In der Debatte über Zuwanderung nach Deutschland herrscht große Sprachverwirrung, was das Verständnis untereinander schwierig bis unmöglich macht. Dieser Artikel soll wesentliche Wörter und Begriffe klären: Volk, Stamm, Ethnie, Nation, Reich, Bürger und Staatsangehörigkeit.
Dabei werde ich aufzeigen, warum ich es sinnvoll finde, die Begriffe Volk und Staatsbürger strikt zu trennen und den Volksbegriff wieder zu entpolitisieren. Die moderne Ansicht, Völker seien nichts weiter als Staatsangehörige, ist ein fataler Irrtum.
Vier Ebenen der Betrachtung kristallisieren sich heraus, denen jeweils eigene Begriffe zugordnet sind. Griechisch, Latein und Englisch haben spezifische Wörter dafür, auch Deutsch hat welche. Darüber hinaus hat das Deutsche das Universalwort ‚Volk‘. Es wird auf allen vier Ebenen gebraucht, die Bedeutung ändert sich je nach Kontext, wir haben also ein Wort für verschiedene Begriffe, was Verwirrung stiftet. Zudem durchlief es im Laufe der Jahrhunderte einen erheblichen Bedeutungswandel.

1. Der Volksbegriff
Sprachgeschichtlich hat Volk (bis ins 18. Jhd. noch Volck geschrieben, nordisch Folk, engl. folk) die Urbedeutung einer Ge‑folg‑schaft; zuerst eine Schar Bewaffneter (Fußvolk, Reitervolk), ein Heerhaufe. Diese Bedeutung hat sich verloren.
Daraus entwickelte sich als Hauptbedeutung: eine Menge ähnlicher Leute, ein Haufen Menschen mit gemeinsamen Merkmalen – fahrendes Volk, junges Volk (Jugend), Weibsvolk, kleines Volk (Kinder, Zwerge und Feen), Schiffsvolk (die Besatzung eines großen Schiffs).
Später wurde Volk nochmals erweitert im Sinne von jedermann, wenn man Menschen als eine Menge oder Gruppe anspricht, eine unbestimmte Mehrheit von Personen, im Gegensatz zum Individuum. Das Wort Leute dient dann zur Bezeichnung der einzelnen Glieder einer unbestimmten Menge.
Da er aber vom Berge herabging, folgete ihm viel Volcks nach. (Matthäus 8:1, ältere Übersetzung)
Viel Volk stand auf dem Platz, auf dem er fiel.
Was rennt das Volk, was wälzt sich dort,
Die langen Gassen brausend fort (Schiller)
Diese Verwendung hat oft einen Standesunterschied betont. So bezeichnete Volk die einfachen, ungebildeten Leute, das Gesinde, die Diener, die Gemeinde, die ‚Gemeinen‘, das Gefolge – im Gegensatz gedacht zur Herrschaft, zur herrschenden Oberschicht, den Gebildeten, den Geistlichen, dem Adel, denen ‚von Stand‘, die also herausgehoben sind und höher stehen. Das entspricht in der Verwendung dem englischen gentiles.
Wo ein König viel Volcks hat, das ist sein Herrligkeit;
Wo aber wenig Volcks ist, das macht einen Herrn blöde.
(Sprüche 14:28, alte Übersetzung)
Sein Weib und seine Wirtschaft, sein Volk und sein Vieh.
(in die Kirche)
darin auch mein Herr Prior war,
und andere Mönch, auch Volcks ein Schar.
Solang bei Volk der niedere Stand mitklang, war die Verwendung oft „absprechend“, also herabsetzend bis verächtlich.
Es ist eyn Volk, das sindt Juristen,
wie sindt myr dasz so seltzem Christen!
Dem Volke hier wird jeder Tag ein Fest. (Goethe: Faust)
Weg, ihr verruchtes Volk, ihr Übertäter, weichet!
Ab dem 18. Jhd. dagegen kommt es zu einer allmählichen Umwertung und Veredelung des Begriffes, als die Gesellschaftsstrukturen Europas ins Wanken geraten, man die Fürsten zusehends als Tyrannen empfindet, die Bürger ihren Aufstieg zur Selbstbestimmung erleben, und das Volkstümliche von den Romantikern als das Natürliche, Echte und Wahre entdeckt wird – im Gegensatz zu Künstlichkeit, Falschheit und elitärer Verderbtheit des Adels, die in Barock und Rokoko ihren Zenit erreicht hatten, geprägt von der französischen Monarchie. Den Idealisten gilt „des Volkes Stimm ist Gottes Stimme“ (in Anlehnung an das lateinische Sprichwort vox populi vox dei), und man entdeckt das Volk als Quelle der Inspiration und der politischen Macht.
Du glaubst doch nicht, daß ich
verächtlich von des Volkes Stimme denke
(Lessing: Nathan der Weise)
Das Volk steht auf, der Sturm bricht los.
(Körner: Männer und Buben)
Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern.
(Schiller: Wilhelm Tell)
Was habt ihr denn noch Großes allgemein?
Welch Band, das euch als Volk zusammenschließet? (Rückert)
Schließlich werden alle Deutschen als zum Volk gehörig empfunden: „die Vorstellung des Ganzen tritt scharf hervor in Wendungen wie die höheren Schichten des Volkes, die Besten, Edelsten des Volkes; Wendungen, die gemieden werden, solange die herabsetzende Bedeutung des Wortes empfunden wird“ (Grimm).
Die Versammlung aller Priester und Ältesten im Volk
(Klopstock: Messias)
Und den Fluß hinauf, hinunter ziehn die Schatten tapfrer Goten,
die den Alarich beweinen, ihres Volkes besten Toten. (Platen)
Die Besten seh' ich meines Volks, die Ersten,
an mir vorüber auf das Schlachtfeld jagen
(Strachwitz: Lieder eines Erwachenden)
Bürger, Politik, Demokratie, Republik, populär, Pöbel
Betrachten wir eine Reihe von Begriffen, die mit Machtverteilung und Organisation des Zusammenlebens zu tun haben, mit Regierung und Staatswesen. Sie werden gern mit dem Volksbegriff vermengt, was aber sachlich falsch ist.
Machen wir uns klar, daß die Grenzen von Fürsten- und Königtümern bis zum 18. Jhd. wenig bis nichts mit den Siedlungsgebieten von Völkern zu tun hatten, sondern bestimmt waren von der militärischen und wirtschaftlichen Macht und Einflußsphäre der jeweiligen Monarchen. Die Menschen waren im wesentlichen Eigentum der Fürsten, insbesondere die Bauern waren Leibeigene. Sie hatten wenig Selbstbestimmungsrechte, wobei es unter den deutschen Fürstentümern immerhin ein gewisses Maß an Freizügigkeit gab, je nach Stand.
Der Begriff Bürger stammt von mhd. burgære oder burger und ahd. burgari ab und bezeichnete ursprünglich den Bewohner einer Burg, eines befestigten Ortes oder einer Stadt – der Bürger war also ursprünglich der Verteidiger oder Bewohner einer Befestigungsanlage. Im Mittelalter entwickelte sich die Bedeutung weiter: Aus dem allgemeinen Burgbewohner wurde der privilegierte [1] Stadtbewohner, der bestimmte Rechte und Pflichten hatte. Im Laufe der Zeit wurde der Begriff auf alle vollberechtigten Mitglieder einer Stadtgemeinde und später auch auf Staatsbürger übertragen. Mächtige Städte wie die Hansestädte errangen sich von den Fürsten gewisse Freiheiten und Selbstbestimmung, die Privilegien.
