Vermutlich werdet ihr schon bereits einen Kinderwagen, eine Trage / ein Tragetuch, ein Bettchen, Klamotten und einen Autositz angeschafft haben oder zumindest darüber nachgedacht haben. Wer hier noch Tipps haben möchte und unsere Erfahrungen nachlesen möchte, kann das gerne hier tun.
Die wirklich wichtigen Tipps aber stehen hier.
1.
Spucktücher. Wie auch immer ihr diese Dinger nennt – besorgt sie euch zahlreich. Singt in der Fußgängerzone und stellt einen Hut auf, löst euren Bausparvertrag auf, völlig egal wie ihr an diese Dinger kommt. Bestecht eure Freunde und Verwandtschaft und lasst sie euch schenken. (Gute Freunde erkennt man übrigens am Spucktuchgeschenk zur Geburt).
Auch wenn ihr kein Spuckkind haben werdet, irgendwann spucken sie alle. Verteilt die Tücher strategisch überall in der Wohnung. Ihr werdet euch noch wundern, wo überall ein Spucktuch benötigt wird und es ist ein sehr ungünstiges Gesetz, dass just in dem Moment, in dem ihr eines brauchen werdet, keines da ist. Spucktücher retten euch oft das Leben, die Klamotten, die Bettwäsche. Es lohnt sich.
2.
Einen Drogeriemarkt. Völlig egal ob ein DM, Müller, Rossmann oder sonstige Kette, es muss ein Drogeriemarkt in eurer Nähe sein. Falls ihr keinen habt, nutzt die Schwangerschaft noch dazu, einen zu bauen, eine Petition zu initiieren oder euren Bürgermeister zu bestechen. Oder zieht um. Seit wir ein Kind haben, sind wir davon überzeugt, dass Drogeriemärkte ihren Umsatz alleine aus dem Geldbeutel frischgebackener Eltern generieren, alles andere ist nettes Beiwerk. Ihr werdet wie noch nie so oft in eurem Leben durch Drogeriemarktregale stöbern und wenn ihr denkt, jetzt habt ihr alles, bekommt euer Kind Durchfall und die Windeln gehen aus. Denkt an meine Worte. Drogeriemärkte sind unsere Freunde, unsere Verbündete, unsere Tempel.
3.
Haargummis. Ihr habt lange Haare? Kurze Haare? Gar keine Haare? Völlig egal, euer Kind wird eines finden und daran ziehen. Mit großer Leidenschaft und leider auch mit großer Kraft. Unsere Kinder sollen groß und stark werden, beim Thema Haare ziehen jedoch verfluche ich regelmäßig diesen Wunsch. Seit mein Kind greifen kann, trage ich nur noch einen Dutt. Ich traue mich nur noch meine Haare offen zu tragen, wenn das Kind weit weg ist von mir – und das ist so gut wie nie. Haargummis liegen ebenfalls wie die Spucktücher strategisch in unserem Haus verteilt – neben meinem Bett, in ihrem Zimmer, selbstverständlich im Badezimmer, im Wickelrucksack, im Auto. Ihr werdet mir dafür danken.
4.
Kontaktlinsen. Tragt ihr eine Brille? Falls ja, nicht mehr lange. Entweder ihr seid von Anfang an klug, kapituliert und zieht die Brille freiwillig nicht mehr an oder euer Kind reißt sie euch früher oder später regelmäßig von der Nase. Könnt ihr auf Kontaktlinsen wechseln – macht das. Könnt ihr es nicht – viel Glück!
5.
Bodys. Babys tragen Bodys und das nicht ohne Grund. Wenn eine Windel am Platzen ist, und das ist sie verdächtig oft, verhindert der Body sehr oft das komplette Chaos.
