Bahrains Kooperation mit Israel führt zu ersten Unstimmigkeiten im Königreich. Im Mittelpunkt stehen dabei laut der türkischen Zeitung Daily Sabah potenzielle Importe aus den weithin als illegal eingestuften Siedlungen im Westjordanland. Nachdem Handelsminister Zayed bin Rashid al-Zayani erklärt hatte, Manama werde keinen Unterschied zwischen Produkten machen, die in Israel oder im besetzten Westjordanland und auf den Golanhöhen hergestellt würden, kommt nun ein Dementi.
Die staatliche Bahrain News Agency (BNA) meldete, dass der Golfstaat die Einfuhr israelischer Waren, die in den Siedlungen in den besetzten palästinensischen Gebieten produziert würden, nicht zulassen werde. "Die Erklärung des Ministers wurde falsch interpretiert, und das Ministerium ist der unerschütterlichen Haltung der bahrainischen Regierung hinsichtlich der Einhaltung der Resolutionen der Vereinten Nationen verpflichtet", heißt es unter Verweis auf eine "offizielle Quelle des Ministeriums".
Bahrain ist nicht das einzige Land, das auf eine Differenzierung der Lieferungen aus Israel achtet. So hat die EU verfügt, dass Siedlungsprodukte beim Export in die Mitgliedsländer eindeutig als solche gekennzeichnet werden. Die Trump-Administration hat dagegen jüngst die Unterscheidung des US-Zolls zwischen Waren, die innerhalb Israels und in Siedlungen hergestellt werden, aufgehoben.