Der Begriff Bürger hat eine Parallele im antiken Griechenland, wo der Polites (gr. πολίτης) als vollberechtigtes Mitglied der Polis, des Stadtstaates (gr. πόλις) galt und an politischen Entscheidungen teilnehmen durfte. Die Politik (gr. πολιτικά politiká) ist also das, was den Bürger und den Stadtstaat betrifft. Die Gemeinschaft aller Polites ist Demos (δῆμος), und Herrschaft des Demos ist Demokratie (δημοκϱατία). Frauen und Kinder sowie ansässige Ausländer (letztere nannte man μέτοικος, métoikos) gehörten jedoch nicht zum Demos, hatten also keine Stimme. Wer nicht zur jeweiligen Polis gehörte, wurde als Barbaros (βάρβαρος) bezeichnet.
Ähnlich gelagert wie Demos ist das lateinische Populus (engl. people, frz. peuple), von dem sich ableitet populär, also beim Volke beliebt, und Populist für einen Politiker, der auf die Wünsche des Volkes eingeht. In der römischen Republik (lat. res publica, die öffentliche Sache) brachte man dies auf die Formel „Senat und Volk von Rom“, lateinisch Senatus Populusque Romanus, abgekürzt S.P.Q.R., wobei im Zusammenspiel der Senat die aristokratische Elite der Patrizier vertrat (lat. patricius, gr.πατρίκιος), und Volksversammlungen die stimmberechtigten Bürger Roms repräsentierten.

Populus meint also das Volk als stimmberechtigte Staatsbürger, hier wie dort waren nur die frei geborenen Männer gemeint. Latein kennt auch den Begriff Civitas als Stadtbürgerschaft, Civis für den einzelnen Bürger, daher die Lehnworte ‚zivil‘ und ‚City‘. Daneben gab es im römischen Reich die große Masse der nicht stimmberechtigten, einfachen Einwohner und der rechtlosen Leibeigenen, diese waren Plebs (Plebejer, davon abgeleitet der Pöbel) als Bezeichnung für das gemeine und ungebildete, das niedere Volk, die Unterschicht, die Volksmenge in abwertender Bedeutung.
Nation und Reich
Wenn verwandte Stämme ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln, welcher stärker ist als ihre Unterschiede, so daß sie sich zusammenschließen, nach außen stabil abgrenzen und einen Oberherrscher einsetzen, spricht man heute von der ‚Nation‘ (lat. nascere gebären, natio Geburt, Herkunft, Stamm). Nation wurde als Lehnwort seit dem 16. Jhd. ins Deutsche übernommen aus frz. nation, ital. nazione.
Nation betont eher das eingeborene Volk eines Landes mit gemeinsamer Kultur und Geist. Das ältere deutsche Wort ‚Reich‘ betont dagegen die gemeinsame Oberherrschaft eines Herrschers über mehrere Volksstämme, den Machtaspekt.
Eine andere Definition lautet „für ein Volck, so einerlei Sprache, Gesetze und Regierung hat.“ Nation wäre also der Sonderfall eines Volkes, welches in einem einheitlichen Staatsgebiet mit einheitlicher Regierung lebt, und in dieses Gebiet hinein geboren wurde. Hier haben wir einen politschen Begriff, der ebenso wie der Bürger im Kontext von Macht und Regierung zu sehen ist. Wie es keinen Bürger gibt ohne Burg, keinen Polites ohne Polis, kein Populus ohne Republik, so gibt es keine Nation ohne 1. ein Gebiet und 2. eine Form von gemeinsamer Regierung und Rechtlichkeit. Dies kann auch in kleinem Rahmen sein, also Selbstbestimmung in einem Autonomiegebiet [2].
Die mitteleuropäischen germanischen Stämme haben schon recht früh – tatsächlich früher als andere europäische Stämme – ein übergeordnetes Empfinden als deutsches Volk entwickelt, mit der deutschen Sprache (ahd. diutisk von diot: Volk, Stamm) und dem Christentum als Bindekräften, mit einem gemeinsamen Geist. Ob man dies als Nationalgefühl bezeichnen möchte, hängt von der Definition ab. Ich möchte es eher als Volksempfinden bezeichnen. Jedenfalls gab es weder in den griechischen Stadtstaaten noch im römischen Reich solch ein übergreifendes Volksempfinden. Es gab also kein „Griechenland“ sondern eine Reihe von konkurrierenden bis verfeindeten Stadtstaaten mit verwandten Sprachen und mit dem Apollon-Kult als religiöser Klammer. Roms Imperium war ein kleines Herrenvolk mit einer großen Zahl gewaltsam beherrschter Vasallenstämme und Latein als Amtssprache der Gebildeten.
Dagegen mit einer einheitlichen Oberherrschaft, dem Reich, ist es bei den Deutschen eine ganz andere Sache. Zusammenschlüsse wurden unter den Merowingern und Karolingern versucht, waren aber nie von Dauer. Die deutschsprachigen Stämme, Fürstentümer und Freistädte sind bis 1871 ein sprichwörtlicher Flickenteppich geblieben, in dem immer wieder Bruderzwist ausbrach. Wenn es auch über die meiste Zeit einen gewählten Oberherrscher gab, so war dessen Gebiet, das Reich, doch wechselhaft. Das Heilige Römische Reich oder Sacrum Imperium, das sich als Nachfolger des Römischen Imperiums mit seinem gewählten Caesar (= Kaiser) begriff, und dessen Kaiser [3] sich als weltliches Oberhaupt aller Christen verstand, nannte sich ab dem 16. Jhd. „Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation“, und bestand so bis 1806, daher das „Alte Reich“ genannt. Hier gab es tatsächlich ein zusammenhängendes Gebiet und eine zugehörige Regierung; allerdings: 1. war dies nur ein Dachverband souveräner Fürsten und Könige, kein einheitlicher Staat; 2. hatte der Kaiser wenig Autorität in inneren Angelegenheiten; 3. war es ein Vielvölkerstaat [4], die Deutschen bewohnten das Gesamtgebiet keineswegs allein.
Nation und Volk
Den Westeuropäern fiel die Begründung stabiler Reiche leichter, und so könnte man sagen, der moderne Nationsbegriff sei ein Kind Frankreichs. Mit der Relativierung und Beschränkung des Adels in der französischen Revolution ab 1789 kam erstmals Bürgerliche (frz. citoyen), also Leute aus dem Volk an die Macht, wodurch sich der Gegensatz der Stände und Schichten aufweichte: Egalité, die Gleichheit vor dem Gesetz, und Fraternité, die Brüderlichkeit der gemeinsamen geburtlichen Herkunft aus derselben Nation waren das neue Ideal, zusammen mit Liberté, den bürgerlichen Freiheiten.