Davon kann man wirklich nie genug haben, denn sie tragen sie täglich. An manchen Tagen sogar täglich mehrfach. Und da die kleinen Babys schneller wachsen als der Blitz, habt gleich mal ein paar in der nächsten Größe vorrätig. Was heute früh noch gepasst hat, kann heute Abend bereits zu klein sein. Ganz am Anfang empfehlen sich Wickelbodys, die müssen nicht über den Kopf. Und eure Nachbarn fühlen sich nicht genötigt, das Jugendamt zu informieren. Das wird noch oft genug passieren, zum Beispiel wenn ihr es wagt, dem Kind auch noch Socken anzuziehen, also fordert es nicht schon beim Thema Body heraus. Achtung: Auch beim Wickelbody müssen alle vorhandenen Arme eingefädelt werden. Nach dem 37. Versuch aber habt ihr das schon raus.
6.
Da wir gerade bei Klamotten sind: Packt um Himmels Willen Wechselwäsche in den Wickelrucksack / Wickeltasche oder was ihr eben sonst so habt. Ihr transportiert eh das halbe Kinderzimmer, wenn ihr unterwegs seid, da kommt es auf ein oder 17 Bodys, Hose, Oberteil, Jäckchen und Socken auch nicht mehr an. Eigentlich solltet ihr Wechselwäsche dabeihaben, wenn ihr mit dem Kind vom Schlafzimmer in die Küche unterwegs seid. Hängt sie euch am besten um den Hals. Hauptsache, ihr habt sie dabei, wenn ihr euch mit dem Kind bewegt. Ernsthaft.
7.
UND: Wechselwäsche für euch. Ein frisches T-Shirt, eine zweite Hose. So ein Baby hat eine sehr hohe Trefferquote, sowohl sich als auch die Mama und oder den Papa zu treffen, wenn es denn beschließt, den Mageninhalt wieder nach draußen zu befördern. Lauft am besten mit dem Baby nackt im Haus herum und zieht euch erst an, wenn ihr wirklich das Haus verlassen möchtet. (zieht euch dann aber wirklich etwas an, denkt an die Nachbarn und das Jugendamt!)
8.
Schokolade. Nicht fürs Baby, sondern für euch. Ersetzt Schokolade gerne mit irgendwas anderem, was euch hilft, runterzukommen und euch was Gutes zu tun. Das Leben mit einem Baby ist wunderschön, aber auch manchmal wunderschön anstrengend. Nimmt euch bewusst kleine Auszeiten, so wie es eben geht und zelebriert diese. An manchen Tagen sind es nur wenige Minuten auf der Toilette, an manchen Tagen eben die Lieblingsschokolade wenn das Kind schläft. Kalorien existieren in diesem Moment nicht. Und falls das jetzt gelogen ist, dann sind sie zumindest nicht wichtig. Wichtig ist euer Wohlbefinden und eure Self – Care, denn nur so könnt ihr auch gut für euer Kind sorgen.
9.
Eine Babynagelschere. Es ist nicht zu glauben, wie schnell Babynägel wachsen können! Kauft eine gute, die Investition lohnt sich. Ich schneide gefühlt täglich die Nägel meiner Tochter und kann dennoch nicht verhindern, dass diese winzig kleinen messerscharfen Nägel hin und wieder ihr Gesichtchen verkratzen. Irgendwann werden Superwaffen auf Basis von Babynägeln entwickelt, davon bin ich felsenfest überzeugt.
10.
Einen Windeleimer. Klingt jetzt nicht so romantisch und so süß wie der erste Teddy, aber seien wir mal ehrlich: was in so ein Baby rein geht, geht auch irgendwann wieder raus – und das sehr häufig einhergehend mit einem Geruch, der euch umhaut. Egal wie putzig euer Baby sein wird, es wird Mengen und Gerüche absondern, die ihr euch heute noch nicht vorstellen könnt. Natürlich tut es auch jeder x-beliebige Eimer, aber ein Eimer, der Gerüche auf welche Art und Weise einschließt, ist nicht zu unterschätzen. Es sei denn, ihr habt einen Vertrag mit einem Eimerhersteller und wirft diese mitsamt dem Inhalt einfach weg – dann braucht ihr das natürlich nicht. Ansonsten: kaufen.
Es gibt verschiedene Systeme, schaut euch alle an, irgendeiner wird schon für euch dabei sein.
Tipp Nummer 11: Lest keine Tipps. Ihr werdet eh die Hälfte davon nicht brauchen oder sie kommen für euch und euer Baby eh nicht in Frage. Alles Gute.
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