Und die Welt schwurbelt "Die große Razzia hat die „Letzte Generation“ empfindlich getroffen. Auf Dauer wird Strafverfolgung allein die Bewegung aber nicht aufhalten. Dafür weist sie zu viele Merkmale auf, die Forscher sonst von Sekten kennen."
Radikalisierung: Polizei und Staatsanwälte werden die Letzte Generation nicht stoppen - WELT Die große Razzia hat die „Letzte Generation“ empfindlich getroffen. Auf Dauer wird Strafverfolgung allein die Bewegung aber nicht aufhalten. Dafür weist sie zu viele Merkmale auf, die Forscher sonst v… https://www.welt.de/debatte/kommentare/plus245560200/Radikalisierung-Polizei-und-Staatsanwaelte-werden-die-Letzte-Generation-nicht-stoppen.html
Tatsächlich ist zu befürchten, dass der Axel-Springer-Konzern durch und durch mit nationalsozialistischem Gedankengut durchseucht ist. Mit Journalismus hat das ganze nichts mehr am Hut. Und nein, das sind keine Vergleiche mit irgendetwas, sondern nur Beschreibungen der Geisteshaltung. 1923 wurden noch nicht massenhaft Menschen ermordet. Es gab aber eine Geisteshaltung, die im November 1923 sogar zu einem Putschversuch in München führte. Systematische Hetze durch den 1919 gegründeten Hugenberg-Konzern brachte das nationalsozialistische Gedankengut voran und mündeten schliesslich 1933 in der Koalition DNVP/NSdAP bei Machtergreifung Hitler. Der Axel-Springer-Konzern nimmt heute diese Rolle wahr.
Eine systematische Diskreditierung der Weimarer Republik, und Hugenberg bekämpfte am liebsten Stresemann, ebnete letztlich den Nationalsozialisten den Weg zur Macht. Auf selbe Art und Weise greift die Bild und die Welt systematisch Regierungskräfte ohne Fakten mit Lügen an. Ähnlich wie die DNVP im Grunde nicht der NSdAP die Macht ebnen wollte ist Matthias Döpfner wohl auf dem Tripp für die FDP Propaganda machen zu wollen und treibt damit die Wähler zum politischen Arm des Rechtsterrorismus AfD.
Es gibt dabei übrigens noch eine Parallele die Menschen rund um Hugenberg kamen aus der Schwerindustrie - ähnliche Verbandelungen gibt heutzutage zwischen Springer und der Fossilindustrie. KKR ist ein Hauptinvestor in fossile Industrien und auch in den Medienkonzern involviert. Die Hetze gegen ein Verbrennerverbot und anderes passt dazu in das Bild.
Die letzte Generation ist dabei als Feind ausgemacht, denn der Wandel ist nicht gewollt. So wie Hugenberg der Monarchie anhing, hängen die Medienwelten rund "Die Welt", "Bild" und Co alten 50er-Jahre Weltbildern an und am liebsten würden sie alles vernichten, was ihrem Weltbild entgegensteht. Bedenklich an der ganzen derzeitigen Entwicklung ist auch, daß staatliche Kräfte wie das Landeskriminalamt Bayern oder die Münchner Generalstaatsanwaltschaft zum Beispiel gegen diese Hetzjagden keinerlei interne Widerstände mehr haben und bereitwillig auf die Jagd gehen, sodaß einer faschistischen Machtübernahme wohl nichts im Wege steht.
Historisch sollte man immer eins im Auge behalten, die Machtergreifung 1933 der NSdAP wäre nicht so reibungslos verlaufen, wenn die Mehrzahl der Beamten sie nicht mitgetragen hätten. Die Weimarer Republik wurde im Vorfeld sturmreif geschossen. Wenn 79 Prozent der Deutschen gegen die #LetzteGeneration nach Umfragen sein sollen und die Polizei und Staatsanwaltschaft das mitträgt, dann heißt das noch lange nicht, dass die Kriminalität zutrifft. Denn Mittel der letzten Generation sind klassisch die des zivilen Widerstands. Wenn es ein Gesetz gibt, dass die die Salzgewinnung verbietet und du mit einem Salzmarsch zum Meer gehst um Salz zu gewinnen, dann verstösst du zwar gegen das Gesetz, bist aber nicht zwangsläufig kriminell, wenn dein Ziel die Unabhängigkeit Indiens ist.
Die letzte Generation betreibt in einem ähnlichen Sinne Öffentlichkeitsarbeit. Kündigt brav ihre "Straftaten" an und lässt sich widerstandslos festnehmen. Wenn also Richter und Staatsanwälte hier Kriminalität annehmen, dann machen sie das wie NS-Juristen jenseits der Vernunft. Es gibt keinerlei Garantien, dass Deutschland nicht wieder ein faschistischer Staat werden könnte. Im Gegenteil derzeit stehen die Indizien bis in die höchsten Ämter hinein pro Faschismus. Denn die Razzia gegen die letzte Generation beweist das. Gäbe es einen demokratisch verfassten Staat dessen Beamte das Grundgesetz ernst nehmen, hätte sich unter der Beamtenschaft bei diesem Vorgehen Widerstand regen müssen. Das war ganz offensichtlich nicht der Fall.
Befehl und Gehorsam ist wieder en vogue. Der Bürger in Uniform ist tot. Auf die Richterschaft ist zumindest in Bayern kein Verlass mehr. „im Wesen des Menschen liegend“ ist es absurd der Bewegung der letzten Generation kriminelle Motive zu unterstellen. Wer halbwegs bei Verstand ist, kann das erkennen. Aber schon die NS-Justiz verstand es hervorragend Menschenrechte und das Wesen des Menschen abzulehnen und nach den Buchstaben des Gesetzes irgendwelche abartigen Urteile zu fällen und zu vollstrecken.
Im Grunde beweist das Geschehen doch nur eines, dass Menschlichkeit und Menschenrechte in Buchstaben nicht niedergelegt werden können, denn im Grunde steht das ganze teilweise auch im Grundgesetz und wäre man verfassungstreu hätte es die Razzia nicht geben dürfen. Nur sind Buchstaben verdrehbar und gerade NS-Juristen waren hervorragend darin sich das Gesetz zurechtzubiegen. Wir dürfen ja nicht vergessen, das ganze ereignete sich nach der französischen Revolution. Die Bürgerrechte waren formuliert.
Im Eindruck dessen, dass die Ideale des Völkerbundes als auch der Bürgerrechte angesichts der Barbarei der NSdAP so versagt hatten, formulierte man nochmal neu und sowohl die UNO beschloss die Deklaration der Menschenrechte als auch das Grundgesetz wurde erarbeitet. Das nun Erschreckende ist, das wenn jemand tatsächlich die Motivation dieser Menschen versteht, die im Angesicht des Grauens sich bemühten im Diskurs Worte zu finden, die das verhindern sollten, die jetzigen Entwicklung sieht, sich einfach mit Grauen abwenden muss.
Menschen zu kriminalisieren, deren Absichten ganz ganz ganz offensichtlich nichts mit Kriminalität zu tun haben, ist eben der NS-Justiz ähnlich. Dass das nicht einem einzigen Beamten beim Landeskriminalamt Bayern, dem Amtsgericht München oder der Münchner Generalstaatsanwaltschaft aufgeht, lässt schlimmes für die Zukunft vermuten.
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