Dies prägte auch das Denken der deutschen Idealisten. Ähnlichkeit blieb entscheidend als Grundlage von Zugehörigkeit zu einem Volk, jedoch als das Verbindende trat die gemeinsame Herkunft aus einem bestimmten Land in der Vordergrund, gemeinsame Sprache und Sitte, während Stand und Aufgaben der Menschen allmählich in den Hintergrund traten. Damit näherte sich der Begriff des Volkes nun dem der frz. Nation an.
Das Verhältnis der zwei Begriffe Volk und Nation ist in einer konservativen Enzyklopädie folgendermaßen beschrieben:
„Der Begriff Nation bedeutet im wörtlichen Sinne „Abstammungs-gemeinschaft“ und bezeichnet den Zusammenschluß von Menschen über kulturelle, biologische oder politische Gemeinsamkeiten. Respektive werden durch den Abstammungszusammenhang nicht nur körperliche, sondern auch seelisch-geistige Eigenschaften vererbt, und darüber hinaus wird der Mensch, indem er in seinem Volke geboren wird, in dessen geschichtliches Schicksal und Kulturüberlieferungen, besonders in seine Sprachgemeinschaft, hineingeboren.
Ein Volk wird zur Nation, wenn es sich seines politisch-kulturellen Eigenwertes bewußt wird, und sein Dasein als selbständige sichtbare Ganzheit bejaht. Das Volk liefert dazu den biologischen, geschichtlichen und kulturellen Ausgangspunkt. Wesentlich für die Errichtung einer Nation ist das Vorhandensein eines Staatsgebietes.
Nationalismus ist das Streben politisch bewußt gewordener Völker nach Unabhängigkeit, Selbstbestimmung, Freiheit und Einheit.“
Wie wir unten sehen werden, ist diese Definition etwas unglücklich. Kein Volk „wurde“ jemals zu einer Nation, nie waren Siedlungsgebiet eines Volkes und Staatsgebiet einer Nation identisch. Doch wurden im Deutschen die beiden Begriffe beinahe synonym, auch wenn in der Verwendung sich Volk tendenziell mehr auf das Kulturelle und Geistige bezieht, Nation mehr auf das Politische und die Herkunft.
Johann Gottlieb Fichte [5] wandte sich mit seinen 1808 erschienen Hauptwerk „Reden an die deutsche Nation“ zwar im Titel an die Nation, inhaltlich jedoch setzte er Volk und Nation gleich und sprach zum Volk als der Gesamtheit aller deutschen Muttersprachler, um sie anzuspornen, sich wieder verstärkt als Nation zu begreifen. Zu dieser Zeit standen die deutschen Lande unter napoleonischer Besatzung, sie hatten also die Nation des Alten Reiches eingebüßt, und es war Fichte wesentlich darum zu tun, unter den Deutschen das Selbstbewußtsein und den Willen zur Freiheit und zur Selbstbestimmung als Nation wieder anzufachen, um das Joch der Fremdherrschaft abzuschütteln. Ähnlich steht heute an, daß wir das Joch der Brüsseler Fremdherrschaft und der transatlantischen Bevormundung anschütteln. So haben Fichtes Texte große Aktualität, solange wir die Gleichsetzung von Volk und Nation vemeiden. Den deutschen Reformern und Pädagogen dieser Zeit, wie Jahn [6], Fichte und Pestalozzi [7] verdanken wir auch das Bemühen um Nationalerziehung (Fichte, Jahn) und breite Volksbildung/Elementarbildung/Allgemeinbildung (Pestalozzi), die aus den Deutschen Ende des 19. Jhd. das am höchsten gebildete Volk der Welt gemacht hatten, das Volk der Dichter und Denker.
Nicht gelungen ist den national denkenden Idealisten freilich die Begründung eines Nationalstaats der Deutschen. Denn auch nach der Befreiung von Napoleon in der Leipziger Völkerschlacht wurde kein Nationalstaat gegründet, sondern 1815 der „Deutsche Bund“ der souveränen Fürsten und freien Städte, der bis 1866 Bestand hatte. Zu diesem Bund gehörten nicht alle deutschen Gebiete (Ost- und Westpreußen sowie Posen lagen außerhalb der Bundesgrenzen), dafür gehörten ihm aber die Könige von Dänemark (für Holstein), England (für Hannover) und der Niederlande (für Luxemburg) an. Auch dieser Bund hatte keine Autorität in inneren Angelegenheiten (war also kein Nationalstaat) und sein ganzes Bestehen war geprägt vom Kampf um die Vorherrschaft zwischen Österreich und Preußen. Was Goethe zu dem zornigen Spruch veranlaßte:
Verfluchtes Volk! Kaum bist du frei,
So brichst du dich in dir selbst entzwei.
Dies kulminierte im Bruderkrieg von 1866, den Preußen gewann, was den Bund auflöste.
Am ersten modernen deutschen Nationalstaat, dem Deutschen Reich ab 1871, hatten die Österreicher und Schweizer keinen Anteil, so gab es nie einen gesamtdeutschen, also ‚Großdeutschen‘ Staat. Die ‚Reichsdeutschen‘ Staatsbürger dagegen hatten bis Ende des 19. Jhrd. eine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und ein kulturelles Niveau erreicht, um die sie andere Nationen beneideten – was dann leider auch zum ersten Weltkrieg führte, denn das Deutsche Reich war nun die stärkste Macht auf dem Kontinent und kam damit unvermeidlich in Konflikt mit dem Britischen Imperium. [8] Damit keine Kontinentalmacht je Großbritanniens wirtschaftliche und militärische Hegemonie gefährden konnte, hat sich Großbritannien stets mit der zweitstärksten Macht auf dem Kontinent gegen die Stärkste verbündet.
Die Gebrüder Grimm beschreiben diese Entwicklung, die der Volksbegriff in Richtung der Bedeutung Nation nahm, in ihrem Wörterbuch so schön, daß ich es hier vollständig zitieren möchte:
„Die Bedeutungsgeschichte des Wortes ist auf das Engste mit der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung verbunden; die im Wandel der Verhältnisse eintretenden Abspaltungen sind mannigfaltig u. außerordentlich oft von dem Gedanken und der Stimmung des Sprechenden abhängig. Nur eine skizzenhafte Darstellung kann hier gegeben werden. Eine besonders bedeutsame Wandlung tritt in der zweiten Hälfte des 18. und der ersten des 19. Jhs. ein. Die ästhetisch-philosophische Bewegung veredelt den Begriff des Volkes als des Ursprungs des wertvollsten poetischen Gutes, schöpferischen Phantasielebens, naturbedingter Sitte, indem zugleich der Wert der den oberen Gesellschaftsschichten vorbehaltenen Bildung herabgesetzt wird; die aus der Romantik hervorgehende Philologie führt diese Bewegung in historischer Vertiefung weiter, wobei besonders die gegenüber der Aufklärungszeit völlig veränderte Stellung zu beachten ist, die dem Volk im sprachlichen Leben zugewiesen wird. In politischer Beziehung wird durch die Ideen der französischen Revolution und ihre weitere Entwicklung in der liberalen Bewegung eine Umwertung des Wortes herbeigeführt. Damit verbindet sich die Veredlung durch das Erwachsen des nationalen Bewußtseins, mächtig gefördert durch den Zusammenbruch des alten deutschen Reiches und den Kampf gegen Napoleon: das Ringen um Freiheit und Einheit geben dem Wort einen Stimmungsgehalt, der leidenschaftlich empfunden werden kann. In diese Würde wächst das Wort erst allmählich im Kampfe mit dem fremden Nation hinein.“
Seit Anfang des 19. Jhd. also steht Volk als die deutsche Entsprechung für zwei Fremdwörter: Nation (lateinisch) und Ethnie (griechisch), beide bedeuten in der Herkunftssprache nichts anderes als Volk, Volksstamm, Eingeborene. Es ist nun derselbe Begriff; ein deutsches, ein griechisches und ein lateinisches Wort, aber beinahe inhaltsgleich. Ein „ethnischer Volksbegriff“ ist also ein weißer Schimmel! Auch wenn die gewöhnliche Verwendung von Nation heute mehr den politischen Akzent hat, die von Ethnie mehr das Regionale und Körperliche betont, Volk mehr die Sprache und Geistesart: von der Wortherkunft sind sie zunächst gleichbedeutend.
