Die Welt erlebt derzeit eine Zeit des Wandels, die von vielen als eine Phase der Hochspannung wahrgenommen wird. Seit 2020 hat sich die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit verstärkt auf Veränderungen gerichtet. In dieser Zeit ist das soziale Miteinander nach meinem Empfinden etwas in den Hintergrund getreten, und es wird vermehrt von sozialer Kälte gesprochen, die ich eher als soziale Herausforderung betrachte. Diese Entwicklung begann allerdings nicht erst mit der Corona-Pandemie, doch sie hat sie zweifellos sichtbarer gemacht und möglicherweise beschleunigt.
Die Maßnahmen zur Eindämmung von Corona haben dazu geführt, dass bisher weniger beachtete Gruppen plötzlich in den Fokus gerieten. Medien berichteten ausführlich über Demonstrationen und kritische Stimmen gegen Schutzmaßnahmen, die zuvor eher im Verborgenen agierten. Dabei wurden unterschiedliche Meinungen und Standpunkte diskutiert, was manchen zu einem Umdenken veranlasste. Diese Veränderungen führten in einigen Fällen dazu, dass Familien und Freundschaften auseinanderbrachen, da die Prioritäten und Ansichten der Menschen auseinandergingen.
Trotz Versuchen, mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und Vernunft zu argumentieren, blieben manche Menschen hartnäckig bei ihren Standpunkten und zeigten wenig Interesse an anderen Perspektiven. Dies führte teilweise zu hitzigen Debatten und polarisierten Meinungen. Politiker haben in dieser Zeit die Themen für ihre Wahlkämpfe genutzt, wodurch das politische Klima zusätzlich angespannt wurde.
Grenzen überschritten
Leider sind in der aktuellen Situation vermehrt Grenzen des Anstands und Respekts überschritten worden. Es werden Menschen diffamiert, persönliche Informationen veröffentlicht und Hemmschwellen scheinen zu verschwinden. Die eigene Meinung wird oft über alles andere gestellt, was zu einer zunehmenden Polarisierung führt. Dabei scheinen manche Gesetze nur noch auf dem Papier zu existieren, und Personen, die dagegen vorgehen, werden mit Bedrohungen und Existenzvernichtung konfrontiert.
Kein Geld für Soziales
Es ist bedauerlich, dass wichtige Programme gegen Hass und Diskriminierung sowie für Bildung, Kinder und Familien durch Geldmangel beeinträchtigt sind. Ebenso stehen die Fördermittel für Erwerbslose in keiner angemessenen Relation, was die Situation verschärft. Die sozialen Probleme scheinen dabei oft nicht genug Aufmerksamkeit zu erhalten und werden stattdessen vernachlässigt.
Doppelmoralisten und Alphatiere
Leider beobachten wir auch eine Zunahme von Doppelmoral in einigen Bereichen, wo Verantwortliche sich wie Alphamännchen verhalten und ihre Machtposition zur Schau stellen. Dieses Verhalten wird von demokratischen Ländern in anderen gewissen Ländern verurteilt, wo Meinungsfreiheit nicht existiert und mit Folter, Gefängnis oder sogar mit dem Tode bestraft wird. Hier bei uns schwingen diese Alphamännchen und -weibchen die Moralkeule, treten nach unten um sich selbst zu erheben. Jedoch es ist auch in Deutschland wichtig, selbst reflektiert zu handeln.
Art. 1 Grundgesetz - Die Würde des Menschen ist unantastbar
Vielleicht fangen wir einfach nochmal von vorne an und nehmen folgende Absätze aus Artikel 1 unseres Grundgesetzes als Messlatte:
(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
(2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.
Es ist entscheidend, dass wir als Gesellschaft zusammenhalten und Respekt und Empathie für einander zeigen. Nur so können wir gemeinsam die aktuellen Herausforderungen bewältigen und zu einer friedlicheren und respektvolleren Welt beitragen. Es gilt, Unterschiede zu akzeptieren und Dialoge zu führen, um zu einer konstruktiven Lösung beizutragen. Indem wir das Wohl der Gemeinschaft in den Mittelpunkt stellen und einander mit Achtung und Verständnis begegnen, können wir eine positive Veränderung herbeiführen.
Fragt sich nur, ob die Gesellschaft schon bereit dafür ist.
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