Gesellschaft

Ich bin in einer Zeit aufgewachsen, als rechtes Gedankengut nur heimlich geäußert wurde, da so was allgemein doch sehr verpönt war. Diese Zeiten haben sich leider sehr stark geändert …

Kürzlich habe ich ja schon mal in Form eines Artikels 57 Fragen beantwortet, die Über Medien nach der Europawahl gestellt haben. Dabei ging es auch um den Umgang der Medien mit Rechtsextremen, und dazu hab ich mir noch ein paar weitere Gedanken gemacht.

Letzte Woche schrieb ich einen Artikel zur Fußball-EM und zur Patriotismusnormalisierung, die von Rechtsaußen nicht nur als wünschenswert angesehen, sondern auch hemmungslos ausgenutzt wird. Jetzt ist Deutschland ausgeschieden, und AfD und Co. kriegen gleich schon wieder reichlich Futter.

CDU und CSU meint  nun in dem sie einem rechtsradikallen Mob hinerherläuft in diesem  Unzufriedenenbecken zu jagen und Christian Lindner vergrössert dieses  Unzufriedenenbecken aus den gleichen Gründen. Das ist eine Politik aus der  Hölle.

Es ist mal wieder Fußball-EM – und das Land versinkt im schwarz-rot-goldenen Taumel. Diejenigen, die gestern noch entsetzt über den Rechtsrutsch bei der Europawahl waren, schreien heute „Deutschland“ und wedeln mit der Fahne rum. Kognitive Dissonanz mal wieder, und zwar par excellence.

Die zehn Gebote dürften ja den meisten bekannt sein, und auch wenn man nicht religiös ist, so kann man denen doch zum Großteil zustimmen. Schließlich sind dort recht universelle Werte verfasst, die eigentlich in jeder Gesellschaft gelten.

Kürzlich las ich einen Artikel auf Über Medien von letzter Woche. Darin wurden 57 Fragen gestellt am Tag nach der Europawahl. Ich hab mich mal hingesetzt und die für mich beantwortet …

Das Ergebnis der Europawahl am Wochenende hat ja nun viele schockiert. Mich hat das allerdings nicht eben überrascht – wenngleich der Rückschluss auf den Zustand unserer Gesellschaft schon ein höchst unerfreulicher ist.

Eine Horde Jungschnösel hat in einer Schicki-Bar auf Sylt rechtsextreme Parole zum gut 20 Jahre alten Disco-Hit „L’Amour Toujours“ von Gigi D’Agostino gesungen. Nun wird der Song auf dem Oktoberfest (und auch auf anderen Volksfesten) verboten. Aha …

Heute bekam ich eine E-Mail von einem kleinen Platten-Label, bei dem ich schon mal etwas bestellt habe, die zeigt, wie unschön es ist, dass wir unsere Kommunikation von irgendwelchen Konzernen abhängig machen, die einfach willkürlich so handeln können, wie sie wollen.

Über alte weiße Männer bzw. die dahinterstehende Geisteshaltung habe ich ja schon den einen oder anderen Artikel geschrieben. Und viele (vor allem als alte weiße Männer Bezeichnete) regen sich gern darüber auf. Dabei ist es sehr sinnvoll, das Kind auch beim Namen zu nennen.

Fahrradwege in Peru, die angeblich von deutschen Steuergeldern in Höhe von einigen Hundert Millionen Euro bezahlt werden – so falsch diese Meldung ist, so hartnäckig hält sie sich doch nach wie vor in der öffentlichen Meinung.

Am vorletzten Freitag (3. Mai) wurde in Dresden der SPD-Politiker Matthias Ecke angegriffen und krankenhausreif geprügelt, als er gerade Wahlplakate für die Europawahl aufhing. Wenige überraschend: Die Tatverdächtigen kommen aus dem rechten Spektrum.

Dass die rechtsextreme israelische Regierung in Gaza ein Massaker ohne Rücksicht auf Verluste verüben würde, ist leider nicht so überraschend nach dem Terrorangriff der Hamas. Wie sehr dabei allerdings nun ganz selbstverständlich Kriegsverbrechen begangen werden, finde ich dann schon erschreckend.

Letzte Woche wurde die Kriminalitätsstatistik vom vergangenen Jahr veröffentlicht, und das sorgte für reichlich Aufregung – und vor allem auch für reichlich plumpe Stimmungsmache von Rechtsaußen und anderen Bauernfängern.

… und mal wieder war das alles andere als entspannt …

Die Kriege in der Ukraine und in Gaza haben von den Auswirkungen her eines gemeinsam: Sie befördern hierzulande Kriegsgeilheit, die immer unverhohlener, dreister und menschenverachtender geäußert wird.

Das Online-Magazin Multipolar hat vor Gericht erstritten, die Corona-Protokolle des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Februar 2020 bis April 2021 einsehen zu können. Und nicht nur das, was dort steht, ist recht interessant, sondern auch die mediale Reaktion darauf.

Die Corona-Pandemie hat ja zu einer erschreckenden Renaissance der Obrigkeitshörigkeit geführt. Nun schlägt sich dieses Phänomen auch im Zuspruch für die Bellizisten nieder ...

Die Büchse der Pandora ist ja ein heikles Ding: Ist die erst mal geöffnet, dann kriegt man sie so schnell nicht wieder zu. Daher finde ich diese Metapher auch gerade sehr passend für die unsägliche Bezahlkarte für Geflüchtete, die demnächst in Deutschland eingeführt wird.

Dass ich von den Bauernprotesten nicht allzu viel halte, habe ich ja kürzlich schon mal ausführlicher dargestellt. Nun haben sich die Treckerrüpel allerdings etwas geleistet, was ich wirklich unglaublich finde ...

Erinnert Ihr Euch noch an die sogenannten Tauzeugen-Affäre rund um Staatssekretär Patrick Graichen aus dem Wirtschaftsministerium? Da war was los – ganz Deutschland regte sich (durchaus zu Recht) darüber auf, und die Medien waren voll mit Berichten zu dem Thema.

Bürokratie Der Wähler wählt diesen Irrsinn auch noch Jahr für Jahr und beschwert sich im selben Atemzug über den Irrsinn. Ich persönlich habe beim Großteil der Wähler einfach nur noch Verachtung.

Dass ich die FDP nicht mag, daraus mach ich ja schon länger kein Geheimnis. Gerade gebärdet sich Lindners Trümmertruppe aber mal wieder auf eine Weise, die besonders verlogen und damit auch ekelhaft ist, und zwar beim EU-Lieferkettengesetz.

Psychologie und eklatante Logikfehler bekannter Slasher- und Actionfilme am Beispiel von The Strangers: Opfernacht.