Volk und Ethnie – die vierfache Ähnlichkeit
Der Begriff Volk / Ethnie hat vier wesentliche Bestandteile, ohne die er nicht vollständig ist, als eine vierfache Ähnlichkeit:
- Sprache
- Sitten und Kultur
- Kollektives Unterbewußtsein
- Leibliche Ähnlichkeit
Zu 1) Die Sprache ist eine gemeinsame Muttersprache, die es allen Angehörigen dieses Volkes ermöglicht, einander zu verstehen, und das nicht nur oberflächlich, sondern in der Tiefe und in allen Einzelheiten und Schattierungen, weil man nämlich dieselben Worte für dieselben Begriffe benutzt. Der Begriff Muttersprache besagt schon, daß man in eine Sprache hineingeboren ist, sie mit der Muttermilch aufgesogen hat, und nur so sie vollständig in der Tiefe erfassen und beherrschen kann. Da Sprache und Denkweise, Denkstrukturen eng verknüpft sind, bildet sich die gemeinsame Muttersprache auch in einer ähnlichen Denkweise ab.
Zu 2) Sitten und Gebräuche, mit einem Fremdwort auch Kultur genannt, von lat. cultura, das meint: Ausbildung, Verehrung, Pflege, Bearbeitung. Was man verehrt, was man für gut und böse, für recht und unrecht erachtet, was man pflegt und als Pflicht betrachtet, was als Ziel der Bildung gilt – Verhaltenskodex, Rechtsgefühl, Wertvorstellungen und Traditionen – die Art und Weise, wie man sich zu Welt und Mitmensch stellt und verhält, machen einen Volkscharakter unterscheidbar aus. Hierher gehört auch die vorherrschende Religion, in Europa das Christentum in der von den Amtskirchen geprägten Form – selbst wenn man diese Religionsform für sich ablehnt, prägt sie doch das gesamte Umfeld seit Hunderten von Jahren.
Zu 3) Das kollektive Unterbewußtsein, auch wohl die Volksseele genannt, ist zugänglich über die Ahnenkette und die Überlieferung. Dies ist körperlich-epigenetisch, insofern der Leib eben wie eine Antenne wirkt für das morphische Feld, worin die Erinnerungen und prägenden Erfahrungen gespeichert und zugänglich sind, nicht nur die eigenen, sondern auch die der Vorfahren, der erweiterten Familie. Ich sage bewußt epigenetisch statt genetisch, denn das Seelische bestimmt und verändert die Vererbung. Auf dieser Ebene liegt auch das Volk als Schicksalsgemeinschaft und Vermittler großer, viele Generationen bewegender Erfahrungen.
Zu 4) Der Ort, die Landschaft mit ihrer Energie, ihrem Klima, darin ein Mensch lebt, damit einhergehende Gebräuche und Ernährungsweise prägen sich ebenfalls epigenetisch ein, was mit der Zeit zu einer gewissen Ähnlichkeit in Aussehen und Temperament führt. Diese Ähnlichkeit liegt jedoch weniger auf der Ebene des Großvolkes, eher auf der regionalen Ebene des Volksstammes. Wer sich mit ganzheitlicher Gesundheit und regionalen Lebensmitteln befaßt, weiß um die enge Verflechtung des regionalen Biom (Ökosystem) mit dem Mikrobiom im Körper, und um dessen Einfluß auf Leiblichkeit und Seelenleben – man bedenke, etwas anderes als regionale und ökologische Ernährung gibt es erst seit kurzer Zeit. Alle Volksstämme haben ein Stammland, in dem sich ihre Eigenart zuerst kraftvoll entwickelte. Küstenbewohner oder Insulaner leben unter anderen Voraussetzungen als Bergbewohner, ein Land mit vier Jahreszeiten hat andere Wirkung als ein tropisches Klima, Grasland bringt andere Menschen hervor als Wüste oder Wald. Wer als Zuwanderer in eine Gegend kommt, gleicht sich über mehrere Generationen epigenetisch an. Wer auswandert, verändert sich aus denselben Gründen. Ich sage auch hier bewußt epigenetisch statt genetisch, da sich für die Großvölker kaum eindeutige körperliche Merkmale oder gar irgendeine „Reinheit“ von Blut oder Rasse finden, so oft und intensiv man das auch versucht hat.
In diesen Punkten 1 bis 4 liegt für mich eine klare Rangfolge. Die Sprache ist stets das wichtigste, gefolgt von Sitte und Werten. Punkt 3 und 4 empfinde ich für die europäischen Völker als minder wichtig. Einen Zuwanderer in zweiter Generation, dessen Eltern beispielsweise aus Afrika oder Nahost stammen, der in die deutsche Sprache hineingeboren ist und die deutschen Werte und (christlich-abendländische) Kultur für sich angenommen hat, würde ich sehr wohl dem deutschen Volk zurechnen. Lebt er hingegen in einer Subkultur-Blase mit abweichender Alltagssprache und anderen (insbesondere muslimischen oder jüdischen) Werten und Gebräuchen, dann gehört er auch in der dritten Generation nicht dazu, verliert aber zugleich die Verbindung zum Volk der Eltern. Das ist ein Thema für viele deutsche Türken, da der orthodoxe Islam ihnen eine Integration in die christlich-abendländische Kultur ausdrücklich verbietet. Dasselbe galt für orthodoxe Juden.
Bei Völkern, die einen ausgeprägten Ahnenkult haben, kann der Punkt 3 wichtiger sein. Das ist in Ostasien der Fall, so bei den Japanern (Shinto) und bei den Han-Chinesen (Konfuzianismus). Die rituelle Verehrung der Ahnen und des von ihnen Überlieferten, des ‚Alten‘ ist von zentraler Bedeutung für die Identität dieser Völker, mehr als es in Europa der Fall ist.
Ähnlich in vielen afrikanischen und zentralasiatischen Stämmen (z.B. Afghanen), allgemein in allen tribalistischen Kulturen (engl. tribe, lat. tribus Stamm, also Stammeskultur). In echten Stammeskulturen ist zudem noch gar kein erweitertes Volksbewußtsein vorhanden, sondern der Stamm, die Blutlinie, die erweiterte Familie prägt das Leben. Moralisch gut ist, was für den Stamm gut ist, und der Einzelmensch ist nur dem Stamm und dessen Wohlsein verpflichtet. Zugespitzt gesagt: Stammeskultur verpflichtet zur Vetternwirtschaft. Außenstehende dagegen dürfen fast nach Belieben benutzt, ausgebeutet, bestohlen, versklavt und getötet werden, auch wenn sie nach unserem Empfinden zum selben Volk zu zählen wären.
