Seit Jahren kann man in Deutschland beobachten, wie desolat sich die Schullandschaft in Deutschland darstellt. Und seit Jahren werden immer wieder die gleichen Phrasen von den Politikern verbreitet, die außer großen Worten keine Inhalte vermitteln und erst recht nicht dazu führen, dass sich etwas in dem Schulbereich positiv verändert.
Was neu an der gesamten Situation ist, ist das absolute Chaos, das nicht nur einzelne Bereiche der Schule, sondern den gesamten Bereich, also vom Personal bis zu der sächlichen Ausstattung umfasst. Worte wie: wie kann man bei einem so reichen Land wie Deutschland, so wenig in die Bildung des Nachwuchses investieren sind bereits so abgeschmackt, dass man sie wiederum auch nicht mehr hören will.
In diese desolate Situation reiht sich jetzt der sogenannte „Bildungsgipfel“ ein, der von der Wissenschafts- und Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger durchgeführt wird. Bezeichnend dabei ist, die schlechte Vorbereitung dieser Veranstaltung. Das hat dazu geführt, dass die Mehrzahl der Bildungsminister aus den Ländern, diesem sogenannten „Gipfel“ nicht gefolgt sind, weil sie der Auffassung sind, dass ihre Teilnahme nichts bringen kann. Dazu wäre es erforderlich gewesen, die Konferenz gut vorzubereiten und vor allen Dingen bereits konkrete Vorschläge, einschließlich der zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel vorzulegen.
Der Bildungspolitische Sprecher der CDU-Bundestagsfraktion, Thomas Jarzobek wies in einem Interview mit dem Deutschlandfunk zu Recht darauf hin, dass es viel wichtiger gewesen wäre, wenn neben der Bildungsministerin des Bundes auch ihre Kollegin die Familienministerin Lisa Paus, an dem sogenannten Gipfel teilgenommen hätte. Eine große Zahl der schulpflichtigen Kinder ist zum Zeitpunkt der Einschulung noch gar nicht schulreif. Die Kinder – und dies sind nicht nur Kinder von Migranten – beherrschen oft noch nicht einmal die deutsche Sprache richtig. Sie haben einen nur sehr geringen Wortschatz und sind gar nicht in der Lage, neues Wissen aufzunehmen. Insofern wird die Schule bereits mit einem Problem belastet, das gar nicht von der Schule zu verantworten ist. Das Grundproblem der Bildungskatastrophe besteht im Verhalten der Gesellschaft seinen Kindern gegenüber. Es wird viel über die Rechte der Kinder gesprochen, bei einer näheren Betrachtung dieser Erörterungen merkt man aber sehr schnell, dass es gar nicht um die Rechte der Kinder, sondern um die Einflussnahme des Parteienstaates auf die Familien geht. Nicht die Eltern sind diejenigen, die sich zuallererst um das Wohl ihrer Kinder kümmern sollten und müssten, sondern der Parteienstaat bildet sich ein, die Hoheit über die Kinderbetten und letztlich auch über die Familien haben zu müssen. Jeder ernstzunehmende Pädagoge, Sozialarbeiter, Psychologe und Kinderarzt weiß, dass die wichtigste Prägephase zwischen Kind und Mutter und natürlich auch zum Vater, wobei die Mütter entwicklungspsychologisch eine besondere Rolle spielen, in den ersten drei Jahren existiert. In dieser Zeit werden für das Kind die zukünftigen emotionalen, sozialen und kognitiven Grundlagen gelegt. Diese sind dann die Voraussetzung dafür, dass sich das Kind zu einem selbstbestimmten eigenverantwortlichen Menschen entwickeln kann. Diese entwicklungspsychologischen Grundlagen werden jedoch von den linken Ideologen negiert und als reaktionären Unfug desavouiert. Es ist doch ein Treppenwitz des gesellschaftlichen Fortschritts, wenn Mütter ihre Kinder in eine Fremdbetreuung geben, um selbst andere Kinder zu betreuen. Die Selbstverwirklichung der Frauen hat zu einer Zerstörung von Kindern geführt. Es ist ein Irrglauben, wenn man den Leuten einredet, man könne die Defizite der Kinder, die durch mangelnde Zuwendung zwangsläufig entsteht, durch besonders gute Betreuungseinrichtungen außerhalb der Familie kompensieren. Zusätzlich werden diese Einrichtungen finanziell und personell völlig vernachlässigt, so dass zwar viel von pädagogischer Betreuung geredet wird, in Wahrheit aber oft nur die Beaufsichtigung der Kinder sichergestellt wird.
