In was für einer Welt leben wir eigentlich ?

Auf jeden Fall in einer, die aus den Fugen geraten ist. Eine traurige und bemitleidendswerte Welt.

Ich möchte hier dennoch nur unsere Gesellschaft adressieren. Sie trägt nämlich sehr viel dazu bei, dass diese traurige und bemitleidenswerte Welt aus den Fugen gerät.

Ich könnte jetzt das Übliche tun und mich nur auf Politiker und Medien beziehen. Doch das werde ich dieses Mal nicht tun. Weil eine Gesellschaft die Medien und Politiker verdient, die sie zulässt. Eine Gesellschaft ist für ihr eigenes Schicksal zuständig. Nicht Medien oder Politiker. Daher wird es Zeit, den Finger in die Wunde zu drücken.

Wenn ich mich ärztlich behandeln lassen möchte, dann suche ich mir die bestmöglichen Ärzte. Weil ich möchte, dass es mir danach wieder gut oder zumindest besser geht. Ich gehe also nicht einfach zu einem x-beliebigen Arzt.

Normalerweise müsste man es bei Medien und Politikern also ähnlich machen. Sie sind nämlich mitverantwortlich dafür, dass es unserem Land so gut wie möglich geht. Hauptverantwortlich bleiben aber wir. Wie gesagt: Eine Gesellschaft ist für ihr eigenes Schicksal zuständig. Das Schicksal kannst du also nur bestimmen, wenn du diejenigen, die am längeren Hebel sitzen, wissen lässt, dass es abschreckende Konsequenzen geben wird, wenn sie den Hebel nicht dahin bewegen, wo es besser für uns und die Welt wird. Und da wären wir dann schon bei der Systemfrage. Denn nur ein wirklich gutes System kann es mit Medien und Politikern aufnehmen, die nicht im Sinne des Landes und der Welt handeln. Doch unser System hat schon längst bewiesen, dass es Schlimmes zulässt. Unser System ist krank. Es muss geheilt werden. Dafür kann man keine x-belieben Ärzte aufsuchen. Dafür braucht man die besten Ärzte.

Wir leben aktuell in einem schlimmen Land. Verglichen mit anderen Ländern geht es uns sicher deutlich besser, also „sehr gut“. Doch ein Land sollte nicht (nur) mit anderen Ländern verglichen werden. Der Schein trügt sonst. Vergleich ein Land mit dem eigenen und möglichen Potenzial, das es hat. Dieses Land hat verdammt viel Potenzial. Doch es scheitert immer und immer wieder an sich selbst. Auf vielen Ebenen. National und international. Moralisch und ethisch. Der Zustand ist aktuell also doch eher sehr schlecht.

Was ich genau sagen möchte: In diesem Land wurde das Schicksal des eigenes Landes ausschließlich in die Hände von Medien und Politikern gegeben. Sie sitzen allein und ungestört am Hebel obwohl es „Volkssouveränität“ heißt. Volkssouveränität bedeutet wiederum, dass die oberste Gewalt im Staat vom Volke ausgehen muss. Dadurch, dass der Volkswille jedoch nicht mehr wirklich zählt oder umgesetzt wird, geht auch die Staatsgewalt nicht wirklich vom Volk aus. Und ich gehe hier vom Volkswillen unter normalen Umständen aus, also mit klarem Blick auf die Welt, ohne Lug und Trug der Medien und Politiker. Es reicht dann auch nicht, einfach nur wählen zu dürfen und immer wieder nur das „geringere Übel“ zu wählen. Vor allem gehen Millionen gar nicht mehr wählen. Das Vetrauen in Politik und Parteien ist allgemein stark gesunken.

Medien haben ohnehin eigentlich die Aufgabe auf die Finger des Staates zu schauen und zu hauen. Sie haben die Aufgabe aufzuklären, damit Land und Welt ein besserer Ort sind.

