Vielleicht haben es im letzten Jahr auch einige mitbekommen. Der bundesweite Katastrophen-Tag, bei dem nicht nur eine App, sondern auch Sirenen und andere Katastrophenwarnsysteme getestet werden sollten, ging voll in die Hose!
Ich habe gespannt gelauscht, aber weder die Sirenen noch die zum Test installierte App gab einen Laut von sich. Wie kann das sein? Und wurde daraus irgendeine Konsequenz gezogen?
Wir wurden nicht gewarnt
Das hörte man immer wieder in den letzten Tagen von den Betroffenen der Hochwasserkatastrophe. Genau das Gleiche sagten auch die Betroffenen des Elbe-Hochwassers von 2002 und 2013. Was läuft hier falsch? Wäre es jetzt nicht die Aufgabe der Politik, sich das zu fragen und schleunigst diesbezüglich etwas zu tun, anstatt sich abwechselnd den Betroffenen zu präsentieren und auf diese perfide Art und Weise Wahlkampf zu betreiben?
Die Katastrophen werden zunehmen
Der Tenor der Experten ist eindeutig: Die Katastrophen und Pandemien werden zunehmen – als Folge des Klimawandels. Dieser hat übrigens nicht erst mit Corona und dem letzten Hochwasser begonnen, sondern bereits vor Jahren – nämlich spätestens 2002 mit dem Elbe-Hochwasser. Was wurde daraus gelernt? Nichts – außer sich in Pandemiezeiten noch die eigenen Taschen vollzustopfen mit irgendwelchen dubiosen Masken-Geschäften!
Jetzt, nachdem das Kind wieder einmal in den Brunnen gefallen ist, melden sich in den Medien die Politiker zu Wort und wissen genau, was man „machen müsste“ und „ändern sollte“. Doch was geschieht wirklich – außer reden? Wer schaut nach den Ergebnissen?
Wem ist noch aufgefallen, dass bei einem Bericht von NTV zu sehen war, wie 5-6 große Limousinen den Katastrophenort verlassen, während eine Moderatorin davon spricht, wie wichtig es wäre, von der Kanzlerin getröstet zu werden. Ehrlich jetzt?
Wäre es nicht sinnvoller – im Hinblick auf den Klimawandel als Ursache für solche Katastrophen, nicht mit 6 Limousinen durch die Gegen zu brausen von Berlin nach NRW, sondern dafür zu sorgen, dass so schnell wie möglich wirkliche Hilfe vor Ort eintrifft.
Haare raufen oder was?
Wer fragt sich nicht, wen man denn nun letztendlich wählen soll anhand solcher Ereignisse. Führen diese doch jedem deutlich vor Augen, wo die Prioritäten der Politiker liegen – offensichtlich nicht unbedingt beim Schutz der Bevölkerung.
Wer rauft sich nicht verzweifelt die Haare, wenn er sieht, was ihm im Herbst zur Wahl steht? Wem kommt es nicht so vor, als habe er die Wahl zwischen Pest und Cholera?
Wen soll man wählen? Herrn Laschet, den niemand so richtig ernst nimmt oder Frau Baerbock – die gezeigt hat, dass sie nicht anders ist als andere Politiker im Hinblick auf Lebenslauf und Nebeneinkommen?
Oder Herrn Scholz, der bis zum Hals im Wirecard Skandal steckt. Doch was ist damit eigentlich? Gibt es Ergebnisse? Was hat der Untersuchungsausschuss heraus gefunden? Oder ist das alles unter Corona still und heimlich in Schubladen verschwunden und in Vergessenheit geraten?