Was heisst das eigentlich für eine tolerante Demokratie, dass ein Haufen ungestört stolz darauf sein gegen ein solches Staatswesen zu sein und #IchbinStaatsfeind zu twittern? Die Meinung an sich ist problemlos auszuhalten, da viele dieser Twitterer ihre Dummheit und Unverstand so offen legen und in ihrer Menschenverachtung so locker #IchbinStaatsfeind twittern, dass sie auch twittern könnten "Ich bin ein asoziales Wesen und Menschenleben und Freiheit sind mir egal."
Das können sie eigentlich nur, weil diese Freiheit der Ignoranz besteht. Der Stolz und die Hartnäckigkeit in der diese #IchbinStaatsfeind Twitterer das tun ist bemerkenswert und zwar insofern bemerkenswert, dass deren unbändiger Hass und Irrationalität offen zu Tage tritt.
Jeder komplexe Gedanke und jede vernünftige Äusserung läuft bei diesem Klientel gegen eine Wand. In diesem Sinne sind sie tatsächlich Feinde einer gemeinsamen Organisation und Lösungsfindung. Ob dieses nun Staat genannt werden will oder sonstwie spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Eigentlich wird mit #IchbinStaatsfeind die Kommunikation sogar erschwert.
Tatsächlich gab es ja mal libertär und intellektuell begründete Positionen, die jeglichem Staatswesen feindlich gegenüberstand. Da war ein #IchbinStaatsfeind mehr als nur das Geblöcke von dreijährigen Kindern ohne Verstand. Es war eine fundamentale Systemkritik mit teils Implikationen des Anarchistischen. Nur diese teils faschistischen und rechtsradikalen #IchbinStaatsfeind Twitterer kann man nicht nur nicht ernst nehmen, sie sind gefährlich in ihrer Ignoranz und Dummheit.
Der These, dass diese Leute auch den Klimawandel leugnen und jeden wissenschaftlichen Fakt einer durchaus nicht einfachen Welt stimme ich zu. #IchbinStaatsfeind Twitterer sind quasi der Bodensatz einer unverständigen Gesellschaft, die Wahrheit und Wissenschaft ablehnt. Passend dazu ein Bild, dass mir unter #Genesenenstatus über dem Weg läuft. Es sind genau solche Verdrehungen die die NSdAP erfolgreich gemacht hat. Über 10 Jahre sind wir in München bei der fsamuenchen.de auf die Strasse gegangen mit dem Spruch "Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Freiheit klaut!"
Es gibt es von der Überwachung bis zu den Polizeigesetzen genügend Punkte an dem der Staat nicht nur kritisiert werden kann, sondern auch muss. Nur das Schlimme ist, dass Kopisten mit dem gleichen Spruch gegen Sinnvolles vorgehen.
Diese #IchbinStaatsfeind Schreihälse übertönen dann auch noch vernünftige Kritik bezüglich der #Präsenzpflicht zum Beispiel. Sie wollen quasi mehr Tote sehen und die Staatskrise auslösen. Man könnte fast sagen Yvonne Gebauer und die Kultusministerkonferenz geben dazu noch Schützenhilfe.
Die Welt ist so komplett irre geworden. Derweil ist #Covid ein klitzeklitzekleines Problem im Verhältnis zu dem, was in den nächsten 50 Jahre gelöst werden muss, wenn wir nicht wollen, dass die Menschheit untergeht. Es erwächst mit den ganzen Verdrehungen und Begriffsbesetzungen der Rechtsradikalen und Faschisten ein Kommunikationsproblem. Es gibt kaum noch einen Begriff der sachlich verwendet werden kann, weil die Menschen unterschiedliches darunter verstehen. Ich schrieb das hier auf Twitter welches zum Teil mit dieser Hashtagbesetzung wie #IchbinStaatsfeind quasi gesellschaftliches Kampfgebiet ist. Jeglicher Realitätsbezug wird je nach Ideologie ausgeblendet. Im Prinzip geht es auch gar nicht mehr um Kommunikation und Information und Leute die das wie
https://twitter.com/narkosedoc/status/1480597386032566281
tatsächlich noch tun, stehen plötzlich in der Schusslinie. An dem was wirklich ist und tatsächlich der Fall ist, besteht gar kein Interesse.
Das gilt nicht nur für den rechtsradikalen Bodensatz. Das gilt dann auch für die Kultusminister wie @MichaelPiazolo die Informationen nicht nach den wissenschaftlichen Begebenheiten filtern, sondern nur nachdem, was ihre Meinung stützt. Wahrhaftigkeit ist nicht vorhanden.
Ja man könnte fast meinen die Ignoranz und die Leugnung ist das neue Gesellschaftsprinzip. Alles was unangenehm ist und nicht zur eigenen Position passt wird ausgeblendet. Das sind übrigens jene Effekte, die Gerald Aquino als Rapa-Nui-Effekt bezeichnet. Wer jetzt nicht weiß, was der Rapa-Nui-Effekt ist, dann sollte er sich die Geschichte der Osterinseln geben und soweit wir den Untergang dieser Kultur nachvollziehen konnten, hat sich die Gesellschaft dort selbst ausgelöscht zum Schluss dann wohl mit Kanibalismus.
Nun muss man sich nur noch den Planeten Erde als Osterinseln im weiten Universum vorstellen und diese Effekte auf die Menschheit übertragen. Dann sind die Kulturkämpfe von Trump bis Putin nur der Anfang vom Untergang. Der beginnende Hass der #IchbinStaatsfeind Twitterer ist da nur der Anfang vom Ende einer ignoranten und realitätsleugnenden Gesellschaft, die die reale Welt ignoriert und das Virus ist nur ein Symbol für das tatsächliche Geschehen.
Es ist ja bezeichnend, das wohl nur ein oder zwei demokratisch regierte Länder ein vernünftiges Pandemiemanagement hinbekommen haben. Alle anderen Länder haben versagt und es mit entsprechend vielen Covidtoten auch bezahlt. Und ich halte #Covid tatsächlich für ein vergleichbar kleines Problem. Gerald Aquino würde ich also vorwerfen, dass er sich in der Zeiteinschätzung geirrt hat. Der Beginn des Untergangs der Menschheit setzt nicht erst in zwanzig oder vierzig Jahren ein und ist dann so in ca. in zweihundert Jahren abgeschlossen, sondern hat schon begonnen.
Hohepriester der Medienkultur wie Mathias Döpfner von @axelspringer befeuern dann den Prozess noch mit einem fröhlichen Yippieyayeah ala dem Cowboy auf der Bombe in Dr. Seltsam oder wie ich die Bombe lieben lernte. Aber die Befürchtung, des Atomkrieges ging vorbei - stattdessen zerfleischt sich die menschliche Gesellschaft in einer Art und Weise die so keine Dystopie vorhergesehen hat. Es ist nämlich egal ob links oder rechts gewinnt, denn in diesen Kämpfen werden zum Schluss alle untergehen und zum Schluss kommen die Kanibalen und Fressen sich gegenseitig auf und sie werden sich gegenseitig bestätigen, dass es doch gar keine andere Möglichkeit gäbe, wenn man überleben wolle. Sie werden in ihrem ideologischen Vernichtungswahn schon Gründe finden, warum sie glauben, dass das vernünftig sei.
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