Stattdessen sind die Medien aktuell nur noch Handlanger der Politiker. Schauen und hauen auf die Finger der Bürger, wenn sie nicht das tun, was Politiker und fragwürdige Geldgeber wollen. Sie informieren nur noch im Sinne der Politik und ihrer fragwürdigen Geldgeber, haben sich ihnen untegeordnet.

Politiker wiederum sind eigentlich Volksvertreter. Ja sogar Volksdiener. Ihre Aufgabe ist es, das umzusetzen, wofür man sie gewählt hat. Das umzusetzen, was sie ihren Wählern im Falle eines Wahlerfolgs versprochen haben und wofür sie als Partei wirklich seit Gründung stehen. Aber auch immer im Sinne des Landes und der Welt zu handeln. Moralisch und ethisch.

Stattdessen sind Politiker mittlerweile Mitglied überall. In fragwürdigen Organisationen, sie lassen sich von Lobbyisten beraten oder kaufen oder aber sind selbst Lobbyisten und verdienen im Bundestag nur noch ihre Nebeneinkünfte, außerhalb also noch viel mehr. Sie setzen Interessen von Großkonzernen, Oligarchen oder gar von anderen Ländern - zu Ungunsten für Land und Welt - um.

Man könnte jetzt dazu noch so viel mehr sagen und erklären und belegen, aber die Mehrheit weiß es sowieso schon. Ich halte es an dieser Stelle daher einfach. Das würde jetzt auch nur den Rahmen sprengen. Denn ich möchte mit diesem Text dieses Mal eine unmissverständliche Botschaft vermitteln.

Zu was führt das alles also ? Es führt dazu, dass unser Land und unsere Welt sich ins Verderben stürzen. Weil Moral und Ethik nichts mehr wert sind. Kontrollinstanzen sind völlig ausgehebelt. Es ist wirklich ein Drama, weil es ein Land und eine Welt von innen auffrisst.

Wer mich kennt, der weiß, dass ich seit mehr als 12 Jahren schreibe und aufkläre. Ich schreibe gerne lange Texte, weil ich dann meine Recherchen und meine Gedanken dazu vollumfänglich zum Ausdruck bringen kann. Schreibe sie zu allen möglichen Themen, die mich interessieren und zu denen ich seit Jahren recherchiere. Immer für Deutschland, Syrien und die Welt allgemein. Für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit. Ich bin nie beleidigend oder ausfallend gewesen. Ich möchte immer als sachlich und höflich wahrgenommen werden, weil ich wirklich so erzogen wurde.

Ich wurde wegen meiner Meinung zum Syrien-Thema angegriffen. Psychisch, physisch und verbal. Aber ich wusste worauf ich mich einließ, als ich beschloss, für die Menschen in Syrien aufzuklären. Meine Wurzeln liegen in Syrien. Die Gesichter, in die ich vor Ort blickte, haben mich dazu gezwungen, mich für das Gute einzusetzen. Ich habe dafür bluten müssen. Aber ich wurde vor eine Wahl gestellt. Willst du das böse Spiel mitspielen und nach ganz oben oder willst du dich für die ganz unten einsetzen und bist du überhaupt bereit, viele Leute gegen dich aufzubringen, die versuchen werden, dir dein Leben zur Hölle zu machen. Ich habe nicht lange darüber nachgedacht. Ich habe einen meiner großen Träume aufgeben müssen. Ich wollte immer in den Bundestag. Als Politiker. Wollte mich dort für das Gute einsetzen, war in der SPD. Schnell bemerkte ich, dass dieser Staat und diese Politik nicht das sind, was sie vorgeben zu sein. Wie willst du überhaupt gut von diesem Staat und von einigen Parteien denken, wenn sie anderswo ganz groß mitmischen, mit Waffen und allem Möglichen. Und wenn sie dann anfangen Dinge zu behaupten, die du selbst vor Ort anders gesehen, gehört und erlebt hast. Du kriegst dann nicht in den Kopf, dass der Ball eckig sein soll, obwohl du doch weißt, dass er rund ist.