Bei Völkern mit ausgeprägt ähnlichem Aussehen, wo ein fremdartiger Anblick sehr auffällt, kann Punkt 4 wichtiger sein. Wieder sind die ostasiatischen Völker ein gutes Beispiel. Dort haben alle Eingeborenen glatte, glänzend schwarze Haare, dunkelbraune Pupillen, eine eher kurze und breite Nase. Als „Langnase“ (长鼻子 cháng bízi) mit blauen oder grünen Augen, mit blonden oder lockigen Haaren wird man dort nie als Volksgenosse empfunden.
Über allen diesen Ähnlichkeiten (ent-)steht ein Volksgeist. Ob dieser Volksgeist aus der Summe aller Volkszugehörigen sich zusammenfügt, oder ob er als ein Geistwesen zuerst da war und wie ein Kristallisationspunkt wirkt, um den herum sich ein Volk bildet, sei dahingestellt.
2. Volkszugehörigkeit vs. Staatsangehörigkeit
Für die aktuelle politische Diskussion liegt die Grundlage einer möglichen Verständigung und Konfliktlösung in der Unterscheidung zwischen Volkszugehörigkeit und Staatsangehörigkeit. Volk und Staat waren zu keiner Zeit deckungsgleich.
Nationalstaaten
Gibt es eigentlich Nationalstaaten? Diese Frage stellt sich zunächst, gleich ob man sich als glühender ‚Patriot‘ (lat. patria Vaterland) empfindet oder ‚Nationalismus‘ strikt ablehnt.
Es gab kaum jemals einen idealtypischen Nationalstaat, in dem ausschließlich alle Angehörigen einer Nation leben, wo Volk und Staat zusammenfallen. Wenige Ausnahmen nur nähern sich diesem Ideal an, so beispielsweise Japan.
Wenn wir also von Deutschland als einem Nationalstaat reden, dann nur in dem Sinn, daß in den „deutschen“ Staaten schon vor der BRD das deutsche Volk stets als die staatstragende und namensgebende Nation auftrat, als die sogenannte „Titularnation“, wie es schon in der Beschriftung des Berliner Reichstagsgebäudes zum Ausdruck kommt, das „DEM DEUTSCHEN VOLKE“ gewidmet ist. Und dies mit Recht, denn zur Entstehung der „deutsch“ genannten Staaten war das Deutsche Volk darin fraglos die vorherrschende Nation in jeder Hinsicht und zugleich das indigene Stammvolk. Die von einem Nationalstaat zu erwartende sprachliche und kulturelle Homogenität war gegeben und wurde von den Minderheiten nicht gestört.

Doch war das deutsche Volk zu keiner Zeit auf einen „deutsch“ genanntes Staatsgebiet beschränkt, sondern auch in anderen Ländern präsent – so in Österreich, der Schweiz, in Schlesien und Pommern, im Baltikum, im Elsaß, in Belgien, Tirol, Siebenbürgen, Böhmen, Mähren, Siebenbürgen, Prag, Ungarn, Dänemark, in den USA – und die im Reichstag sitzende Regierung war nicht für diese Gebiete zuständig. Umgekehrt lebten innerhalb dieses „deutschen“ Staatsgebietes stets auch andere Völker als Minderheiten, für die der Reichstag sehr wohl auch zuständig war und ist. Man sprach von „deutschen Landen“ schon lange bevor es ein „Deutschland“ gab. Das herausragende Merkmal des Deutschtums ist die deutsche Sprache, und dieses Merkmal vereinte die vielen mitteleuropäischen Stämme zu einer deutschen Nation, lange bevor es einen „deutschen Staat“ gab, worin aber stets nur ein Teil des Volkes lebte.
So ist in den meisten Nationalstaaten das Verhältnis der Völker zum Staat: ein Teil des namensgebenden Volkes (der Nation) wohnt innerhalb, ein Teil außerhalb. Meist gibt es Minderheiten anderer Völker, teilweise bedeutende. Man hat die semantischen Brücken und Krücken „Staatsvolk“ und „Bevölkerung“ eingeführt, was ich aber mehr verwirrend als hilfreich finde, weil es nicht der Wirklichkeit entspricht und die Begriffe verdreht. Denn es ist ja keineswegs so, daß der Staat zuerst da war, und wer darin wohnt, ist eben „Be-Völkerung“ oder „das Volk des Staates“ – sondern die Völker waren zuerst da, und die politischen Staatsgrenzen stülpten sich dem über. Bis auf sehr wenige Ausnahmen waren ethnische und politische Grenzen, wie gesagt, nie deckungsgleich. Daher finde ich den Begriff des Staatsbürgers weit besser. Er überträgt den politischen Begriff des Bürgers auf alle rechtmäßigen Angehörigen eines Staates, statt den ethnisch-kulturellen Begriff des Volkes politisch umzudeuten und zu verwässern.
Vielvölkerstaaten
Der Unterschied zwischen Volkszugehörigkeit und Staatsangehörigkeit wird sofort klarer, wenn wir typische Vielvölkerstaaten betrachten, beispielsweise die Schweiz: in ihr leben Angehörige dreier Hauptvölker, Deutsche, Franzosen und Italiener mit unterschiedlicher Sprache und Kultur, als Bündnis vereint in unterschiedsloser schweizer Staatsbürgerschaft mit gleichen Bürgerrechten und vier Amtssprachen. Ebenso Belgien mit den gleich gewichtigen Hauptvölkern der Flamen (Niederländer) und Wallonen (Franzosen) mit unterschiedlicher Sprache und Kultur, aber vereint in belgischer Staatsbürgerschaft mit gleichen Bürgerrechten und drei Amtssprachen. Schweiz und Belgien stellen freiwillige Zusammenschlüsse von einheimischen Stammvölkern dar, die zusammenleben wollen.
Eine Variante sind Vielvölkerstaaten mit einer stark dominanten Ethnie. Beispiel dafür ist Großbritannien mit den Völkern der Engländer, Schotten, Waliser und Iren: hier sehen wir eine Vorherrschaft der Engländer, die ja die älteren keltischen Völker erst verdrängt und (nach der normannischen Eroberung) gewaltsam unterworfen und ins einheitliche Staatsgebiet eingegliedert haben und ihnen auch ihre Sprache aufnötigten, so daß England oft synonym für Großbritannien steht und die englische Oberschicht auch die politische Macht auf sich konzentriert. Jedoch verstehen sich die vier Völker bis heute als vier eigenständige „nations“ mit eigenen Fußballnationalmannschaften.
Ähnlich Spanien, wo das Hauptvolk der Spanier die kleineren Völker der Katalanen, Galizier und Basken dominiert, die jeweils ihre eigenen Sprachen sprechen und sich kulturell durchaus unterscheiden, wobei die Basken auch auf französischem Staatsgebiet, die Galizier auch auf portugiesischem Staatsgebiet leben. Ähnlich die russische Föderation, ähnlich die Volksrepublik China, ähnlich in früherer Zeit das Kaiserreich Österreich-Ungarn, Osmanisches Reich, Römisches Reich, Zarenreich, Sowjetunion. All dies sind oder waren Vielvölkerstaaten mit jeweils einer dominanten Ethnie.