Das Ergebnis dieser menschenverachtenden Politik kann jetzt jeder beobachten. Anstatt den Bürgern den Eindruck zu vermitteln, dass man durch Gipfelgespräche die Probleme lösen will, ist nichts anderes als ein Gipfel der Frechheit den Bürgern gegenüber.
Anstatt der jetzt von Bettina Stark-Watzinger durchgeführten Gipfelrunde, hätte sie einmal die Wissenschaft bemühen sollen, um die wirklichen Ursachen für die pädagogische Katastrophe der Kinder zu ergründen. Voraussetzung dafür wäre allerdings der Wissenschaft einen freien Raum zu geben und nicht vorab mit gesellschaftlich determinierten Zielvorstellungen zu belasten. Darüber hinaus sollten wenigstens die materiellen Voraussetzungen bereitgestellt werden, damit die Schulgebäude einen baulichen Mindeststandard haben. Es ist doch ein Skandal, wenn man bereits am Eingang eines Schulgebäudes die Toiletten riechen kann, weil sich diese in einem Zustand befinden, die einer Schule unwürdig sind.
Eine Gesellschaft muss sich überlegen, wo sie ihre Akzente setzen will. Eines sollte jeder wissen, ohne über eine akademische Ausbildung zu verfügen, nämlich, dass keiner alles gleichzeitig haben kann. Wenn man meint, die eigene berufliche Entwicklung ist wichtig, dann ist das natürlich die eigene persönliche Entscheidung. Dann sollte man aber auch nicht darüber verwundert sein, wenn die eigenen Kinder darüber klagen, ihre Eltern zu wenig zu sehen. Die Parteien, die jetzt die Regierung bilden, haben dafür gesorgt, dass die „hart arbeitenden Menschen“ nur noch dann monatlich über die Runden kommen, wenn beide Elternteile arbeiten. Sie sind somit gezwungen, sich zu Lasten der Kinder um die finanzielle Sicherung des Lebensunterhalts zu kümmern. Diejenigen Bevölkerungskreise, die aufgrund ihrer beruflichen Situation oder weil sie zu dem Kreis gehören, der mit 18.000, -- € Rente/mtl. aus dem Dienst ausscheidet – wie eine Intendantin einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt – können ihre Kinder wenigstens durch Privatschulen, Privatlehrer etc. so weit versorgen, dass sie zumindest materiell versorgt werden können. Über die späteren psychologischen Probleme, für die dann ein Therapeut bemüht werden muss, redet ohnehin keiner dieser Gipfelpolitiker.
Im Zusammenhang mit der Schulsituation wird immer wieder davon geredet, dass der Föderalismus mit Schuld an der desolaten Schulsituation sei. Die Verlagerung der Kompetenzen auf den Bund könnte viele dieser Probleme beseitigen. Auch hier kann man sehen, dass es gar nicht um die Kinder geht, sondern dass der Parteienstaat zurzeit den Versuch unternimmt, einen Einheitsstaat zu schaffen, so dass alle Entscheidungen von oben nach unten durchgestellt werden können. Wenn man sich ernsthaft um eine Verbesserung der Schulsituation bemühen wollte, dann wäre es doch naheliegend, sich einmal die Schulsysteme in den einzelnen Bundesländern anzusehen und sie zu vergleichen. Sehr schnell würde man dann feststellen, dass die Schulqualität sehr stark von der jeweiligen landespolitischen Parteienkonstellation abhängig ist. Das „reaktionäre“ Bayern hat seit Jahren die besten Ergebnisse in seinen Schulen, während die schlechteste Schule in Bremen und in Berlin zu finden sind. Dort wo der Lehrplan mit einer ideologischen Indoktrination verwechselt wird, wissen die Kinder vielleicht, welche sexuellen Praktiken es gibt, sie können aber nicht richtig lesen und denken.
Der Föderalismus ist die letzte Bremse, dass linke Parteien sich nicht die gesamte Republik vereinnahmen können. Deshalb sollten die Eltern endlich wach werden und es sich verbitten, dass der Staat immer mehr in die Rechte der Eltern eingreift.
Dir gefällt, was Dipl.- Soz.Arb. Jörg-Michael Bornemann schreibt?
Dann unterstütze Dipl.- Soz.Arb. Jörg-Michael Bornemann jetzt direkt: