Es ist schon bemerkenswert, wie einige Politiker immer dafür sorgen,  dass die Bürger etwas zum Lachen oder zum Weinen haben oder sich mit Wut  und Zorn abwenden, weil sie das Gerede der Politiker von einem  Kabarettauftritt nicht unterscheiden können oder deren Gerede  überdrüssig sind.

Ein besonderes Beispiel einer Überheblichkeit eines Politikers stellt  die sogenannte Osterbotschaft des noch nicht zum Bundeskanzler  gewählten Friedrich Merz dar. In einem Ambiente, das den Eindruck der  Umgebung des Regierungschefs vermitteln soll, redet dieser  Fraktionsvorsitzende der sozialdemokratischen CDU an die Bürger –  pardon, an die Bürgerinnen und Bürger – und vermittelt damit die  staatsmännische Bedeutung seiner Person. Vielleicht, so werden sich  viele Bürger fragen, wäre es besser, wenn Friedrich Merz erst einmal  sicher sein kann, als Bundeskanzler gewählt zu werden. Denn so sicher,  wie er es aktuell darstellen möchte, ist dies noch lange nicht.

Aber man sollte sich auch einmal die gegenwärtige politische  Situation verinnerlichen. Da gibt es noch einen amtierenden  Bundeskanzler, der wenn auch nur geschäftsführend, so doch noch als  Kanzler vorhanden ist. Und da stellt sich ein Fraktionsvorsitzender  einer sich demokratisch nennenden Partei hin und tut so, als sei er  bereits der Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Leute mit  Anstand werden sich fragen, ob das jetzt der neue Stil des Miteinanders  in der Politik sein soll, von dem Friedrich Merz in seiner pseudo  staatsmännischen Oster-Ansprache dann ausführlich schwadroniert. Die  politische Tätigkeit seiner möglicherweise zukünftigen Regierung mit der  Osterbotschaft in einen Zusammenhang zu bringen, kann eigentlich nur  noch als Infamie angesehen werden. Allein schon die Frage, ob in der  Osterbotschaft das kommende Licht im Vordergrund steht, könnte  theologisch hinterfragt werden. Wahrscheinlich hat Merz auch gar nicht  das christliche Osterfest, bei der die Auferstehung Christus und nicht  das heidnische Lichterfest im Vordergrund steht, gemeint. Schließlich  hat sich seine Partei von den Wurzeln des christlichen Abendlandes  ohnehin bereits verabschiedet.

Dass nach der bisherigen politischen Finsternis der  Ampelmännerregierung Licht zu erwarten sein soll, wenn Friedrich Merz im  Rahmen eines Etikettenschwindels als vermeintlicher CDU-Kanzler die  links-woke Politik des bisherigen linken politischen Spektrums nahtlos  fortsetzt, ist entweder ein Lacher oder ein Anlaß, einen Wutanfall zu  bekommen. Der Mann, der den Bürgern vermittelte, mit ihm käme eine  politische Wende in Richtung einer bürgerlichen Politik der Mitte, die  wieder den Menschen, die Familie und die christlichen Werte des  Abendlandes im Mittelpunkt sieht, um dann im Rahmen eines Wählerbetruges  genau die bisherige Politik der linken Parteien fortzusetzen, redet  jetzt von Vertrauen, von gegenseitigem Verständnis und einer neuen  Kultur der politischen Auseinandersetzung. Dabei hat Friedrich Merz  selbst mit dazu beigetragen, dass das Vertrauen in der Politik so gut  wie endgültig zerstört wurde.

Wenn Merz vollmundig in seiner Oster-Ansprache feststellt,  Deutschland könne mehr, dann hat er Recht. Allerdings sollte er dann  abtreten, bevor er das Amt des Kanzlers angetreten hat. Denn mit der  Fortsetzung der bisherigen Politik werden eben die Bürger auch weiterhin  daran gehindert, mehr leisten zu können. Ja, die bisherige Regierung  hat sogar dafür gesorgt, dass die Bürger keine Lust mehr haben, für  diesen Parteienstaat noch arbeiten zu wollen.

So wird die sogenannte Osteransprache des Herrn Merz wohl der Anfang  vom Ende seiner politischen Laufbahn sein. Wer so glaubt, die Bürger  veralbern zu können, der sollte rechtzeitig selbst die Konsequenzen  ziehen.

Friedrich Merz hat mit seinem Auftreten als „Schon-Kanzler“ der Würde  des Amtes eines Bundeskanzlers keinesfalls genutzt. Damit hat er  gezeigt, dass er wahrscheinlich manches kann, nicht aber das Amt eines  Bundeskanzlers ausüben.

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