Ihr Menschen seid schon seltsam. Der Salzburger Medienwissenschafter Stefan Weber zum Beispiel wirft der appetitlichen, sympatischen jungen Grünen-Parteichefin vor, in ihrem jüngst erschienenen Buch "Jetzt. Wie wir unser Land erneuern" passagenweise abgekupfert zu haben. Er führt unter anderem als Beleg eine lange Stelle auf Seite 127 aus Baerbocks Buch an, in der es um den Klimawandel geht. Diese sei über weite Strecken wortgleich mit einer Passage die der amerikanische Politologe Michael T. Klare unter dem Titel "Kriegstreiber Klimawandel" 2019 in einem Beitrag für die Zeitschrift "Internationale Politik" veröffentlicht habe. Tagesschau räumt ein, dass das den Tatsachen entspricht, allerdings hätten aber außer Frau Baerbock noch 15 weitere Leute am Buch gearbeitet.
Plagiatsvorwurf gegenüber Annalena Baerbocks Buch „Jetzt. Wie wir unser Land erneuern“
Vollkommen klar: Ein Sachbuch einer Politikerin im Ullstein-Verlag ist keine Dissertation. Und im Buch „Jetzt. Wie wir unser Land erneuern“ werden überhaupt keine Quellen angegeben. Beides ist aber noch lange keine Legitimation für schwerwiegende Textplagiate. Textplagiate sind ethisch nicht korrekt und wurden auch bereits in Sachbüchern zurecht bemängelt. - Quelle und ausführliche Angabe der Plagiate: Dr. Stefan Weber Plagiatsvorwurf gegenüber Annalena Baerbocks Sachbuch "Jetzt" (plagiatsgutachten.com)
Offler denkt: Kleinlich, kleinlich, wenn es ums Klima geht, muss doch jedes Mittel erlaubt sein. Annalena hat halt nachhaltig und ressourcenschonend gearbeitet. Man muss doch nicht das Rad zweimal erfinden. Insgesamt hat Frau Baerbock doch nur sieben bis elf mal diese innovative Methode angewendet und Texte verschiedener Quellen recycelt. Recycling und Nachhaltigkeit waren doch schon immer urgrüne Anliegen.
Die Grünen zur Causa Baerbock: Rufmord! Dreckskampagne! Rechter Propagandakrieg! Baerbock schaltete den Rechtsanwalt Christian Schertz ein. Dieser teilte schriftlich mit: "Ich kann nicht im Ansatz eine Urheberrechtsverletzung erkennen, da es sich bei den wenigen in Bezug genommenen Passagen um nichts anderes handelt als um die Wiedergabe allgemein bekannter Fakten sowie politischer Ansichten." Jawoll!
Die Reaktion prominenter Vertreter der Grünen wie Trittin ("Die jüngste Dreckskampagne von @BILD gegen @ABaerbock in einem Thread zerlegt.") oder Bütikofer auf die berechtigte Kritik an Baerbock zeigt die wahre Geisteshaltung der Grünen Erzieher. Bütikofer via Twitter: "Längst vergessen: "Das falsch verbuchte Buch von Armin Laschet". Das war 2015. Der rechte Propagandakrieg gegen Annalena Baerbock nutzt die allgemeine Bereitschaft, Laschet zu vergeben, um umso rabiater substanzlose Vorwürfe gegen Baerbock hochzuziehen."
Laschets Buch war übrigens 2009, nur die Verbuchungsdebatte tobte wohl 2015. Das sind immerhin 5-11 Jahre die zur Aktualität fehlen. Und rechter Propagandakrieg? Noch im Mai titelte die nun gescholtene Bild: "PUTINS GRÜNES GRAUEN – Kreml-Kampagne gegen Baerbock!". Tja, Putin haben die Grünen doch glatt vergessen...
Ich, Euer aller Offler meine: die Gute oder ihr Team ist halt nachhaltig schlampig. Das zeigte sich beim Netz was Energie speichert und Kobolden. Und es zeigte sich bei vergessenen Abrechnungen und beim Lebenslauf. Warum seid ihr nun erstaunt, dass das beim Buch nicht besser läuft.
Euch steht eine schlampige Kanzlerin zu, wählt schlampig, wählt sie.
(*kann Spuren von Satire enthalten, Offler ist ein klatschianischer Krokodilgott der gelegentlich auch den Invalidenturm besucht. Dieser Beitrag erschien am 29.06.21 zuerst auf invalidenturm.eu, er kann also auch Spuren von Unaktualität enthalten. Coverbild: Screenshot von Welt via twitter Teilbereich Annalenas Buch - Offler)
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