Die Erotik-Plattform Erobella hat eine Umfrage zum Wohlbefinden von SexarbeiterInnen durchgeführt. An der Umfrage nahmen 150 Personen aus der Branche teil.

Die Ergebnisse zeigen, dass die meisten Befragten mit ihrem Beruf zufrieden sind und ihn als eine bewusste Entscheidung betrachten. Allerdings berichten viele von Diskriminierung und Stigmatisierung, insbesondere in der Gesellschaft und von staatlichen Institutionen. Die meisten Befragten geben daher an, dass sie sich mehr Schutz und Unterstützung von der Politik wünschen würden. Zudem wünschen sie sich eine Entkriminalisierung des Berufs und eine bessere Regulierung des Arbeitsumfelds. Die Ergebnisse der Umfrage in der Übersicht:

  • Die meisten SexarbeiterInnen sind der Meinung, dass sie guten Zugang zu rechtlicher, gesundheitlicher und beraterischer Unterstützung haben.
  • Die meisten SexarbeiterInnen fühlen sich in der Nähe ihrer KundInnen sicher
  • Riskante Situationen in der Sexarbeit scheinen selten zu sein, aber sie kommen vor.
  • Nur 46 % der befragten SexarbeiterInnen gaben an, dass dies ihre Hauptbeschäftigung ist.
  • Die große Mehrheit der SexarbeiterInnen ist mit ihren derzeitigen Arbeitsbedingungen zufrieden
  • Die meisten SexarbeiterInnen sind mit ihrem derzeitigen Einkommen zufrieden
  • Die meisten SexarbeiterInnen halten Untersuchungen auf Geschlechtskrankheiten (STDs) für sehr wichtig und lassen sich mindestens alle 6 Monate untersuchen.

Ola Miedzynska, Chief Impact Officer bei Erobella, fasst die Ergebnisse der Umfrage wie folgt zusammen: “Unser Fragebogen ermöglicht uns tiefe Einblicke in die aktuelle Situation von SexarbeiterInnen in Deutschland. Es ist toll zu sehen, wie hoch das Bewusstsein für das Thema Gesundheit in der Branche ist und dass eine Mehrheit mit ihren Arbeitsbedingungen und ihrem Einkommen zufrieden ist. Dennoch müssen wir feststellen, dass es noch einige Problemfelder gibt, die in naher Zukunft verbessert werden müssen, z.B. das Thema der sozialen Akzeptanz von SexarbeiterInnen in der Gesellschaft und das Thema der digitalen Belästigung. Deshalb werden wir von Erobella unsere Mission zur Verbesserung des Wohlbefindens und der Arbeitsbedingungen aller SexarbeiterInnen in Deutschland und darüber hinaus intensiv fortsetzen.”