Unlängst gescheiterte Versuche, künstlich mehrere Völker in einen Staat zu zwingen, sind die Tschechoslowakei und Jugoslawien. Der jugoslawische Präsident Tito sagte einmal sarkastisch: „Ich regiere ein Land mit zwei Alphabeten, drei Sprachen, vier Religionen und fünf Nationalitäten, die in sechs Republiken leben, von sieben Nachbarn umgeben sind und mit acht Minderheiten auskommen müssen“. Man kann von Glück sagen, daß diese modernen Staatsgebilde durch friedliche Sezession (lat. se cedere, sich abtrennen) in stabile Nationalstaaten gespalten wurden, was in Europa eine Ausnahme darstellt – meist geschah eine solche Veränderung im Zuge eines Krieges bzw. eines gewaltsamen Wechsel des Königshauses. Derartige ethnische Bruchlinien in Vielvölkerstaaten werden gern genutzt, um einen Staat von außen zu schwächen durch Entfachung innerer Unruhen. So nutzten die USA die geringen ethnischen Unterschiede zwischen West- und Ost-Ukraine ab 2014 zur Vorbereitung eines Bürgerkrieges; ähnlich versuchten sie es in China mit Tibet und den Uiguren-Gebieten.
Ein solcher Vielvölkerstaat war Deutschland eben nicht. Auf dem großen Staatsgebiet, welches als Deutsches Reich erstmals das Wort „deutsch“ im Namen führte (das Heilige Römische Reich Deutscher Nation, auch Altes Reich genannt, war ja kein eigentlicher Staat), ist das deutsche Volk überwiegend das einzige Stammvolk. Eine Ausnahme bildeten die Ostgebiete, die durch die Weltkriege verlorengingen, wohin die Deutschen einwanderten und über Jahrhunderte vorherrschend waren und die Zivilisation aufbauten, aber zusammenlebten mit zahlenmäßig starken Volksgruppen von Polen, Litauern, Esten, Letten und anderen. Von jenem Staatsgebiet, welches nach dem 2. Weltkrieg „deutsch“ heißt, muß dagegen uneingeschränkt gesagt werden: hier sind die Deutschen die Ureinwohner, das einzige eingeborene Volk, das indigene Volk (von lat. indigenus eingeboren), das autochthone Volk (von gr. αὐτός selbst und χθών Erde, bedeutet also ebenfalls: eingeboren, an Ort und Stelle entstanden). Im Jahre 1950 machten Nicht-Deutsche weniger als 1% der Staatsbürger von BRD und DDR aus. Und als Ureinwohner, als eingeborenes Volk, das seit zwei Jahrtausenden in diesem Land lebt und alles aufbaute, was dieses Land ausmacht, haben die Deutschen auch das Vorrecht des staatstragenden Volkes, das politische und kulturelle Primat in dem Staatsgebilde, das auf diesem Land entstanden ist.
Einwanderungsländer
Eben dies unterscheidet Deutschland auch von einem Einwanderungsland, dessen „Bevölkerung“ mehrheitlich erst durch Zuwanderung von außen entstanden ist und ohne diese Zuwanderung nicht denkbar wäre, wogegen Ureinwohner keine bedeutsame Rolle mehr spielen, weil sie von der Masse der Zuwanderer zahlenmäßig verdrängt oder machtpolitisch deklassiert oder durch Völkermord beseitigt wurden. Dies gilt beispielsweise für die USA, für Kanada, für Mexiko, für südamerikanische Staaten wie Brasilien und Argentinien. In diesen Staaten sind die Nachfahren der ‚roten‘ Ureinwohner zahlenmäßig unbedeutend und/oder hinsichtlich Macht und Einfluß kaum repräsentiert, also Staatsbürger zweiter Klasse.
Einwanderungsland ist auch Palästina, wo die palästinensischen Ureinwohner nach dem Ersten Weltkrieg binnen zwei Generationen durch jüdisch identifizierte Zuwanderer aus Europa, UdSSR und Amerika verdrängt und entrechtet wurden (ausschließlich Juden haben in Israel die vollen Bürgerrechte) und heute einem militärischen Völkermord unterzogen werden. Der Staat Israel ist ein extremes Beispiel für Bevölkerungsaustausch und Unterdrückung der Ureinwohner.
Zum Zerfall der USA – Abgesang auf Multi-Kulti
Die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) als das klassisches Einwanderungsland hatten seit dem 2. Weltkrieg prägenden Einfluß auf europäisches Denken. Sie exportierten zuerst über Musik (Jazz, Rhythm&Blues, Rock, Pop, Latin basieren sämtlich auf afrikanischer Rhythmik) und später auch über Spielfilme ihr Modell eines multi-ethnischen und multi-kulturellen Zusammenlebens nach Europa. Es wirkte auch lange wie eine Bereicherung mit großer Anziehungskraft. Seit den 2000er Jahren geschieht dieser Ideologie-Export aber mit einer missionarischen Vehemenz, die praktisch keinen Widerspruch erlaubt, will man nicht ‚Rassist‘ genannt werden. Und mittlerweile zeigt sich die Kehrseite: die USA stehen im Niedergang und zeigen Auflösungserscheinungen. Sie zerfallen.
Jahrzehntelang galt es als politisch nicht korrekt, die Frage zu stellen, ob denn jeder einfach in irgendein Land seiner Wahl gehen und erklären dürfe: Hier bin ich und hier bleibe ich! Mit großem Aufwand wurde von Politik und Medien die „multikulturelle Gesellschaft“ propagiert, ohne dass einem jemand erklärt hätte, wie so ein kulturloses Durcheinander organisiert werden sollte. (Eduard Huber)
Es gab in den USA kein eigentliches staatstragendes Volk. Das amerikanische Wort „nation“ bezeichnet darum auch eher die Gesamtheit aller legalen Staatsbürger, hat also andere Bedeutung als das europäisch-lateinische Nation. Die kulturtragenden ‚weißen‘ Völker in den USA schrumpften von etwa 90% auf mittlerweile nur noch 55% der Gesamtheit. Am mächtigsten und das Bild der USA nach innen und außen prägend war lange die WASP Gruppe (White Anglo-Saxon Protestant), obwohl sie keine Mehrheit sind, nicht einmal die zahlenmäßig größte Gruppe. In dem Maße, wie Bevölkerungsanteil, Macht und Einfluß der Weißen schrumpfen, Wohlstand und Moral der Mittelschicht bröckeln durch Globalismus und Raubtierkapitalismus, durch Arbeitsmangel und den Massenansturm illegaler Einwanderer aus Mittel- und Südamerika (den Illegal Aliens), fällt derzeit der Anschein nationaler Einheit in sich zusammen. Der Versuch, aus den vielen und bunten Volksgruppen der USA eine neue gemischte Nation mit einem echten Zusammengehörigkeitsgefühl, einem gemeinsamen „spirit“ zu schweißen, scheinen weitgehend gescheitert.
