Paula bleibt zu Hause. Für alle gegen Corona. Wir alle müssen zu Hause bleiben. Auf soziale Kontakte verzichten. Auf Schule, Uni und Arbeit verzichten. In den sozialen Netzwerken kommt uns eine Welle an Yoga-Home-Workouts, Meditation, virtuelle Führungen durch Museen, Netflix, Amazon Prime entgegen. Man kann so vieles online machen und viele befinden sich schon im Home office. Wir bleiben zu Hause, weil wir Solidarität zeigen wollen. Aber was macht das mit unserer Psyche?

Der Mensch braucht soziale Kontakte. Er lebt von sozialen Kontakten.

Eine Woche zu Hause können wir gut überbrücken. Wir räumen auf, sortieren Fotos, telefonieren. Doch nach 5 Tagen schleicht sich schon die Langeweile ein. Und dann gehen wir einkaufen. Sehen wie Menschen mit Mundschutz und Handschuhen einkaufen gehen. Und plötzlich wird alles ganz real. Man bekommt zwar viel mit über Social Media und den Nachrichten, doch sich richtig greifbar wird es erst, wenn man geisterleere Straßen sieht, so wie hier in Spanien. Seit Samstag gibt es in Spanien eine landesweite Ausgangssperre und die Mehrzahl der Bevölkerung hält sich auch an diese. Es gibt einen Notfallplan gegen Langeweile, aber was kann man für seine Psyche tun?

Die Dipl. Psychologin Monika Baumgartner (https://www.deutscherpsychologemarbella.com/) beschäftigt sich in diesen Tagen mit der Auswirkung der Quarantäne auf die Psyche. Vor allem für Eltern und Kinder ist die Quarantäne eine Herausforderung. Die Psychologin hat deshalb 5 Tipps wie Eltern mit Kindern in diesen Zeiten umgehen sollten:

Psychologische Tipps in der Krise

  1. Den Eltern sollte bewusst sein, dass die Kinder durch diese neue Situation verunsichert sind. (z.B. kein Freunde treffen mehr, keine Umarmungen mehr)
  2. Offen und Ehrlich mit dem Thema umgehen. Aber: Informationen kurz und knapp halten
  3. Sich mit den Kindern beschäftigen. Spiele, Backen, Kochen etc.
  4. Sicherheit geben!

Wie?

  Rituale einhalten!

 Lernzeiten einrichten!

 Pausen bestimmen!

 Spielzeiten festlegen

5. Fragen der Kinder offen und ehrlich beantworten.

Durch die Quarantäne entsteht ein Solidaritätsgefühl und ein Gemeinsamkeitsgefühl. Man merkt, dass jeder seinen Beitrag dazu leisten möchten. Wir alle verfolgen ein gemeinsames Ziel. Im Einzelnen sieht die Situation für jeden jedoch anders aus. Wie in der Gestaltpsychologie muss man Vordergrund vor Hintergrund sehen. Es hängt sehr stark von der Wohnsituation und den sozialen Kontakten ab. Die üblichen Hilfsprogramme, wie virtuelle Museen, Home Workouts und Onlinetherapie sind schon angelaufen. Und für psychisch gesunde Menschen ist eine Quarantäne erstmal kein Problem, weil sie sich selbst motivieren können. Die Quarantäne ist z.B. für Depressive eine Herausforderung. Menschen die eine Depression haben, glauben, dass sie eine Veränderung von Außen sich selbst heilen können. Ein depressiver Mensch ist antriebslos und motivationslos. Durch Sport und Bewegung produziert der Körper Dopamin, wodurch die Stimmung gehoben wird. Diese Möglichkeit wird nun den psychischen Kranken genommen und sie können nicht mehr rausgehen. Sie sich selbst kaum motivieren. Deshalb ist es vor allem für sie wichtig, dass sich die Angehörigen um sie kümmern. Die Angehörige müssen feste Tagespläne schaffen und z.B. täglich zur selben Uhrzeit anrufen, gemeinsam Sport über das Internet.

Viele Psychologen bieten schon Onlinetherapie und man sollte diese Angeboten auch nutzen. Jetzt haben wir Zeit um uns um unsere psychische Gesundheit zu kümmern. Diese Zeit sollten wir auch Nutzen.