Robert Redford ist im Alter von 89 Jahren verstorben. Sein Tod markiert das Ende einer Ära, die er als charismatischer Schauspieler, preisgekrönter Regisseur und leidenschaftlicher Verfechter des unabhängigen Films maßgeblich geprägt hat.
Geboren am 18. August 1936, eroberte Charles Robert Redford Jr. die Herzen des Publikums mit seiner natürlichen Ausstrahlung und seinem unverwechselbaren Lächeln. An der Seite von Paul Newman wurde er in Klassikern wie "Zwei Banditen" (Butch Cassidy & The Sundance Kid) und "Der Clou" zum Inbegriff des coolen, unangepassten Antihelden. Diese Rollen machten ihn zu einem der größten Stars seiner Zeit.
Doch Redford war weit mehr als nur ein gut aussehender Leading Man. In Filmen wie "Der Kandidat" und "Die Unbestechlichen" bewies er sein Talent für politisch engagierte und gesellschaftskritische Stoffe. Seine Darstellung des Reporters Bob Woodward in "Die Unbestechlichen" trug dazu bei, eine ganze Generation für investigativen Journalismus zu begeistern. In "Der große Gatsby" verkörperte er die tragische Figur der amerikanischen Literatur mit einer melancholischen Eleganz, während er in "Jenseits von Afrika" an der Seite von Meryl Streep einen der romantischsten Leinwandmomente schuf.
Sein filmisches Erbe umfasst jedoch nicht nur seine Arbeit vor der Kamera. 1980 gründete er das Sundance Institute, das sich zu einem Leuchtturm für das unabhängige Kino entwickelte und Filmemachern wie Quentin Tarantino, den Coen-Brüdern und Steven Soderbergh eine Plattform bot. Als Regisseur triumphierte er 1981 mit seinem Oscar für "Eine ganz normale Familie".
Robert Redford war ein Künstler und ein Aktivist, der sich unermüdlich für den Umweltschutz einsetzte und seine Prominenz nutzte, um auf wichtige Themen aufmerksam zu machen. Er war der "Sundance Kid" bis zum Schluss – ein unverbesserlicher Rebell mit dem Herzen am rechten Fleck, der sich dem Kommerz verweigerte und stets den Wert der Kunst in den Vordergrund stellte.
Mit seinem Tod hat Hollywood nicht nur einen seiner größten Stars verloren, sondern auch eine moralische Instanz. Sein Vermächtnis als Schauspieler, Filmemacher und Visionär bleibt.
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