Nachtrag zum Meinungskommentar "Erst Spaß am Sex, dann Mord am Kind".

Erst Spaß am Sex, dann Mord am Kind
Über Abtreibungen durch unverantwortliche Paare und das wahre Recht der Frau am eigenen Körper. - Ein Meinungskommentar.

In der SWR-Reportage "Abtreibung? Ich entscheide!" spricht die Gießener Allgemein-Medizinerin Kristina Hänel über Gründe für eine Abtreibung, auch Schwangerschaftsabbruch genannt:

"Ich kann diese tragischen Fälle bringen. Ich kann aber auch eine Frau bringen - so hat diese holländische Ärztin reagiert -, die sagt: 'Ich will das Kind nicht. Ich will kein Kind! Schluss.' Ohne Tränen. Sie will einfach kein Kind. Und das reicht als Argument auch."

Die Aussagen Hänels erhärten meinen Kommentar vom 12. Juni, dass Abtreibungen zumindest in Deutschland in vielen Fällen von Paaren durchgeführt werden, die in unverbindlicher, loser Beziehung leben ("freie Sexualität", ein gesellschaftliches Erbe der 1968er-Revolution).

Die moralische Beurteilung von Schwangerschaftsabbrüchen / Abtreibungen hängt stark davon ab, aus welchem Grund und aus welcher Motivation eine Abtreibung ersucht wird.

Abtreibungen geschehen eben oft nicht - wie vielfach von Abtreibungsbefürwortern argumentiert - aufgrund "tragischer Fälle" wie Vergewaltigungen oder ähnliches. Es macht einen deutlichen Unterschied, dass von den jährlich 100.000 Abtreibungen in Deutschland gerade einmal 25 Frauen durch Vergewaltigung geschwängert wurden und das ungewollte Kind abtreiben wollen, oder ob Paare sagen: "Ich will das Kind einfach nicht!" Ein Paar, dass die Verantwortung für die Folgen ihres Sexualleben - ein Kind - dann nicht übernehmen will. Häufig, aber nicht immer, ist es der Mann, der zwar Spaß am Sex mit der Frau will, aber die Verantwortung für ein Kind nicht übernehmen will.

In dieser sexuell aufgeklärten Gesellschaft dürfte inzwischen bekannt sein, dass auch die besten Verhütungsmittel versagen können.

Keiner möchte Sex verbieten. Aber wer Sex mit seinem Partner lebt, muss auch  bereit sein, Verantwortung für das gezeugte Leben zu übernehmen. Und das gelingt, wenn der Partner nicht nur locker "Lebensabschnittspartner" oder "Lebensabschnittspartnerin", sondern ganz traditionell Ehepartner/in ist. Mit fest vereinbarten Rechten und Pflichten in einem Ehebund, der vor Gott und vor menschlichen Zeugen geschlossen wurde.

So können Kinder auch sicher und behütet aufwachsen und eine stabile, gesunde Gesellschaft bilden.


Die Ärztin Kristina Hänel ist Gründungsmitglied von "Wildwasser", einem Verein gegen sexuellen Missbrauch von Mädchen und Frauen. Sie wurde im November 2017 wegen gesetzlich verbotener Werbung für Abtreibungen (Paragraph 219a Strafgesetzbuch) zu einer Geldstrafe verurteilt.

Die Sendung "Abtreibung? Ich entscheide!" kann man sich bis 12. Juli 2022 online in der ARD-Mediathek anschauen.

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