In Erlangen, der Stadt in Deutschland, die als erstes den Klimanotstand ausgerufen hat, ist der Rathausplatz derzeit das Gesprächsthema Nummer eins. Die Stadt plant, den Platz neu zu gestalten, aber anstatt auf Grünflächen und Bäume zu setzen, scheint die Stadtverwaltung eine andere Idee zu haben: Schottergärten! Ja, Sie haben richtig gehört. Die Stadt, die vor drei Jahren privaten Grundstückseigentümern das Anlegen von Schottergärten verboten hat, plant scheinbar nun selbst eine Schotterfläche auf dem Rathausplatz anzulegen. Ist das nicht ein Paradoxon der Freiflächengestaltung?
Die Bürgerinnen und Bürger von Erlangen sind besorgt, dass der Rathausplatz nun genauso unansehnlich wird wie manch ein Vorgarten in der Stadt. Aber wer weiß, vielleicht wird der Rathausplatz so zum neuen Wahrzeichen von Erlangen? Ein Ort, an dem man sich trifft, um Schottergärten zu bestaunen und sich über die Ironie der Freiflächengestaltung zu amüsieren.
Doch Spaß beiseite, es ist wichtig, dass die Stadtverwaltung ihre eigenen Regeln einhält und nicht selbst Schottergärten auf öffentlichen Flächen anlegt, während sie privaten Grundstückseigentümern das Anlegen solcher Gärten verbietet. Außerdem sollten wir uns bewusst sein, dass die Versiegelung des Bodens auf dem Rathausplatz die Gefahr von Schäden durch Starkregen erhöhen könnte und somit im Widerspruch zu den Bemühungen steht, die Stadt widerstandsfähiger gegen den Klimawandel zu machen.
Scheinbar hat die Stadtverwaltung schon ein erstes Einsehen und plant nun Substratböden für den Rathausplatz, der regelmässig erstetzt werden müssen, aber zumindest der Versiegelung entgegen wirken. Grünflächen und Bäume werden so aber trotzdem verschwinden. In jedem Fall sollten wir uns bewusst sein, dass die Freiflächengestaltung einen großen Einfluss auf unsere Umwelt hat und wir uns bemühen sollten, sie so nachhaltig wie möglich zu gestalten.
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