Zwischen den sogenannten ‚weißen‘ Volksgruppen der ‚WASP‘ Angelsachsen (ca. 22%, davon 11% Iren, 9% Engländer, 2% Schotten) und Kontinental-Europäer (ca. 33%, davon 15% Deutsche, 6% Italiener, 3% Polen, 9% andere), den sogenannten ‚semitischen‘ Ashkenazi-Juden [9] (2%) und Arabern (1%), den sogenannten ‚farbigen‘ Afro-Amerikanern (14%), mittel- und südamerikanischen Hispanics und Latinos (19%), Asiaten (6%), Indianianern (1.3%) tun sich kulturelle Gräben und Unvereinbarkeiten auf. Mischehen blieben eine Seltenheit. Die Volksgruppen stellen zusehends ihre Eigeninteressen, ihre ethnische Subkultur als Identität über den bisherigen halbherzigen Konsens eines einigermaßen friedlichen Zusammenlebens, zumal sich die pseudo-christlichen amerikanischen Werten seit Vietnamkrieg und 9/11 als hohl entpuppten und die Realität von beinhartem Ellenbogen-Materialismus, Machtgier, Oligarchie und Kulturkonflikten nicht mehr zu leugnen ist. Die absichtliche Indoktrination mit soziologischen Denkmodellen wie Critical Race Theory (CRT) oder Wokeness, die im Grunde die Qualitätsunterschiede zwischen den Volksgruppen stets als Ergebnis von Unterdrückung und Diskriminierung durch ‚Weiße‘ interpretieren, tut ein übriges und enthemmt einen offenen anti-weißen Rassismus. Besonders aggressiv tun sich dabei die 14% Afro-Amerikaner hervor, die 60% aller Gewaltverbrechen begehen und teils jegliche Verhaltensnormen der Mehrheitsgesellschaft als ‚diskriminierend‘ ablehnen. Das mündet in einen Zustand von „Black Fatigue“ (Schwarzen-Müdigkeit):
„Und es ist nicht nur Müdigkeit, die Schwarze überall dort hervorrufen, wo sie sich aufhalten, sondern schiere Erschöpfung, weil man es mit Menschen zu tun hat, die bei der geringsten Andeutung von vermeintlicher ‚Respektlosigkeit‘ sofort bereit sind, andere gewaltsam anzugreifen, die ein irrsinniges Anrechtsdenken haben und die fähig sind, anderen ohne Rücksicht auf Ethik und persönliche Eigentumsrechte etwas wegzunehmen.“ [10]
Manche ‚Weiße‘ suchen einen Fluchtpunkt aus der gegen sie gerichteten Diskriminierung, indem sie sich besonders unterwürfig und duckmäuserisch verhalten oder sich selbst zum einem Teil irgendeiner „geschützten Minderheit“ [11] erklären, sich beispielsweise als Aktivisten der teils offen satanischen trans-queer-Agenda anschließen, oder sich als Frau, als farbig, jüdisch, schwul, muslimisch, etc. „identifizieren“ und solidarisieren, um an die Vorteile der „Affirmative Action“ [12] Gesetze zu gelangen. Es entwickelte sich bei diesen Minderheiten eine Haltung, die man zusammenfassen könnte: „Sich für nichts schämen, von allem getriggert und über alles beleidigt sein, und ein Anrecht auf alles haben“ wobei die ‚weißen‘ Völker stets die Zeche zahlen sollen – diese gesellschaftszersetzende Haltung schwappt seit der Obama-Ära aus den USA auch nach Europa.
Multi-Kulti scheitert hier wie dort zusehends, obwohl es durch die Diversitäts-Politik zur Bekämpfung ethnischer Homogenität in Firmen und Behörden sogar gesetzlich gefordert und gefördert wurde. Das Ergebnis ist weniger eine gegenseitige Befruchtung als ein gegenseitiges Herunterziehen auf das Niveau eines Dritte-Welt-Landes.
Das Seinsrecht der Völker
Fazit: die vierfache Ähnlichkeit innerhalb einer Volksgruppe ist ein starke Anziehungskraft, eine Kohäsion, die durch Ideologie, Politik und Zwang nicht beseitigt werden kann. Sie ist das Fundament für die Gesellschaft.
Meine Herrn, Völker sind Gedanken Gottes. (Leopold von Ranke)
Wenn Völker „Gedanken Gottes“ sind – was beinhaltet, daß alle Völker das gleiche Existenzrecht und den gleichen Wert haben und jeweils ihren unentbehrlichen Beitrag zum Weltganzen bringen – dann liegt ein tieferer Sinn und göttliche Absicht in dem Bestehen und der Verschiedenheit der Völker, eine tiefere Weisheit, die sich der gleichmacherischen Weltbürger/Weltregierungs-Ideologie nicht beugt.
Wollt ihr die Unterschiede vernichten, hütet euch, dass ihr nicht das Leben tötet. (Leopold von Ranke)
Ob man aus dem Siedlungsgebiet eines Volkes nun ein politisches Gebilde, einen Nationalstaat machen muß, ist eine andere Frage. Gerade für die Deutschen als einem weit verteilten Kulturvolk war es vielleicht nicht unbedingt die klügste Entscheidung oder der beste historische Verlauf, ein Deutsches Reich als Nationalstaat zu begründen, aus dem dann nach vielen Wirren 1990 die heutige Bundesrepublik Deutschland wurde. Aber in dieser Lage sind wir nun. Und damit schauen wir auf die aktuelle Migrationskrise, die mich zu diesen Betrachtungen veranlaßt.
3. Legale Zuwanderung
Da der Vorrang der deutschen Ureinwohner als dem staatstragenden Volk in der Bundesrepublik Deutschland festgestellt ist; da festgestellt ist, daß Deutschland weder Vielvölkerstaat noch Einwanderungsland ist, kann man die Frage der deutschen Staatsangehörigkeit und der legalen Zuwanderung neu betrachten. Worum es bei der aktuellen Debatte eigentlich geht – was aber selten gesagt wird – ist die Frage einer völkischen oder gar rassischen Definition von Staatsangehörigkeit, wonach nur die Angehörigen des deutschen Volkes die uneingeschränkten Bürgerrechte erhalten könnten, wie es von der NSDAP-Regierung festgelegt war [13], wie es in schärfster Form in Israel praktiziert wird.
Dies ist abzulehnen. Unmißverständlich. Volk und Staatsbürger müssen getrennte Begriffe sein und bleiben. Was jedoch nicht bedeutet, daß man die Rechte und den kulturellen Vorrang der Ureinwohner dieses Landes, die hier seit zwei Jahrtausenden leben und hier alles aufgebaut haben, abwerten und mit Füßen treten darf.
