Berlin 03.08.2021 #Corona #Impfung @O-NEWS
Am Montag beschlossen die Gesundheitsminister der Länder und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, dass die Corona-Risikopatienten eine Auffrischungsimpfung bekommen sollen. Der bayrische Staatsminister (Gesundheitswesen) Klaus Holtscheck (CSU) sagte im Anschluss gegenüber der Presse: "Denn für sie ist das Risiko eines nachlassenden Impfschutzes am größten".
Fachleute erwarten gerade bei Personen, welche ein schwächeres Immunsystem, die Notwendigkeit einer Auffrischungsimpfung - etwas wegen des Alters oder gewissen Erkrankungen. Hiermit reagieren die Politiker*innen auf Forderungen aus der Wissenschaft.
"In der Regel mindestens sechs Monate nach Abschluss der ersten Impfserie", sollen diese Bürger eine weitere Impfdosis angeboten bekommen. Wahrscheinlich würde dies über mobile Impfteams und den behandelnden Ärzten erfolgen. Pflegebedürftige Menschen sollen so zuhause ein Angebot wahrnehmen können. Wie genau ist bisher allerdings noch unbekannt. Vermutlich könnte ein ähnliches System, wie bei der Priorisierung eingesetzt werden. Das Angebot soll für alle gelten, welche mit einem Corona-Vakzin geimpft wurden. Neben den MRNA-Impfstoffen von Moderna und Biontech, sollen auch die anderen Impfstoffe wie Astrazeneca oder Johnson & Johnson bedacht sein.
Aktuell arbeitet man auch an Auffrischungsimpfungen, welche besser gegen die neuen Virusvarianten schützen sollen. Bei den aktuell verfügbaren Impfstoffen sei dennoch mit einem "sehr guten Schutz" zurechnen, dies sagte Leif Sander - Impfexperte an der Charité. Sander begrüße zudem die Entscheidung:
In der Vorlage der Länder soll es geheißen haben:
"Die Länder bieten im Sinne einer gesundheitlichen Vorsorge ab September 2021 mit mobilen Teams in Pflegeeinrichtungen, Einrichtungen der Eingliederungshilfe und weiteren Einrichtungen mit vulnerablen Gruppen eine Auffrischimpfung an"
Quelle: ARD Tagesschau
Auch Lauterbach begrüßt die Entscheidung zu diesem Thema:
Darüber hinaus - Impfangebot für alle ab 12 Jahren
Die Politik hat sich zu dem entschieden die Empfehlungen der STIKO zu übergehen. Zukünftig sollen alle Kinder und Jugendlichen am 12 Jahren ein Impfangebot bekommen, dies beschlossen die Gesundheitsminister am selben Tag. Das nicht beachten der Empfehlung der Ständigen Impfkommission stößt vereinzelt auf Kritik. Die STIKO selbst kritisiert die Datenlage und kommt bei der Risiko-Nutzung-Abwägung zu dem Umgekehrten Schluss, wie die Europäische Arzneimittel Agentur (EMA). Laut EMA würde der Nutzen bei allen Altersgruppen überwiegen, deshalb wurde die Impfung schon vor einiger Zeit ab 12 Jahren zugelassen. Eltern konnten ihre Kinde so schon seit einer Weile impfen lassen. Demnächst soll es dafür auch Angebote in den Schulen geben. Die STIKO empfahl dies nur bei Kindern mit gewissen Vorerkrankungen, zum Beispiel: Lungenleiden, Tumore, Trisomie 21, chronische Nierenprobleme, sehr starkes Übergewicht oder schwere Herzinsuffizienz. Zusätzlich auch, wenn man enge Kontaktpersonen schützen will.
OBIausHV für O-NEWS
Beitragsbild stellt ein Symbolbild dar, Urheber des Fotos Tim Reckmann, CC BY 2.0, Quelle
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