Maik schreibt...
Platformer gibt es im Land der Videospiele mittlerweile wie Sand am Meer. Hierzu gehören natürlich Größen wie Nintendos Aushängeschild Mario, doch auch kleinere Vertreter erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Die Mitarbeiter der Krome Studios haben mit TY, der Tasmanische Tiger 2: Die Bumerang-Gang HD einem alten Titel neues Leben eingehaucht und wir haben die vergangenen Tage genutzt, diesen ausgiebig zu testen. Intensive Vater-Sohn-Stunden liegen hinter uns und wir verraten, wie gut TYs zweites Abenteuer auf der Nintendo Switch funktioniert.
Der zweite Teil der Abenteuer des tasmanischen Tigers schließt direkt an die Geschehnisse des ersten an und zeigt, wie Bösewicht Cass aus dem Gefängnis ausbricht. Natürlich kann TY dem Ganzen nicht tatenlos zusehen, sodass er sich mit seinen Freunden zusammenschließt, die Pläne von Cass aufzudecken, um ihm das Handwerk zu legen. Dabei erwartet euch ein mit deutscher Synchronisation ausgestattetes Abenteuer, welches viele Stunden Spielspaß verspricht, sofern man sich darauf einlassen kann.
Die gesamte Spielwelt von TY, der Tasmanische Tiger 2: Die Bumerang-Gang HD versteht sich selbst offen. Im Kern würde ich dieser Aussage zwar zustimmen, etwas gemogelt wird hierbei trotzdem. So besteht das Abenteuer eigentlich aus vielen mal mehr oder weniger großen Arealen, welche per Straßensystem miteinander verknüpft sind. Eine wirkliche Freiheit beim Erkunden besteht somit eigentlich nur in den kleineren Gebieten selbst. Dies schmälert jedoch keineswegs den Spielspaß, denn sowohl das Erkunden der Gebiete als auch das Fahren mit dem zur Verfügung gestellten Jeep zwischen diesen macht ordentlich Spaß.
Habt ihr einmal eines der Gebiete betreten, erwartet euch ein 3D-Platformer der alten Schule. TY kann hüpfen, klettern, tauchen oder auch sich mit einem der insgesamt 20 Bumerangs zur Wehr setzen. Dabei seid ihr immer auf der Suche nach der Lösung der abwechslungsreichen Quests, in welchen ihr euch Gegnern stellt, Gegenstände sammelt oder auch Minispiele bewältigt. Nebenbei findet ihr außerdem unterschiedliche Sammelgegenstände , durch welche ihr in den Läden der Stadt neue Ausrüstung kaufen könnt.
Dadurch erhaltet ihr unter anderem Zugriff auf die unterschiedlichen Bumerangs und die damit verbundenen Fähigkeiten. So könnt ihr nach dem Kauf beispielsweise Fotos schießen, euch mit Seilen an Griffpunkten festhalten oder gepanzerte Kisten öffnen. Darüber hinaus erhaltet ihr durch die Läden außerdem die Möglichkeit, Kampfroboter zu erwerben oder euer Aussehen zu verändern. Fans von freischaltbaren Inhalten kommen somit auf ihre Kosten. Lästig ist hierbei jedoch, dass manche Fähigkeiten an bestimmten Stellen im Spiel benötigt werden, man dies häufig jedoch erst zum Beginn einer Quest erfährt. Dadurch kann es passieren, dass man das gesammelte Geld bereits ausgegeben hat und man erst erneut durch die Spielwelt ziehen muss, um neues zu besorgen.
Technisch macht die Nintendo Switch-Fassung eine gute Figur, jedoch ist der Titel insgesamt schlecht gealtert. Zwar gefallen mir viele Lichteffekte noch immer sehr gut, grafisch kann die HD-Neuauflage mit aktuellen Spielen jedoch nicht mithalten. Darüber hinaus kommt es immer wieder zu kleineren Problemen mit der Framerate, was den Spielspaß ebenfalls dämpft. Kindern werden diese Aspekte weniger auffallen, mir persönlich war dies jedoch ein Dorn im Auge.
Dafür bekommt man neben der Hauptgeschichte jedoch noch einen Mehrspieler-Modus geboten, welcher für einige Runden durchaus Spaß macht. In Mario Kart-Marnier könnt ihr allein oder mit Freunden spannende Rennen starten und euch dabei mit Gegenständen behindern oder das eigene Kart aufwerten. Die Strecken sind dabei gut gelungen, jedoch sorgt die veraltete Fahrphysik dazu, dass man immer wieder gegen die Wände knallt und der Weg zum Sieg unerreichbar wird.
Spielspaß hatten wir übrigens einige Stunden, wobei diejenigen, die nur der Haupthandlung folgen, schnell das Ende sehen werden. Durch die vielen sammelbaren Gegenstände und freischaltbaren Ausrüstungen kann man diese jedoch noch weiter in die Höhe treiben. Ob einem das der Preis von 27,99 Euro wert ist, das muss am Ende jeder selbst für sich entscheiden.
Fazit
TY, der Tasmanische Tiger 2: Die Bumerang-Gang HD ist endlich auf der Nintendo Switch erschienen und verspricht Spielspaß für Groß und Klein. Kenner des Originals werden erneut ihre Freude haben, wobei einem nervige Spielmechaniken und technische Schwierigkeiten eher ins Auge springen, als früer. Nichtsdestotrotz hatten wir enorm viel Spaß als Familie neue Bumerangs freizuschalten, mit dem Jeep über die Straßen zu flitzen und am Ende sogar Cass das Handwerk zu legen. Entsprechend können wir eine Empfehlung für die gemeinsamen Familienstunden vor dem Bildschirm aussprechen.
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