übernehmen die Republikaner den Vorsitz im Repräsentantenhaus, so dass das jetzt der Öffentlichkeit dargebotene Theaterstück nicht mehr hätte stattfinden können. Es ist unwahrscheinlich, dass die Republikaner sich für die Durchführung eines solchen Theaters hätten hergegeben.
Zu dem Nutzen der von Biden zugesagten Patriot-Raketen kann man ebenfalls erhebliche Zweifel anmelden. Es wird Wochen dauern, bis die zugesagte Einheit zur Verfügung steht und dann ist auch nicht sicher, ob sie überhaupt in der Ukraine ankommen wird. Nachdem diese Raketen auch für Russland eine erhebliche Bedrohung bedeuten, ist es nicht überraschend, dass von russischer Seite jetzt erklärt wird, dass es diese Raketen, so sie in der Ukraine eintreffen werden, unverzüglich zerstören wird. Man kann davon ausgehen, dass es sich dabei nicht nur um eine leere Drohung handelt.
Das gesamte Schauspiel, das in einem Interview mit dem früheren Vorsitzenden der Sicherheitskonferenz Ischinger im Rahmen eines Interviews mit einem Doppel-Wumms bezeichnet wurde, zeigt mehr als deutlich, wer hier ausschließlich das Sagen hat. Interessant war in diesem Zusammenhang der Hinweis von Ischinger, dass es auch bezeichnend war, dass Selensky auf dem Rückweg aus den USA keinen Zwischenstopp in Brüssel einlegte. Das hätte vielleicht bei dem einen oder anderen Bürger den Eindruck vermittelt, dass es zwischen den USA und der Brüsseler Verwaltungsbürokratie (Brüssel ist eben nicht Europa) bezüglich des Herrn Selensky ein gewisses Einvernehmen geben könnte. Es ist schon fast lächerlich, wie sich Brüssel jetzt bemühte, den Eindruck der Bedeutungslosigkeit gegenüber den USA zu verwischen, indem Selensky jetzt auch nach Brüssel eingeladen wurde. Dieser Besuch soll im Februar des nächsten Jahres stattfinden, was darauf schließen lässt, dass die Bürokraten in Brüssel davon ausgehen, dass dann noch immer Zerstörung und Krieg in der Ukraine herrschen.
Es wird sehr interessant werden, ob die Auswirkungen dieses Schauspiels lange auch bei den Abgeordneten des amerikanischen Repräsentantenhauses Bestand haben werden. Die Republikaner werden in den kommenden Wochen sehr genau analysieren, inwieweit sich die USA durch ihr Verhalten in der Ukraine selbst schaden. Letztlich kann auch eine USA nicht daran interessiert sein, einen Weltkrieg herbeizuführen. Erstmalig wurde jetzt auch von russischer Seite sehr klar und deutlich festgestellt, dass die USA einen Krieg gegen Russland führen. Die Ukraine dient ihr nur zur Verschleierung ihrer eigentlichen Kriegsziele. Bei den bisherigen Kriegen, die von den USA inszeniert wurden und dann einfach durch Abzug ihrer Truppen beendet wurde, so dass sich andere um die Beseitigung des dadurch entstandenen Chaos kümmern können oder müssen, wird in der Auseinandersetzung zwischen den USA und Russland nicht funktionieren. Entweder es erfolgt eine Einigung zwischen diesen beiden Weltmächten - und dabei wird der Herr Selensky keine Rolle mehr spielen - oder es kommt zu einer Vernichtung eines großen Teiles der Welt, so dass es dann ein Europa nicht mehr geben wird.
Aber zurück zum Kommentar der ARD-Journalistin Engel. Nachdem sie es gewagt hat, ihre Meinung offen zu artikulieren, war es nicht überraschend, mit welcher massiven negativen Erwiderung sie sowohl von den Einheitsmedien als auch von der sogenannten sozialen Medienlandschaft, sprich Twitter und Co., bedacht wird. Es besteht doch noch immer eine gewisse Hoffnung, dass es Journalisten mit Rückgrat gibt, die sich nicht an dem sogenannten Mainstream der politischen Einheitsmeinung halten und noch das aussprechen, was sie selbst meinen aussprechen zu müssen. Journalistinnen wie Gudrun Engel sind wie ein Leuchtturm in einem öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der überwiegend nur noch Einheitsmeinungen verbreitet.
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