Jedenfalls hat mir der Syrien-Krieg wehgetan. Ich habe im demokratischen Deutschland Dinge erleben müssen, die mit Demokratie nichts zu tun haben. Ich will hier auch nicht näher darauf eingehen. Ich sage aber so viel: Es würde die Welt des ein oder anderen auf den Kopf stellen.

Ich habe mich immer darum bemüht, differenziert zu berichten. Ich war schon immer offen für alle gesunden Meinungen, die Frieden garantieren. Diplomatie ist der Weg für Frieden. Krieg wird es niemals sein. Egal, ob anderswo andere Systeme herrschen. Man muss sich die Frage stellen, wie man Weltfrieden erreicht und Völker aus übergriffigen Fängen befreit - ohne sich wirklich einzumischen. Die Völker der jeweiligen Länder müssen es selbst wollen. Das waren die besten und erfolgreichsten und wirklich unumgänglichsten Revolutionen. Solche Fragen sind nie einfach, aber diese Frage sollten sich auch Menschen in Ländern stellen, die in einer sogenannten Demokratie leben. Denn Demokratie wird nirgendwo perfekt umgesetzt. Es gibt kein System, das die Demokratie perfekt abbildet. Wäre die Demokratie so klar formuliert, hätten wir in den sich als Demokratie bezeichnenden Ländern einheitliche Systeme. Haben wir aber nicht. Warum ? Diese Frage sollten sich viele stellen und darüber mal länger nachdenken.

Der Grund, weshalb ich all das schreibe, sind die letzten Tage, Wochen, Monate und Jahre. Wir leben in einer so unfassbar dreckigen Welt, dass man gar nicht genug Informationen bekommen kann, um „der Wahrheit“ auf die Schliche zu kommen. Jahrtausende sind vergangen seit der Mensch existiert. Der Mensch scheitert immer wieder an sich selbst. Er beweist immer und immer wieder, dass er ein Raubtier ist. Der Mensch lernt nicht. Würde er lernen, würde sich die Welt verbessern. Aber die Welt des Menschen wird immer nur dann besser, wenn es zuvor einen ganz großen Knall gegeben hat. Und danach dann gibt es immer und immer wieder einen ganz großen Knall. Das war schon immer so. Es ist wie ein Teufelskreis. Es werden immer Generationen kommen, die Krieg nicht erlebt haben und daher zu leichtfertig mit Krieg und denjenigen, die ihn wollen, umgehen. Es reicht offensichtlich nicht, den Menschen in die Vergangenheit blicken zu lassen. Das ist sehr traurig.

Ich habe es satt, dass mich Unwissende bzw. Ungebildete ständig angreifen, weil sie das was ich sage nicht verstehen (können), weil sie nur mitsprechen, um sich leicht verdienten Applaus abzuholen und um sich dann moralisch und ethisch in ihrer eigenen beschränkten Welt überlegen zu fühlen, obwohl diese Personen das Schlimmste sind, was dieser Welt passieren kann. Diese vermeintlich Gebildeten, aber sehr naiven Menschen, die es nicht der Sache wegen tun, sondern für den leichtverdienten gesellschaftlichen Applaus. Dafür werden gut und gerne historische, geopolitische und tiefere Zusammenhänge ausgeblendet, die aber enorm wichtig sind, um Dinge zu verstehen und um das Schlimmste abzuwenden und sich nicht wiederholen zu lassen.

Diese Menschen merken nicht mal, dass sie den Medien und Politikern einen großen Gefallen tun, weil sie sich in den Weg stellen, auf dem Weg zur Besserung. Politiker und Medien müssen nicht mal einen Finger krumm machen, weil die Gesellschaft sich schon von allein neutralisiert. Politiker und Medien bauen sich selbst eine Armee von Blinden, Naiven und Unwissenden bzw. Ungebildeten, um ihre Interessen durchzusetzen und um auf sie zukommende Gefahren zu neutralisieren. Das betrifft so gut wie alle Themen. Sei es der Ukraine- oder Syrien-Konflikt, Corona, Migration, Klima und und und.

