oder warum ausgerechnet der Bundestrainer über weniger kulturelle Kompetenz verfügen darf als der Rest der Bevölkerung.

Jedes Interview mit dem Bundestrainer Joachim „Jogi“ Löw führt zu großem Gelächter im Freundeskreis, wenn die Sprache auf Leroy Sané kommt, weil für den Bundesjogi Leroy nicht Sané sondern "Sahne" heißt.

Das geht nicht in einem Land, das seine Haltung in regenbogenbunte Farben taucht, um Zeichen zu setzen. Das geht nicht in einem Land, das völlig zurecht keinerlei Rassismus dulden möchte. Das geht auch nicht für einen Bundestrainer, der beim DFB seinen Dienst tut, weil dieser DFB gegen Rassismus Zeichen setzt und Haltung einnimmt.

Das alles gerät zur Farce, wenn aus dem -e- mit accent aigu (Bsp.: auf dem -e- von Herrn Sané zu sehen) ein kurzes -e- wie bei Herrn Löw wird. Das -é- ist ein gedehntes und lang gezogenes -e-.

Diese kleine Lektion muss der DFB seinem scheidenden Bundestrainer zumuten. Gerade in diesen Zeiten.

Lieber Leroy Sané, vielleicht sagen Sie Ihrem Trainer einfach einmal, dass das Land kurz hinter der Stadtgrenze Freiburgs eine Reise Wert ist und ein Sprachkurs dort nicht die Welt kostet. Möge Herr Löw sich mit Ihrem accent aigu anfreunden und in meinem Freundeskreis niemand mehr hysterisch darauf warten müssen, dass Jogi Löw Sie wieder zur „Sahne“ macht!

Ihnen Alles Gute! Viel Glück und viele Tore im Spiel gegen Ungarn und überhaupt: Auch Sie haben das Recht, Ihren Namen richtig ausgesprochen zu hören!

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