Zu diesen unbestreitbaren Rechten gehört auch die Entscheidung, wer Bleiberecht und Staatsbürgerschaft erhalten darf, wer als Zuwanderer zugelassen und aufgenommen wird – und wer nicht. Solche Zuwanderer, die uns nur zur Last fallen, die unsere Sprache nicht lernen wollen, die unsere Sitten und Gebräuche verachten und sich darin nicht einbinden, die unsere Kultur und unsere Rechtssystem ersetzen wollen durch eine andersartige Kultur und ein andersartiges Rechtssystem (Scharia), die keine gute Arbeit leisten, keinen wertvollen Beitrag zu Gesellschaft und Staat erbringen wollen oder können, gar solche, die als Straftäter eine Bedrohung sind: solche sind abzulehnen, abzuweisen, abzuschieben. Das sind sie bereits nach geltendem Gesetz, aber dieses geltende Gesetz wird gebeugt, gebrochen, nicht durchgesetzt von den Berliner Regierungen seit 2015. Im Gegenteil wird ausdrücklich auf EU-Ebene eine koordinierte und zielstrebige Zivil-Invasion von Abermillionen kulturfremder Menschen aus Nahost und Afrika betrieben, ein Bevölkerungsaustausch zu Lasten der Ureinwohner, unterstützt von toleranzwütigen Gutmenschen. Kein Nationalstaat und kein Einwanderungsland mußte jemals eine solche ungeregelte Massenzuwanderung kulturfremder bis volksfeindlicher Menschen ertragen, wie sie der BRD seit zehn Jahren aufgezwungen wird. Und dem darf man entgegentreten.
Deutschland war bisher ein Nationalstaat, mit den Deutschen als staatstragendem und namensgebendem Volk. Die Entscheidung darüber, ob wir dies aufgeben und ein Einwanderungsland und Vielvölkerstaat mit großen kulturfremden nicht-europäischen Minderheiten (Türken, Araber, Afghanen, Afrikaner) werden wollen, diese Entscheidung steht nun an, denn bei Fortsetzung der bisherigen Politik, ja selbst bei nicht ausreichender Re-Migration ist ein schleichender Völkermord an den Deutschen bereits jetzt eine gesicherte demographische Tatsache.
Der Islam, dessen Gläubige sich bereits in Mitteleuropa in so großer und immer weiter wachsender Zahl festsetzen durften und dürfen, dass sie spätesten in zwei Generationen die Mehrheit bilden werden, ist die Schicksalsfrage der europäischen Geistesentwicklung. Und er ist die Herausforderung an jeden einzelnen Menschen – da auch auf die großen tönernen Kirchen überhaupt nicht mehr zu rechnen ist – seine innere Entwicklung und die dafür notwendige gesellschaftliche Ordnung selbst in die Hand zu nehmen. [14]
In einer Demokratie steht eine solche existentielle Entscheidung allein dem Souverän zu, also weder ungewählten EU-Bürokraten noch einer auf die WEF-Weltregierungsagenda eingeschworenen Clique von Berufspolitikern in Berlin, auch nicht den Migranten, sondern den rechtmäßigen und eingeborenen Staatsbürgern, in diesem Falle dem staatstragenden Volk der Deutschen.
[1] lat. privus eigen, besonders; lex, lege Gesetz; Privileg also: Sonderrecht, Vorrecht, Ausnahmegesetz
[2] gr. αὐτός autós: selbst; νόμος nómos: Gesetz, also: Selbstbestimmung.
[3] Der schwäbische Herzog Friedrich Barbarossa (*1122 †1190) war ab 1155 der wichtigste Kaiser.
[4] Aus Wikipedia: Seit 1033 bestand es aus drei Teilen: aus dem Regnum Teutonicum, also dem „deutschen“ Reich, aus Reichsitalien und – bis zum faktischen Verlust im ausgehenden Spätmittelalter – aus dem Königreich Burgund. Eine Sonderrolle nahm das ebenfalls dem Reich angehörige Königreich Böhmen ein. Zur Zeit seiner größten Ausdehnung um 1200 umfasste das Reichsgebiet das heutige Deutschland bis zur Eider, die Benelux-Staaten mit Ausnahme von Teilen Flanderns, die Schweiz, Liechtenstein, Österreich, Tschechien, Slowenien und Norditalien außer Venedig sowie weite Teile im Osten Frankreichs und ungefähr das westliche Drittel Polens.
[5] Johann Gottlieb Fichte (*1762 †1814) war ein deutscher Erzieher und Philosoph sowie Professor der Philosophie in Jena und Berlin.
[6] Friedrich Ludwig Jahn (*1778 †1852) begründete die Turnerbewegung, in der erstmals Bürgerliche und Adelige gemeinsam und unterschiedslos die Leibesübungen, Brauchtum und Werte pflegten und sich auf den Kampf gegen die Napoleonische Besatzung vorbereiteten. Wichtig war Jahn auch die über die deutschen Volksstämme und Fürstentümer hinweggreifende Nationalidee. 1848 wurde er Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung.
[7] Johann Heinrich Pestalozzi (*1746 †1827) war ein Schweizer Pädagoge, Schul- und Sozialreformer, Philosoph sowie Politiker.
[8] Im Jahr 1913, ein Jahr vor dem Beginn des Ersten Weltkriegs, hielt das Deutsche Kaiserreich rund 80 Prozent aller weltweiten Patente. Deutsche Ingenieure, Erfinder und Unternehmer prägten die industrielle Moderne wie kein anderes Volk. Die deutsche Wirtschaft wuchs mit einer Geschwindigkeit, die das Britische Imperium und die Vereinigten Staaten nervös machte. Der Lebensstandard stieg, die Alphabetisierungsrate war durch das gute Bildungssystem europaweit führend, und die Städte blühten.
[9] Die Ashkenazim (92% der heutigen Juden) bezeichnen sich zwar gern als Semiten, jedoch sind sie Nachfahren zum Judentum bekehrter Europäer und Kaukasier, sie stammen nicht aus Palästina. Nur wenige, die sich heute ‚Juden‘ nennen, sind tatsächliche Nachfahren des biblischen Volkes Israel, der semitischen Volksstämme. Hier gut herausgearbeitet.
[10] Ambrose Kane: 'Black Fatigue' Is Real. The Unz Review 30.05.2025
[11] Der Begriff „Geschützte Minderheit“ (Protected Minority) umfaßt mittlerweile praktischen jeden, der kein weißer heterosexueller Mann ist: nicht-weiße Rasse (race) oder Hautfarbe (color), nicht heterosexuelle Ausrichtung (gender identity), alle Behinderungen (disability), sogar alle Frauen.
[12] „Affirmative Action“ ist der gesetzliche Zwang, Angehörige geschützter Minderheiten bevorzugt zu behandeln, insbesondere bei Einstellungen, um ihren Anteil zu erhöhen. In der Praxis ist das nichts anderes als die absichtliche Diskriminierung der weißen Heterosexuellen, die ansonsten meist die höchstqualifizierte Gruppe wäre. Im Ergebnis dürfen die am besten geeigneten Kandidaten nicht mehr eingestellt werden, solange es Bewerber aus „geschützen Gruppen“ gibt. Manche schwarze Politiker prahlen offen damit, daß sie keine Weißen mehr einstellen.
[13] Die NSDAP benutzte in den Nürnberger Gesetzen den Begriff „deutschblütig“, verstand also den Volksbegriff genetisch-rassisch. Das Denken in Begriffen von Blut und Rasse war seinerzeit üblich und sehr verbreitet, auch in den USA und in Großbritannien und besonders bei den Juden. Deren Bibel scheint streckenweise wie besessen von Blutlinien und Abstammung, und bestimmte jüdische Gruppen wie die Cohanim nehmen die Idee der Blutsreinheit bis heute sehr ernst. Für die Moderne hat sich diese Idee als unhaltbar erwiesen.
[14] H.W. Ludwig: Pfingsten, die freie Individualität und die antichristliche Kraft des Islam. Erschienen am 06.06.2019 im Fassadenkratzer