Lasst endlich (andere) Informationen zu. Beschäftigt euch damit. Bedient euch eures Verstandes. Lasst Andersdenkende an euch heran, auch wenn sie eine ganz andere Meinung vertreten. Niemand ist perfekt. Niemand ist allwissend. Jeder kann bis an sein Lebensende, egal wie alt, dazulernen. Jeder Mensch, egal welche Hautfarbe, Herkunft oder Denkweise, ist dein Verwandter (im weiteren Sinne). Wir brauchen Geduld und Nächstenliebe. Echte Menschlichkeit.

Beispiel:

Der Ukraine-Konflikt.

Ich werde jetzt nicht in Details gehen, wer woran schuld hat und wer welche Interessen hat. Ich sage dazu nur: Die Wahrheit stirbt im Krieg zuerst. Und alle Seiten lügen. Und es gehören immer mehrere dazu. Aber die gesamte Welt blickt aktuell dorthin. Bevor dieser Krieg jetzt wieder neu geschürt wurde, regneten Bomben in Syrien, im Jemen, im Irak, in Afghanistan, in Libyen und und und. Millionen Menschen tot, viele geflüchtet, haben kein Essen oder Trinken und werden im Leben nicht mehr glücklich. Überall waren die USA hautpschuldig. Wer hat die USA sanktioniert ? Wer hat etwas boykottiert ? Wer hat Sponsoren bekämpft ? Wer hat überhaupt ehrlich berichtet ? Wer ist ins Gefängnis gekommen ? Wo hat man ihre Flaggen am Brandenburger Tor abgebildet ? Richtig. Nichts ist passiert. Nur Show.

Stattdessen musste ein Journalist ins Gefängnis, der viele weitere Kriegsverbrechen aufgedeckt hat und dieser wird seit 10 Jahren seiner Freiheit beraubt und seit geraumer Zeit gefoltert.

Haben wir aber daraus gelernt ? Nein. Kein bisschen. Im Gegenteil. Bis heute gibt es doch wirklich eine unglaublich große Zahl, die den USA und unserer Bundesregierung blind vertraut. Immer. Das ist ein Symbolbild für all unsere Krisen. Wir lernen nicht dazu. Das ist sehr traurig.

Das hat dann auch nichts mit „whataboutism“ zu tun. Das ist keine Ablenkung. Wer wirklich ablenkt, ist derjenige, der diese Begriffe benutzt, um sich diesen enttarnenden Gegenbeispielen nicht stellen zu müssen, weil dann offensichtlich wird, wer wirklich menschlich ist und wer nicht. Wer fragwürdige Interessen verfolgt und wer nicht.

Überhaupt sind solche Begriffe wie „Verschwörungstheorien“ etc. eine Erfindung, um Menschen mit wichtigem Hintergrundwissen zu diffamieren und mundtot zu machen. Wir leben doch schon lange schlimmste „Verschwörungstheorien“, die als solche gebrandmarkt und dann Realität wurden. Die Realität ist ganz schlimm geworden. Sie schmeckt bitter. Nicht wir sind Verschwörungstheoretiker, sondern die da oben. Wir werden gezwungen, ihre Verschwörungen zu leben. Sonst würden wir nicht so surreale Dinge tun, zu denen wir schon seit 2 Jahren gezwungen werden und die vor 2 Jahren noch undenkbar waren.

Mehr möchte ich dazu auch erst einmal nicht sagen. Ich freue mich über jeden, der sich diesen Text zu Herzen nimmt. Egal, ob wir sonst einer Meinung sind oder nicht. Ich reiche jedem meine Hand, der bereit dazu ist, sachlich und höflich zu argumentieren und vor allem fähig ist, dazuzulernen.

Ich selbst hinterfrage mich - jeden Tag. Und versuche ein besserer Mensch zu werden.

M.H.

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